So. Ich habe beschlossen, dass es jetzt reicht. Immer diese Zickereien von wegen: "Oh, nein, bitte kein Foto" oder dieses schlecht gelaunte "Das stellst Du aber nicht bei Flickr rein". Es reicht. Hier jetzt von allen Bloggerinnen die ich näher kenne ein Orignal Photo. Manchmal sogar etwas frivol (Sorry Schatz, aber ist so schön, das Bild)
Maike | ---> | Bild |
Spreepiratin | ---> | Bild |
Cassandra | ---> | Bild |
Dasnuf | ---> | Bild |
Elle | ---> | Bild |
FrauFrank | ---> | Bild |
Franzi | ---> | Bild |
Isa | ---> | Bild (rechts) |
Anke Gröner | ---> | Bild |
Julie | ---> | Bild |
Lyssa | ---> | Bild |
Miriam | ---> | Bild |
Lu | ---> | Bild |
Modeste | ---> | Bild |
Schwadroneuse | ---> | Bild |
Wortschnittchen | ---> | Bild |
Harhar. Diese Blythe Puppen sind wirklich der Hammer. Kannte ich gar nicht, bis Alberto Balsam aus dem Pappen Forum damit ankam. Jetzt schon darüber nachgedacht, ob ich mir nicht auch eine kaufen soll. Fürs Auto oder so. Leider sind die auch etwas teuer, wie ich bei Ebay gesehen habe.
Gute Nachricht für alle Opel Freunde. Die Aktion mit dem Astra wird fortgesetzt. Und zwar auf meine Initiative hin. Tatsächlich bin ich, vor allem wegen der zum Teil unnützen Diskussion am Anfang überhaupt nicht dazu gekommen, mit dem Wagen was zu unternehmen und darüber zu schreiben. Hier sind noch ein paar Themen auf dem Zettel, die ich gerne los werden würde. Außerdem bin ich unzufrieden darüber, wie ich bisher mit dem Thema umgegangen bin. Mal sehen, ob das besser wird. Jedenfalls steht der Wagen jetzt noch bis zum 10.07. vor meiner Tür. Und natürlich vor der Tür der anderen teilnehmenden Blogger.
Am Wochenende zum ersten Mal wieder etwas seit sehr langer Zeit getan. Als ich es tat, dachte ich darüber nach, wie lange es wohl her war, dass ich so etwas getan hatte. Und je länger ich darüber nachdenken musste, desto mehr wunderte ich mich. Ich ging mit meinen Erinnerungen ins letzte Jahrtausend, in die 90er, in die 80er, zu meinem Abitur, zu meiner Mittleren Reife und schließlich in die 70er. Ich wollte das gar nicht glauben, also habe ich noch mal von vorne angefangen, aber ich landete wieder in den 70ern. Das kann doch gar nicht sein, dachte ich, dass das so lange her ist. Ich überlegte in den folgenden Stunden weiter. Ich ging alle Jahre akribisch durch, versuchte mich zu erinnern, verscheuchte den ein oder anderen Nebel, der sich über meine Erinnerungen gelegt hatte. Aber es wollte mir nicht einfallen. Ich musste tatsächlich zurück in meine Kindheit. Ganz weit zurück. Wie ich mit meinen Eltern den Sommerurlaub verbracht habe. Wie wir mit dem Auto von Bonn aus, über die Schweiz nach Südfrankreich gefahren sind. Wie ich mir an irgendeiner einer französischen Gaststätte den Magen an einem Brühwürstchen verrenkt hatte. Wie wir durch winzige kleine Orte gefahren sind, wie meine Eltern mir das römische Theater in Nimes gezeigt hatten. Wie wir durch Avignon gelaufen sind und in einem Hotel übernachten mussten, das nur noch Zimmer zu einem winzigen Innenhof hatte, in dem es nach altem Frittenfett stank und in dem die Hitze unerträglich war. Wie ich in unserer Urlaubsstadt das erste Mal einen ganzen Tintenfisch serviert bekam, wirklich einen ganzen, der mich aus seinen toten schwarzen Augen anstarrte und so auf einer Tomatensoße schwamm, dass es aussah, als würde er in seinem eigenen Blut hocken. Wie unsere Zimmernachbarin im Hotel auf der Strasse zum Strand von einem Mofa angefahren wurde, und ihr Fuß in alle erdenklichen, aber sicher nicht gesunden Richtungen abstand und meine Mutter versuchte ihr helfen, während der Mofafahrer hilflos daneben stand und seinen orangefarbenen Schal so festhielt, dass seine Finger weiß wurden. Wie wir in der Mittagshitze an einem kleinen Kiosk diese leckeren Baguette holten, die immer auf ein wenig Eis gelagert waren und so frisch und lecker schmeckten, wie kein Baguette danach. Wie ich mit meinem Vater zum Rennstrecke von Le Castellet gefahren bin, vorbei an niedergebrannten Wäldern die nach Holzkohle stanken, nur um an der leeren Rennstrecke uns die Stellen anzusehen, an denen mal irgendwas passiert war, was wir im Fernsehen gesehen hatten und ich am Ende einen kleinen Formel Eins Wagen geschenkt bekam. Wie wir einmal mit Bekannten weit ins südfranzösische Hinterland gefahren sind, wo es ein winziges Restaurant gab, dass Abends an eine riesigen offenen Kamin ein ganzes Schwein röstete und wir den Salat zum Schwein mit den Händen zerrupften. Wie ich meine Zeit am Strand verbracht habe und einmal einen ganzen, aber toten Seeigel fand, den ich wie einen Schatz ins Hotelzimmer trug nur um am nächsten Tag in einen lebenden zu treten, was ich als Rache der Natur an meiner Freveltat dafür empfunden habe, dass ich dem toten Seeigel kein vernünftiges Begräbnis zugestanden habe. Wie ich unter einem Sonnenbrand litt, den meine Mutter mit irgendeiner Creme und Handtüchern aus dem Kühlschrank linderte. Wie ich den heißen Sand durch meine Zehen habe rieseln lassen. Wie ich mit den Wellen geschwommen bin, stundenlang, immer nur auf und ab, darauf hoffend, dass die nächste Welle noch ein Stück höher sei, damit sie mich noch höher und weiter tragen würde. Wie das Salz so dick auf meiner Haut klebte, dass es Kruste bildete, die ich abklopfen konnte. Wie das Meer auf meinen Lippen geschmeckt hat. Da war ich 12. Ich musste tatsächlich 39 werden, damit ich das erste Mal wieder im Meer schwimmen konnte.
Ich darf schon mal darauf hinweisen, dass von Donnerstag bis Samstag mal wieder um den Bachmannpreis in Klagenfurt gelesen wird. Ich wollte eigentlich dieses Jahr auch mal hinfahren (als Besucher), habe es aber wegen eines anderen, viel größeren Projektes das im Herbst stattfinden wird, dann doch gelassen. Dieses Jahr liest die Autorin und mit Mitbegründerin der Riesenmaschine, Kathrin Passig, beim Bachmannpreis mit. Sollte ich meine Arbeit bis Donnerstag einigermassen im Griff haben, werde ich, wie letztes Jahr, das blogmäßig begleiten. Vielleicht macht das aber auch Frau Julie viel besser. Weil die nämlich vor Ort ist (Julie: Fotos! Betrunkene Autoren! Wilder Sex!)
Ein paar Nachwuchsautoren haben mich und andere Blogger was gefragt.
Ach ja, Lobo, Du alter Rhododendrenschubser, ich warte immer noch auf die Bunny DVD, die ich mit meiner Stimme veredeln durfte.
1) Was macht das Phänomen Blogs für Dich aus? Das jeder eine Stimme hat. Im Grunde die Umsetzung einer alten Utopie, dass jeder eine Stimme hat, die gehört werden kann und das alle Stimmen gleich laut sind. Es ist faszinierend zu sehen, welche Menschen sich ein Blogg zu legen, und wie man in deren Leben eintauchen kann. Ich habe in meinem RSS Reader Blogs von ehemaligen Strafgefangenen, englischen Sprachwissenschaftlern oder depressiven Teenager aus einer Kleinstadt in den USA. Dazu die direkte soziale Komponente. Ich habe über mein Blog Dutzende von Menschen kennen gelernt, von denen einige Freunde geworden sind. Außerdem glaube ich, dass Blogs die größte Partnerschaftsbörse sind, die man im Internet finden kann. Die Blogszene verlinkt sich quasi auch gerne bis ins Bett hinein.
2) Was ist das Spezielle an der deutschsprachigen Blogosphäre? Dadurch, dass die deutsche Blogszene relativ klein ist, hat sie einen hohen "Kuschelfaktor". Gemeint ist: man kennt sich schnell, verlinkt sich und kommentiert auf den jeweiligen Blogs. Dadurch, dass es vielleicht nur 30 oder 40 Blogs gibt, die von den meisten Bloggern gelesen werden, ist es möglich, dass Geschichten, die sonst unter Tisch fallen, neben den klassischen Medien an die Öffentlichkeit zu bringen. Wobei man ehrlich sagen muss, dass so etwas in der deutschen Blogszene bisher noch nicht in dem Maße passiert ist, wie man es aus den USA kennt. Das Spezielle ist zurzeit, dass die Szene so klein ist, und scheinbar nur langsam wächst, wenn man sie der Blogszene in Frankreich oder Italien vergleicht. Vor allem fehlt der politische Bezug. Es gäbe genügend Themen, die man bearbeiten könnte, allein fehlen die Autoren. In Deutschland gleiten politische Diskussionen leider oft immer noch auf langweiliges Stammtischniveau ab. Das hat aber auf der anderen Seite auch etwas damit zu tun, das der Journalismus in Deutschland so was wie ein hermetisch abgeschirmtes Gebiet darstellt. Wenn man versucht, sich ohne amtlichen Presseausweis irgendwo zu akkreditieren, stößt man meist auf Granit. An Informationen oder Gesprächspartner kommt man nur, wenn man mit dem Presseausweis wedelt. Wenn man der Politik vorwirft, sich würde sich zu sehr von den Menschen entfremden, muss man auch sagen, dass es der deutsche Journalismus mit seiner Vereinsmeierei es genauso macht. Von daher ist es schwer für einen an der Politik interessierten und textlich begabten Menschen aus dem Nichts ein politisches Blog mit Hintergrundinformation zu starten.
3) Wie könnten Blogs zu einem Wirtschaftsfaktor werden? Blogs an sich gar nicht. Die Bloghoster, die es in Deutschland gibt, wären ja an erster Stelle als Wirtschaftsfaktor zu nennen, aber selbst die tun sich schwer. Ich denke, das Blogs nur für die jeweiligen Autoren zu einem interessanten Wirtschaftsfaktor werden können, in dem sie Blogs als Selbstvermarktungsplattform nutzen. Man kann sich als freier Journalist durch ein Blog durchaus neue Kunden erschließen. Vielleicht werden in Zukunft Blogs oder deren Autoren von Verlagen eingekauft, um den Online Auftritt einer Zeitung aufzuwerten.
4) Ist Dein Blog für Dich beruflich relevant, und wenn ja, wie? Ja und Nein. Ich habe zwei Blogs, die regelmäßig befülle. Mein eigenes (don.antville.org) hat bisher keine berufliche Relevanz in einem direkten Sinne. Allerdings habe ich durch meine Tätigkeit als Blogautor schon diverse Einladungen bekommen, über dieses oder jenes Thema in anderen Publikationen zu schreiben. Das aber ein Text direkt aus dem Blog in ein anderes Medium übernommen wurde, ist noch nicht passiert. Das Blog dient also höchstens als Eigenwerbung und als Möglichkeit, ein wenig "Büffetbloggen" zu betreiben. Sich also auf Veranstaltungen einladen zu lassen, um dann etwas darüber zu schreiben. Beim meinem anderen Blog (formel1blogg.de), das ich zusammen mit Felix Schwenzel führe, sieht das schon etwas anders aus. Wir haben im Herbst 2005 den Versuch gestartet, ein nicht eben Blogaffines Thema wie den Motorsport, in ein Blog zu bringen. Das war nicht leicht und wir arbeiten auch nach fast einem Jahr noch daran, das Thema zu gestalten. Aber interessanterweise habe ich auf dieses Blog,schon mehr Anfragen bzgl. Werbung und Kooperationen bekommen, obwohl es deutlich weniger Zugriffe als mein Hauptblog zählt. Im ersten Halbjahr 2006 habe ich erkannt, dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt, sich hier ein weiteres journalistisches Standbein aufzubauen, das ein paar Einnahmen generiert.
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