Dienstag, 8. November 2005

Erwachsenwerden Content

[X] All deine Hauspflanzen leben und man kann keine rauchen. (Ich hatte nie Hanf im Haus.Ich hatte allerdings auch nie irgendeine Pflanze im Haus, weil ich sie entweder zu Tode gegossen habe, oder das Gegenteil. Pflanzen und ich, wir können nicht so miteinander.)

[ ] Sex in einem schmalen Bett kommt nicht in Frage. (Die Frage müsste eigentlich lauten: Sex außerhalb des Bettes kommt nicht in Frage, was ich aber noch verneinen kann, trotz schlimmen Rückens)

[X] Du hast mehr Essen als Bier im Kühlschrank. (Schon immer)

[ ] Um 6:00 Uhr stehst du auf und gehst nicht zu Bett. (Nein. Ich bin ja nicht wahnsinnig. Mein natürlicher Rhythmus geht so: zwischen 3 und 4 ins Bett, zwischen 10 und 12 aufstehen. Nur mit Mühe kann ich meinem geschundenen Körper angewöhnen, morgens so um acht aufzustehen, wobei morgens so um acht auch nur so mittel funktioniert. Super funktioniert "morgens um halb sechs" allerdings auch immer nur einmal)

[X ] Du hörst dein Lieblingslied in einem Aufzug. (Dank meiner der in den letzten Jahren entwickelten Ader für Bert Kämpfert und anderen Easy Listening Quatsch passiert das leider häufiger als jemals geplant)

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Palim, palim

Sehr düstere Erinnerungen an eine Zeit, in der es nur drei Sender gab und ich je-des-mal darum kämpfen musste, wenn ich die Sendung sehen wollte. Eine der frühen Ungerechtigkeiten im Leben, dass sie nur um 20.15 Uhr lief, und dass auch noch eingedenk des Umstands, dass man alles auch noch deutlich lustiger fand, als die Eltern. Manchmal durfte ich einen Teil sehen, so bis 20.30 Uhr, was alles noch schlimmer machte. Deswegen hing ich heimlich immer bei SWR SWF3, weil die machnmal zwischen 21.00 und 23.00 Uhr Ausschnitte aus den Sendungen brachten, mit dem Finger auf dem "Rec" Knopf meines Toshiba Radiorekorders, wobei der "Rec" Knopf so eine aufgeraute Metallöberfläche hatte, die ich hasste anzufassen, weswegen ich immer versuchte den Finger in der Vertiefung zu belassen, in der es einen kreisrunden Fleck mit roter Farbe gab und der nach einer Zeit ganz warm wurde. Wenn das Eingangsjingele kam, sofort hektische Aufmerksamkeit im Schlafanzug mit Gummibündchen und schlimme Erwartungsstarrheit. Kaum mehr wieder größeres Glück verspürt, als in den Momenten, in denen es mir gelang einen Sketch von Hallervorden oder Frankenfeld so aufs Band zu bannen, dass man weder das davor gelaufene Jingle, noch die dahinter startende Musik mit drauf hatte. Danach hektisches Zurückspulen, atemloses Lauschen auf der allerniedrigsten Lautstärkestufe und Lachen in die Bettdecke. Bei Bernd Moorhoff dann später immer eingeschlafen.

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