Ein Aufruf von Isa, dem ich gehorsamst Folge leiste:
Vier Jobs die ich mal hatte:
- Vaselineschmelzer
- Nachtportier
- Filmvorführer
- Fahrer für US Secret Service (in 15 oder 20 Jahren darf ich auch darüber schreiben)
Vier Filme, die ich mir immer wieder ansehen kann:
- Blade Runner
- Alle Bonds mit Roger Moore
- Alle Frasier Folgen
- Metaluna IV antwortet nicht
Vier Städte in denen ich gelebt habe
- Bonn
- Köln
- Hamburg
- Berlin
Vier TV Shows die ich liebe
- Frasier
- Magnum
- Die 2
- CSI
Vier Plätze an denen ich Urlaub gemacht habe
- Campingplatz in Zandvoort
- Murten (Schweiz)
- Luxor (Ägypten)
- Cassis (Frankreich)
Vier Sachen, die ich gerne esse
- Rinderfilet
- Schweinefilet
- Lammfilet
- Der Tafelspitz in einer Eier/Senf/Schnittlauch Sosse meiner Mutter
Vier Seiten, die ich täglich besuche
- www.f1total.com
- www.spiegel.de
- zwei bis dreißig Blogs
- www.flickr.com
Vier Plätze, an denen ich jetzt lieber wäre
- Da, wo das wunderschöne Mädchen ist
- Da, wo es 20 Grad wärmer ist
- Da, wo Wasser ist
- Da, wo es Abends, ein nettes Restaurant mit Meerblick gibt
Vier Leute, den diese Fragen auch beantworten sollen
Es wird viel über die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" geredet, weil dort ein paar Karikaturen über Mohammed veröffentlicht wurden. Schauen wir doch erstmal, was eine Karikatur überhaupt ist. Wikipedia sagt: "Bei Karikaturen handelt es sich meist um eine bildliche Form der Satire, die sich als parteiische Kritik an bestehenden Werten oder politischen Verhältnissen versteht und oft als „Waffe” in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen verwendet wird. Die Karikatur übertreibt bewusst, spitzt zu und verzerrt charakteristische Züge eines Ereignisses oder einer Person, um durch den aufgezeigten Kontrast zur Realität und die dargestellten Widersprüche den Betrachter der Karikatur zum Nachdenken zu bewegen."
Mir stellen sich da zwei Fragen:
-
Musste man die Karikaturen abdrucken? Nein, musste man nicht. Man sollte sich vor einer Veröffentlichung überlegen, wie und wen man mit seinem Handeln verletzen kann. Das hat auch was mit Rücksicht und Toleranz zu tun, die oft zu Gunsten einer ignoranten Haltung aufgegeben wird. Leichtfertig bestimmte Stimmungen aufzugreifen, zum Beispiel die, dass man einen Teil seiner Leser damit zum Lachen bringt, in dem man eine latent genervte Haltung bzgl. des Islams aufnimmt. Doch sollte man sich fragen, woher so eine Stimmung kommt und in Fällen wie diesen, in denen offenbar schablonenhafte Vorurteile als Vorlage für eine Karikatur genommen wurden, sollte man sich die Frage stellen, ob man als Zeitung nicht erstmal dafür sorgt, dass die Leser eine Kultur verstehen, bevor sie drüber lachen. Alles anderes sind billige und vor allem gefährliche Lacher, weil sie das mangelhafte Bild, das manche über eine Kultur oder Religion haben, auch noch vertiefen.
-
Muss man sich für den Abdruck der Karikaturen entschuldigen? Nein, muss man nicht. Wenn es danach gegangen wäre, dass man die religiösen Gefühle anderer Menschen nicht verletzten darf, dann hätte man Menschen wie Dave Allen, Karl Kraus, Friedrich Nietzsche, Arthur Schopenhauer und den Monty Pythons Berufsverbot erteilen müssen. Der Abdruck einer respektlosen Karikatur ist eine Sache, wie man damit aber umgeht eine andere. Ich mag es nicht, wenn man die Kleinigkeit einer Karikatur zum Anlass nimmt, öffentlich darüber zu philosophieren, ob, wann und wen man dafür die Luft sprengt oder an die Wand stellt. Gerade in Deutschland, mag ich das nicht, denn hier gab es auch mal einen, über den man keine Witze machen durfte.
Die Presse- und Informationsfreiheit ist in den letzten Jahren ganz schön unter die Räder gekommen. Sich aber sich bedrohen zu lassen - ob persönlich oder wirtschaftlich spielt keine Rolle - weil man eine Karikatur aus Solidarität abdruckt hat, gehört auch zu den Dingen, die die Pressefreiheit bedrohen. Wenn man nicht mehr schreibt oder zeichnet, so wie man das möchte, weil man Angst haben muss, das ein falscher Satz oder eine falsche Idee dazu führt, dass irgendjemand einem das Leben nehmen möchte, dann ist das ein viel effektiverer Einschnitt in die Pressefreiheit, als es Gesetze jemals zu leisten vermögen.
Darauf hinweisen, dass die Karikaturen geschmacklos, falsch, blöd oder gefährlich sind, weil nicht sie aufklären sondern Vorurteile vertiefen ist ein Ding. Aber dann sollte man auch nicht vergessen, dass es gerade bei dieser Sache noch um ein wenig mehr geht: Darum erkämpfte Freiheiten nicht deswegen aufzugeben, weil jemand mit dem Säbel droht.
Ein Mac User über die Feinheiten eines Mac Betriebsystem.
Stream (besser mit DSL)
Warum werden nur dauernd Menschen im Irak entführt? Und warum entführen sich die Entführer in den letzten zwei Jahren quer durch Europa? Erst Briten, dann Italiener, jetzt Deutsche? Und warum werden nicht viel mehr Menschen entführt? Diese Fragen stellte ich mir, als ich Paparazzi Forum eine ähnliche Frage des Alt-Mitglieds Klaus Cäsar las, der mich zu diesem Text inspirierte.
Es ist doch heute im Irak so, dass man erstmal Mitglied sein muss, überhaupt entführt zu werden! Und wenn nicht Mitglied, so muss man doch einen Bürgen oder ein Empfehlungsschreiben haben, damit man überhaupt entführt wird. Und wo muss man Mitglied sein? Das verrate ich gleich.
Man muss erstmal ein bisschen schauen, wie die Lage im Irak überhaupt ist. Es war doch so, dass nach dem ersten Irak Krieg praktisch kein Ausländer mehr im Land war. Nur noch einheimische, die entweder arm waren, oder Mitglied der Baath Partei. Erstere zu entführen lohnte sich nicht, zweitere auch nicht, weil man irgendwie erschossen wurde, was eine erfolgreiche Entführung am Ende ein wenig unglaubhaft aussehen lässt. Aber dank der Amerikaner hat sich dass ja dann schnell geändert. Mit den Panzern kamen erst eingebettete Journalisten, die man aber nicht entführen konnte, weil sie zumeist vorher (zur eigenen Sicherheit) von den alliierten Truppen erschossen wurden. Aber schnell kamen andere Menschen. Menschen die Sachen gebaut haben, Menschen die alte Sachen untersucht haben,. Menschen die Essen brachten, Menschen die das Öl abholten, Menschen die einen Computer mitbrachten und noch mal ganz viele Soldaten. Man sieht, da ging es plötzlich zu wie in einem Ameisenhaufen auf Koks.
Von dem Gewimmel und den vielen neuen Leuten war die seit Jahrzehnten um ihre Existenz ringende irakische Entführungsindustrie natürlich erstmal überfordert. Praktisch hätte man an jeder Ecke irgendjemanden entführen können, aber so was ist natürlich schlecht fürs Geschäft, weil ein Überangebot an Entführungen ja die Preise kaputt macht. Da hätte die US Regierung gesagt: "Hey, beim Warlord von letzter Woche haben wir Rabatt bekommen, so geht das nicht." Nachher hätten die Entführer dann so Bonuskarten ausgeben können. Nach zehn Entführungen ist die elfte umsonst. Das ist im Sinne der Gewinnmaximierung natürlich totaler Mumpitz.
Nun höre ich schon den Einwand: Ja, aber man hätte ja einfach ein paar Soldaten entführen können. Das würde doch total toll sein, weil man a) dafür Geld bekommt und b) die Medien in den USA schön benutzen könnte. Aber das ist leider falsch gedacht. Denn erstens bekommt man von einem Land, das eh schon ein paar Tausend Leute verloren hat, nur noch höhnisches Gelächter zu hören, und zweitens sind Soldaten ja bewaffnet, und können hier und da auch mit ihren Waffen umgehen, was eine bewaffnete Entführung unter Umständen schwierig gestalten könnte. Der Nachwuchs an guten Entführern wächst ja auch nicht gerade auf den Bäumen.
Also hat man sich entschlossen, eine Personengruppe zu nehmen, die einerseits ausländisch ist, andererseits aber auch schön überschaubar zu sein scheint: die Mitglieder, oder zukünftigen Mitglieder von Geheimdiensten. Ob nun letztes Jahr Frau Sgrena, die völlig unschuldigt entführt wurde, aber die dann von ihrem Geheimdienst freigekauft wurde, oder neulich diese Frau Osthoff, die einen Platz ziemlich weit oben auf der Warteliste für Neumitglieder der Geheimdienste hatte
Warum aber diese Gruppe Menschen? Nun, zum einen sind es wenige, so dass man Geschäft schön unter sich aufteilen kann. Zum anderen ist das auch ganz praktisch für die Geheimdienste. Sollten sie ihr Mitglied in Gänze wiederbekommen, so haben sie a) eine Möglichkeit gefunden unangenehm rum liegendes Geld aus Waffengeschäften los zu werden und b) hintenrum wieder Geld zu sparen, weil sie ihm vorwerfen können, er habe was verraten, weswegen sie ihm die Rente kürzen. Also haben beide Seiten gewonnen.
Und dann gibt es noch einen zweiten Grund für die Entführungen, denn man darf nicht die völkerverständigende Wirkung von Entführungen vergessen. Es ist doch heute so, dass sich die Menschen kaum noch für einander interessieren. Weiß man, was der Nachbar treibt? Oder warum die Frau im Haus gegenüber immer so früh aufsteht und ihre Katze quält? Man weiß es nicht, weil die Welt ein kaltherziger Ort geworden ist. Schlimmer ist es doch mit fremden Menschen. Früher gab es Kriege und danach oft gemeinsame Völkerwanderungen. Da ist man sich sehr nahe gekommen, und konnte das ein oder andere Vorurteil langfristig abbauen.
Heute passiert dass nur noch in touristisch erschlossenen Gebieten. Aber wie ist das Landstrichen, die nicht mit einem Strand oder einem alten Steinhaufen oder einem Club Méditerranée gesegnet sind. Da will doch keiner hin und sowohl die Menschen dort, als auch wir hier wissen gar nichts voneinanender. Da kommt doch so ein Entführter im Wohnzimmer gerade recht. Endlich mal kann man lernen, was der andere so ißt, wie er aufs Klo geht und wie seine Schlafgewohnheiten sind. Man kann voneinander lernen! Und wir wissen doch, dass das Unwissen der größte Feind des Friedens ist! Deswegen sind manche Entführungen von der UNO organisiert, quasi ein Völkerverständigungsprogramm, weswegen auch nicht geschossen wird. Auch nicht auf die Bodyguards, die man ja gerne zurückläßt.
Das ist in Kürze die Sache mit den Entführungen. Insgesamt ist natürlich noch komplizierter, weil manche Entführungen ja gar nicht stattfinden, sondern nur vertuschen sollen, dass die Menschen von Aliens entführt werden, die einem Dinge in den Hintern stecken. Warum auch immer sie meinen, dass man ausgerechnet dort irgendwas wirklich Wichtiges finden könne.
Nächste Seite