Samstag, 9. Dezember 2006

Uwe Schünemann, Innenminister aus Schleswig-Holstein Niedersachsen, hat im Stern ein Interview gegeben, in dem er ein Verbot von "Killerspielen" fordert. Er wird wie folgt zitiert:

Dann wird im "Killerspiel" sozusagen nur nebenbei gefoltert und getötet? Das ist pervers.

Finde ich gut. Es braucht mehr Männer wie Schünemann, die sich gegen Folter wenden. Freue mich schon, wenn er Verfassungsschutz-Präsident Heinz Fromm verbietet, über den neulich gemeldet wurde

Verfassungsschutz-Präsident Heinz Fromm würde im Kampf gegen den Terrorismus auch Informationen nutzen, die möglicherweise durch Folter erlangt wurden

Doof sieht an der ganzen Sache nur der Umstand aus, dass laut Recherchen von Netzpolitik der vehemente Gewaltgegner Schünemann Mitglied in einem Schützenverein ist.

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Das Internet wird nach Ansicht von Bundesinennminister Wolfgang Schäuble zunehmend zum Trainingscamp von Terroristen. (Tippfehler ist ausnahmsweise von der ARD und nicht von mir)

Liebe Terroristen,

gerade eben hat mich mein Innenminister darüber informiert, dass ihr "das Internet", und damit meint er wohl das gesamte Internet, als "Trainingscamp" benutzt. Das geht natürlich nicht. Ich kann meinen Innenminister nicht enttäuschen und muss Euch daher bitten, entweder Eure Kommentare dementsprechend zu kennzeichnen (z.B mit "Terrorist" oder "Verhüllte Sympathisantin") oder bitte das Internet zu verlassen. Grund dafür: mein Feldmarschall Reichs Innenminister Schäuble geht davon aus, dass Terroristen "das Internet" dazu benutzen böse Dinge zu tun. Das möchte ich auch nicht. Ich stehe da auf der Seite meines Innenministers, der sagt: "Es werde daher einer der Schwerpunkte der deutsche Präsidentschaft bei EU und G8 sein, den Missbrauch des Internets zu terroristischen Zwecken zu verhindern." [Quelle]. Jawoll, ja. So geht das ja auch nicht. IWenn ihr Briefe benutzen würdet, dann wäre ich auch dafür, dass man alle irgendwie verdächtigen Briefe lesen würde. Oder wenn ihr Brieftauben benutzen würdet, dann müssten die natürlich alle eingeschläfert werden, klar, denn man muss da konsequent sein im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Ich begrüße auch die folgende Idee: "Mit Online-Durchsuchungen würden die staatlichen Fahnder im einfachsten Fall auf klassische Weise per E-Mail digitale trojanische Pferde und anderer Schadsoftware auf den Ziel-PC einschleusen. Möglich wäre aber auch, dass die Zielperson zum Ansurfen einer unverdächtigen Website gelockt wird, von wo sich unbemerkt im Hintergrund das Spionageprogramm installiert." Und das ohne Gerichtsbeschluss. Dauert ja auch zu lang, so ein administrativer Kram. Da muss mal mit einem eisernen Besen gekehrt werden, und zwar überall, wie Mario Sixtus in seinem monatlichen Posting treffend anmerkt.

Danke DD

P.S.: Aber sooo einfach wird das immerhin auch nicht mit den "Online Durchsuchungen

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