Außerdem sollen Rechtsgrundlagen für die neuen Eingriffsbefugnisse geschaffen werden. Schäuble will in diesem Zusammenhang die Mautdaten zur Aufklärung schwerer Straftaten nutzen. Die Gespräche zwischen dem Betreiber Tollcollect und dem BKA sind schon so weit fortgeschritten, dass die Daten bald übermittelt werden können."

Landstraßen sind auch schön. Nein, ernsthaft. Vor unseren Augen verwandelt sich das Klima zwischen Politik und Gesellschaft. Alle sind verdächtig, wer nichts zu verbergen hat, der kann ja auch alle Daten offen legen. Das Misstrauen wächst, keiner traut mehr der anderen Seite. Ich werde täglich gescannt, überwacht, gefilmt und analysiert. Vielleicht ist mein Sensorium da anders, vielleicht bin ich auch nur empfindlich, was den Umgang mit Autoritäten angeht, oder wie eine Autorität versucht mit mir umzugehen. Ich reagiere allergisch auf Versuche, meine persönliche Freiheit einzuschränken und im zunehmenden Maße auch darauf, dass sie überwacht wird. Ich kann mich natürlich auch in schicke Bars setzen und mir so lange Harvey Wallbanger in den Schädel hauen, bis es mir egal ist. Aber eine Dauerlösung ist auch nicht, zu mal irgendwelche Politiker, die sich das Internet bedienen lassen, den Irrsinn verbreiten, das Netz sei ein Sammelpunkt von Terroristen und Pädophilen. Natürlich nutzen die auch das Internet. Aber das Internet gibt es nicht. Nur weil sich Terroristen in Cafés treffen, verlangt man ja auch nicht alle Cafés zu schließen, nur weil Pädophile sich in den Büschen eines Freibads einen runterholen, schließt man auch nicht alle Freibäder.

Früher sagte man noch: "Ach, lass die doch machen und sammeln, die können den ganzen Datenwust doch gar nicht auswerten." Heute gibt es Data Mining Programme, die das in Sekundenbruchteilen erledigen. So kann man 22 Millionen Kreditkartendatensätze mal eben scannen. Und wenn das geht, dass geht das auch mit Daten der Mautbrücken, der Videokameras und den ganzen anderen Instrumenten, die den Behörden mittlerweile zur Verfügung stehen.

Der Staat hat den Schutz der Privatsphäre einseitig gekündigt und mittlerweile macht man sich verdächtig, wenn man seine Privatsphäre schützt. Der Staat versucht bei seinen Bürgern den Eindruck zu erwecken, dass jemand der nichts zu verbergen hat, auch nichts zu befürchten hat. Er geht davon aus, dass Bürger erst und vor allem Lügner sind, dass man sie überwachen muss, damit sie dem Staat keinen Schaden zufügen. Dabei ist es der Staat selber, der sich mit dieser Geisteshaltung selber den größten Schaden zufügt, weil die Menschen anfangen, das Vertrauen und die Gutmütigkeit in das Gemeinwesens zu verlieren. Das kann am Ende nicht gut gehen.

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Erstaunlich, was ein Amt in Kombination mit einem "„Verein für familienorientierte Sozialpädagogik" zu leisten im Stande ist. Erst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte war in der Lage, einer behinderten Famlie ihre Kinder wieder zu geben, nachdem sie insgesamt sieben Jahre lang weg waren. Begründung für den Entzug des Sorgerechts: "Sie seien intellektuell nicht in der Lage die Kinder groß zuziehen".

... Am 14. Februar 1997, als die Kutzners ihre Kinder im Verein für familienorientierte Sozialpädagogik in Meppen abgeben mussten. „Wir haben ihnen nicht die Wahrheit gesagt. Wir haben gesagt, dass sie Urlaub machen und da haben sie sich gefreut.“

Das erste Mal wiedergesehen haben die Kutzners ihre Kinder zehn Monate später. Die Mitarbeiter des Vereins machten sie darauf aufmerksam, dass sie Corinne und Nicola nicht umarmen sollten. In den folgenden sechs Jahren haben Annette und Ingo Kutzner ihre Töchter einmal im Monat für eine Stunde in den Räumen des Vereins getroffen.

Annette und Ingo Kutzner kannten die Familien nicht, bei denen ihre Kinder lebten. Aber sie mussten zahlen, für die ungewollte „Fremdunterbringung“ ihrer Töchter, monatlich 200 Mark. Das Jugendamt unterstützte die Pflegefamilien jeden Monat mit 7300 Mark. Damit hätten die Kutzners einen Privatlehrer rund um die Uhr bezahlen können, denn eigentlich sollte ja die drohende geistige Verflachung der Mädchen verhindert werden.

Die ganze Geschichte gibt es bei der Welt

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Super Extra Premium Mitleid Content

Heute morgen war die Welt meiner Katze noch völlig in Ordnung. Sie wachte neben mir auf, wurde begrüßt, gestreichelt und erinnerte sich daran, dass sie gerade wieder einigermaßen normal war, nachdem sie in den letzten 5 Tagen derartig rollig war, dass sie selbst die weiblichen Katzen des wunderschönen Mädchens dazu überreden wollte, dass diese sie nun endlich befriedigen erlösen befruchten. Eine knappe Stunde später war gar nichts mehr in Ordnung, denn ich habe so eben durch einen Arzt ihre Familienlinie endgültig beenden lassen. Jetzt torkelt sie mit Kragen durch die Wohnung und fällt dauernd um, weil das Narkosemittel noch wirkt. Das arme Ding. Ich hab jetzt ein wenig ein schlechtes Gewissen und bin 84 Euro ärmer (2 Euro billiger als in Düsseldorf!)

Fotos in groß: 1, 2

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