Dienstag, 18. Oktober 2005

So. Seit 10 Tagen mal wiederNichtraucher. Da ich mich jeden Tag frage, ob ich wirklich nicht rauchen will, und desweiteren der Gedanke "Wie lange denkt man eigentlich ans Rauchen, wenn man aufgehört hat?" sekündlich durch mein Hirn rast, habe ich eben mal beim Nuf reingeschaut. Frau Nuf hat nämlich vor vielen Monaten aufgehört und so, wie ich sie nicht kenne, aber lese, hat sie ebenso gern geraucht, wie ich. Ich wollte eigentlich dort einen Eintrag lesen, in dem steht "Puh, drei Wochen Nichtrauchen, muss immer noch jeden dritten Tag dran denken". Stattdessen lese ich : "232 Tage rauchfrei. (...) ist es mindestens wöchentlich eine unglaubliche Quälerei dem Nikotin zu widerstehen." Hallo? Was soll das denn? Ich dachte, dass ist nach drei, vier Wochen vorbei, stattdessen wird es immer nerviger.

Dazu heute mein Arzt: Arzt so: "Sie haben aufgehört?" Ich so: "Ja." Arzt so: "Warum denn?" Ich so: "Weil es ungesund ist, und ich das Gefühl hatte, dass es mir langsam wirklich schadet" Arzt so: "Ahm, hmhm. Soso. Also haben Sie aufgehört, weil sie aufhören wollten, oder weil sie denken, sie müssten aufhören, weil es ihnen schadet? Ich so: "Letzteres." Arzt so: gedankenverloren"Also so zwanghaftes und nicht freiwilliges Aufhören bringt ja selten was" Ich so: "Danke für die Motivation" Arzt so: "Ähm, ja. Bringt ja auch nix, wenn ich sie belüge." Ich so: "Haben sie mal geraucht?" Arzt so: "Wie einer der glaubt, morgen wird es verboten" Ich so: "Wann haben sie aufgehört? Arzt so: "Vor Jahren, zusammen mit meiner Frau, als sie schwanger war. Dann noch mal, als das Kind kam, dann als es drei war, dann wegen einer Wette, dann als mein Arzt meinte, es sei Zeit, dann als er meinte, ich sei langsam über der Zeit. Dann war ich mal im Krankenhaus und hab die Chance genutzt."

Eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund zu rauchen, denn es ist ein wenig dumm, sich dauernd was in den Mund zu stecken und daran zu ziehen. Auf der anderen Seite fehlt mir seelisch was. Vielleicht steige ich doch auf Pfeife um... und lass mir einen Vollbart wachsen. Und wo ich dann schon dabei, kauf ich mir gleich ein Liegefahrrad und lege meine Gurken selber ein.

(Hat man eigentlich mehr oder weniger Sex, wenn man mit Rauchen aufhört?)

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Montag, 17. Oktober 2005

Nach Hause kommen, Rechner anwerfen. Nichts passiert. Rechner scharf anschauen. Nichts passiert. Rechner... [insert hier: verzweifelter Dialog, leichte Schläge, Anrufung verschiedener Gottheiten[/insert hier]... zum Elektrofachmann schleppend.

Elektrofachmann (EF): Das ist aber staubig Ich: Ja, aber er geht nicht mehr an. EF: Na dann... fummel, wühl, hält irgendwas elektrisches an was anderes elektrisches... Nö. Ich: Wie? Nö? EF: Netzteil hinüber und ich würde sagen... Kauderwelsch Ich: Also Prozessor gleich mit? EF: Jau, sieht so aus. Überspannung beim Einschalten...blabla Ich: Ach EF: Ja. Ich: Ach, ach, ach. Und meine Daten? EF: Also Festplatte geht bestimmt noch, musste nur in den neuen Rechner einbauen. Ich: Na dann.

Zwei Stunden und eine Kreditkartenrechnung, die ich lieber nicht sehen will, später:

Ich: *#%& Festplatte (FP): Isch kenn disch nisch Ich: Hrrrrgghhh FP: Isch kenn hier ja gar nischt, hier komm isch nisch wesch Ich: Gib mir bitte, bitte, bitte meine Daten FP: Ma sehen Ich: Schnell den Ordner "Eigene Dateien" sichernd in dem ich aus Faulheit immer alles reinlege Uff, uff, uff FP: macht Geräusche wie ein Sack Schrauben, den man einen Abhang runterrollen lässt tilt Ich: Aber....meine Bookmarks....

Nicht mein Monat.

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Sonntag, 16. Oktober 2005

Bilder aus Belgien

Das erste Mal meine neue Digitalkamera (Sony DSC H1) ausprobiert, ein Frust/Lustkauf nach meinem letzten Krankenhausaufenthalt. Sehr zufrieden bisher. Handlich und vor allem komplett manuell zu bedienen. Und das dazu auch noch sehr schnell und einfach. Man braucht aber trotz sehr gutem Stabilisierungsprogramm ein Stativ. Obwohl ich die Kamera noch nicht richtig kenne, bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Ich hoffe, die Betrachter auch.

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Da ist man mal ein paar Tage nicht zu Hause....

Nein, nein, so schlimm ist es [noch] nicht. Ich war ein paar Tage in Belgien und hab allerlei fotografiert, unter anderem das Hospital Le Vador in Lüttich. Das ist ein altes, seit eltlichen Jahren stillgelegtes Hospital, dass man recht leicht finden kann. Einfach in Lüttich vom Zentrum aus kommend über die Maas fahren und dann...tja, dann hat man zwei Möglichkeiten. Man kann es natürlich auch so machen, wie das wunderschöne Mädchen und ich, und sich sehr, sehr lange durchfragen, einem Bus folgen, der einem angeblich dorthin bringt, um sich völlig woanders wiederzufinden, wenden, dumm rumgucken, sich fragen, ob es das Ding überhaupt noch gibt, Leute nach dem Weg fragen, noch mehr Leute nach dem Weg fragen... oder man folgt einfach den hübschen, weißen Schildern, auf denen ein blaues "H" und der Name "Le Valdor" zu lesen ist. Dann muss man entweder nur noch einen nuschelnden, seiner Gesamtakoholgehalts eher unsicheren, leicht streng riechenden Belgier befragen, der einem irgendwas sagt, von wegen dahinten links, oder man macht einfach folgendes. Wenn man an dem alten Hospital vorbeifährt, einfach 50 Meter weiterfahren, dann links auf das Gelände des neues Hospital einbiegen, dort nach hinten auf den Parkplatz fahren, da dann ganz hinten parken. Dann auf dem Weg nach rechts, Richtung der alten Gebäude, durch das grüne Tor (sollte offen sein) und den Weg weiter runter. Es gibt (Stand 16.10.2005) eine offene Stelle fast ganz am Ende des Zauns, durch die man durch kann. Dann in ein Fenster rein und schon ist man drin, in dem alten Ding. Aber Vorsicht: Wir waren nur einmal kurz im ersten Stock, was nicht empfehlenswert ist. Der Boden ist mehr als morsch, teilweise sind die Stockwerke eingebrochen. Man sollte die oberen Stockwerke meiden und auch im Erdgeschoss lieber auf dem Steinboden bleiben. Auch sollte man schnell dahin fahren, denn man hat offenbar schon angefangen, das Ding einzureissen. Angeblich soll nur die Vorderfassade stehen bleiben, der Rest wird verschwinden. Mehr Fotos gibt es die Tage, wenn ich alles bei Flickr aufgespielt habe.

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Donnerstag, 13. Oktober 2005

Die Damen und Herren von knallgrau/twoday machen wirklich klasse Arbeit und haben außergewöhnlich gute Ideen rund ums bloggen, ohne gleich bei jeder Idee "Hype! Wir! Erster!" zu brüllen, dass muss man mal sagen. Und das sag ich nicht nur, weil ich für diese Ausgabe von www.mindesthaltbar.net die Coverstory schreiben durfte, sondern weil es stimmt. So.

In Flann O’ Brian Roman "At Swim-Two-Birds" geht es um einen Autoren, der sich mit der Erstellung eines Romans abmüht, in dem es um einen Autoren geht der wiederum einen Roman schreibt. Alles will nicht so recht laufen, Seiten füllen sich langsam, während die Flaschen immer schneller leer werden. Das geht so lange, bis die Hauptfiguren seines Romans beschließen, die Sache selber in der Hand zu nehmen, was dazu führt, am Ende niemand mehr weiß, wer den Roman jetzt eigentlich schreibt. Wenn man ein bisschen großzügig ist, dann könnte man sagen, dass Flann O’ Brian der erste Blogger war, denn in Blogs geht es meist auch nicht anders zu, als in O’ Brians ebenso konfusen wie lesenwert Werk, da Realitäten und Personen schneller wechseln, als der Leser meist folgen kann.

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