Ungeordnetes XX
Es ist nicht völlig klar, aber ich glaube die Menge der Menschen, die völlig bescheuert sind, ist zumindest im Internet deutlich größer, als jene, die sich für normal halten. Das beruhigt natürlich ungemein. Jahrelang saß man zu Hause rum, und dachte sich bei dem ein oder anderen Gedanken: "Oh wei, na wenn das mal nicht bös mit mir endet. Vermutlich werde ich ein Sklave meiner Launen und bekomme keine Frau ab." Aber heute muss man sich nicht mehr grämen. Was früher der Hobbykeller, ist heute das eigene Bog, in dem man seinen Leidenschaften freien Lauf lassen kann. Zum Beispiel mit einem Blog in dem Fotos von Menschen drinne sind, die sich an allen möglichen öffentlichen Stellen auf den Boden legen. Und zwar so, als ob sie tot wären. Das ist in seiner Gesamtheit schon lustig und ich habe deswegen über das Blog jetzt so viel rumgeschwurbelt, damit das blöde Foto reinpasst.Kann alles! DNA reparieren! Alle (!) negativen Energien weg machen! Schlafqualität verbessern! Intuition erhöhen! Als psychisches Schutzschild arbeiten! Machen, dass man nicht nach jedem Satz ein Ausrufezeichen setzt! Muss ich haben
In der Jugend ist man vielen Dingen gegenüber noch sehr offen eingestellt. Vor allem was Musik angeht. Als ich jung war, da war es vor allem eins sehr wichtig: das man das hörte, was auch die anderen hörten und zwar genau in dem Moment, in dem es auch alle anderen hörten. Zu früh oder zu spät konnten einem den Ruf auf Jahre hinweg verderben. Meine, sagen wir, eher unkritische Haltung, zur Musik wurde jedoch auf eine harte, eine sehr harte Probe gestellt, als aus den USA die "Breakdance" Welle rüberschwappte. Die Musik - naja, aber das Rumgehampel dazu? Man kam sich vor wie eine mit schweren Ankerketten behangene Sperrholzschrankwand während eines schlimmen Erdbebens und sah vermutlich auch so aus. Oder wie Mr.T, den ich damals noch nicht kannte (Video, Quicktime)
Meine allerliebste Lesebühne in Berlin, bei der ich auch schon ein- oder zweimal zu Gast sein durfte, und die ich aus purer und gemeiner Faulheit meinerseits viel zu selten besuche, schreibt jetzt auch gemeinsam im Internetz. (Jau, Nils ich komme, danke für Einladung)
Ich schreib ja jeden Tag, aber wann habe ich das letzte Mal mehr als eine Seite mit Hand geschrieben? Ich kann mich nicht erinnern. Das hat mich aber nicht davon abgehalten heute 30 Euro im allerschönsten Papierladen ganz Berlins auszugeben. Das R.S.V.P. liegt, natürlich, in Mitte, ist winzig und hat wirklich sehr ausgefallene, schöne Sachen rund ums Thema Papier. Bei mir landete ein "Travellers Journal", ein "Cambridge Block " und diverser anderer Kleinkram in der Tüte (aus Plastik, daran müssen die noch arbeiten). Habe soeben auch meinen alten Kolbenfüller reaktiviert und schon mal neben den Block gelegt. Ich werde vermutlich jetzt auch nicht unbedingt mehr als früher mit der Hand schreiben, aber sieht toll aus.
Ungeordnetes XIX
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Seitdem jeder eine Digital Kamera hat, gibt es kaum noch UFO Sichtungen. Nicht mal bei Flickr.
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Unser Versprechen: jeder unserer Salate ist so was von unglaublich frisch, das Sie vor Freude hüpfen werden!". Vielleicht ist es auch eine dieser merkwürdigen Bonusaktionen.
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Wo ich gerade beim Thema Essen bin: Hier kann man sich Rezepte per Landkarte aussuchen.
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Zum Thema 9/11 wird ja neuerdings immer mehr Material veröffentlicht. Vor allem Dinge, die die Verschwörungstheorien nähren. Ich halte ja nix von so groß angelegten Veschwörungstheorien. Von Bomben im WTC oder einer Cruise Missle im Pentagon. Für solche Aktionen sind mir zu viele Leute beteiligt und die Geschichte hat gezeigt: je mehr Leute an einer Verschwörung wissentlich teilnehmen, desto schneller kommt es raus. Das Problem mit Verschwörungstheorien ist aber, dass sie sich meist nicht richtig belegen, aber auch nicht wiederlegen lassen. Sie schwirren als Gespinste dann weiter durchs Netz und finden immer wieder neue Anhänger. Das ist bei der Mondlandung so, warum sollte das bei 9/11 anders sein. Bis dieser Tage. Denn in der Vanity Fair erschien ein sehr, sehr langer Artikel über die Reaktion des North American Aerospace Defense Command (NORAD) während der Morgenstunden des 11.9.2001. Zusätzlich garniert ist der Artikel mit freigegebenen Mittschnitten der Telefongespräche einiger Mitarbeiter des NORAD. Die belegen zwar zum einen, dass bestimmte Angestellte des NORAD vor dem 9/11 Untersuchungsausschuss nicht die Wahrheit gesagt haben, aber auch, wie völlig überfordert die Abteilung der militärischen Luftsicherheit an dem Morgen war. An den Stimmen der Angestellten hört man die zunehmende Panik, die Hilflosigkeit und das man über CNN mehr erfuhr, als über alle anderen Quellen. Beipiel: während CNN wußte, welcher American Airline Flug im WTC endete, dachten das NORAD, der Flieger sei noch auf dem Weg nach Washington. Es zeigt sich, dass nicht eine Verschwörung, sondern pures Unwissen und Hilflosigkeit unter anderem dazu geführt hat, dass man nicht reagieren konnte. Lange, aber sehr empfehlenswerte Lektüre.
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Selbstgemachte Stachelbeermarmelade auf warmen Toast.
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Noch ein Lesetipp "Als das Rauchen noch nicht tödlich war". Sven K hat alte Zigaretten/Tabak Werbung ausgegraben und schwelgt qualmend in Erinnerungen.
Teil Eins Teil Zwei Teil Drei Teil Vier Teil Fünf Teil Sechs
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Gelernt was Klabusterbeeren sind. Erstaunt festgestellt, dass es Menschen gibt, die das Wort oder das Ding an sich so lustig finden, dass sie ihre Webseite danach benennen, was eigentlich schon genug über solche Menschen aussagt.
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Bitte nennen Sie mich in Zukunft nur noch: The Devilish Devil Dawg! Suchen Sie sich ihren eigenen Wrestling Star Namen
Ungeordnetes Nummer irgendwas, muss ich gleich erstmal nachschauen
Besser als wie Fernsehen, doo. Ein Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto im Foto.
Ab sofort kein "target="blank" mehr hier. Ich denke, die meisten haben Firefox und können selbst entscheiden, wann und wie ein neues Tab/Fenster aufgeht. Der IE 7 kommt ja demnächst auch damit, wer so lange nicht warten will, oder keinen Bock hat beim runterladen der Beta 3 vom IE 7 eine "Windows Authentizitätsprüfung" auf seinem Rechner durchführen zu lassen, dem sei der <a href="www.avantbrowser.com"Avant Browser empfohlen. Im Prinzip nur ein Add On für den IE, das sich auch auf Bürorechner installieren lassen sollte.
Das neue Foto ist online
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So. Genug gekuschelt. Leute, die in ihrem Ding, ich glaube das heißt Blog, über einen Blogger herziehen, auf dessen Seite aber lammfromm in den Kommentare rumglitschen, sind doof, haben das Rückgrat einer Nacktschnecke und sollen für die nächsten sagen wir mal drei Jahre mit Zypressen-Flachbärlapp gehauen werden.
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Rettet die VHS Kassette!! (Link irgendwo geklaut, vergessen wo)
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Der Einzelne sollte Kopien nur noch vom eigenen Original anfertigen und keine Kopien mehr von Dritten erhalten dürfen. Wichtig wäre auch ein Verbot intelligenter Aufnahme-Software im Internet." [Quelle]
Was tatsächlich beabsichtigt ist: Der Fotograf muss sämtliche Rechte an seinen Fotos abtreten, er muss sogar die Negative der Fotos der Agentur übergeben, und er darf damit rechnen, dass die Herren über die Bilder mit denen machen, was sie wollen: "Wir sind berechtigt, unsere Rechte aus dieser Vereinbarung uneingeschränkt an Dritte zu übertragen, abzutreten, zu verpfänden, Sublizenzen zu erteilen oder in anderer Weise hierüber zu verfügen, ohne dass es einer Mitteilung an Sie bedarf". Auf gut Deutsch: Mit den Bildern, die ein Pressefotograf bei einem Konzert schießt, kann eine Agentur oder Künstlervertretung noch einen hübschen Reibach machen, vor allem bei Fanartikeln. [Quelle]
Super, die Musikindustrie. In England forderten sie neulich vom Internetprovider Tiscali, dass dieser 17 seiner Kunden den Anschluss sperren soll. Hatten aber nur für einen Anschluss einen Beweis und selbst der war extrem wackelig. Macht nur weiter so. Will dem Kunden vorschreiben, was er mit seinen CD zu machen hat, und klaut gleichzeitig Fotomaterial.
Könnt ich ja auch heiraten. Allein wegen der Lache. Unbedingt bis zum Ende schauen
Ungeordnetes XVI
ARD Olympia Moderator Wolfgang Nadvornik ist wahrscheinlich der Traum aller Elftklässler, die von ihren Klassenkameraden im Moment noch als elendige Streber mit einem Stock im Arsch bezeichnet werden. Wenn man den Stock nur lange genug drin läßt, kann auch aus Dir was werden!
Überhaupt Olympia. Das beste ist Curling, das könnte ich stundenlang sehen. Ich mag Sportarten, in denen lange, machmal stundenlang nichts passiert, wo niemand hektisch rumläuft, auf die Fresse fliegt oder im Ziel in diesen Ganzkörperplastikdärmen rumläuft sabbernd nach Luft ringt. Statt dessen steht man gepflegt rum, schiebt sehr ruhig Stöckchen übers Eis, während der Kommentator etwas von der Beschaffenheit des Eises schwadroniert. Dieser Faible gilt während nicht olympischer Zeiten genauso für Bowls Übertragungen, Snooker, Baseball oder Cricket, was ja hier leider völlig unverständlicherweise nicht übertragen wird. was gäbe ich für die Gesamtübertragung eines Cricket Matches.
Olympia sowieso nur bei Eurosport. Diese Übertragungen mit "Event-Charakter" bei den öffentlich-rechtlichen ist unerträglich. Es werden nur die ersten Drei gezeigt, dann noch die Deutschen unter "ferner liefen" und der Rest wird einfach ausgeblendet. Bei Eurosport bekommt man zu dem a) Moderatoren die sich permanent die absurdesten Metaphern einfallen lassen und b) Co-Kommentatoren, die vielleicht mal Sportler waren, auf jeden Fall aber irgendwo aus einem bayrischen Dorf kommen, in dem sich die Eingeborenen auf Grund ihres Dialektes nur selber verstehen
Ich finde die Sendung "Waldi & Harry" ganz, ganz großartig. Wahnsinnig gute Umsetzung eines Herrenabends. Endlich sieht man mal Waldemar Hartmann so, wie man immer vermutet hat, wie er sein könnte, wenn die Kameras nicht an sind. Noch besser wäre die Sendung, wenn man Hartmann pro Sendung 12 Weißbier trinken lassen würde.
Anrufer: Guten Tag, wir sind vom Internationalen Kinder und Jugendschutzbund. Ich: Aha. Hab ich ja noch nie gehört. Anrufer: Ja. Ich: (tippt nebenbei "Internationaler Kinder und Jugendschutzbund" bei Google ein) Was wollen Sie denn? Anrufer: Blabla...Kinder....blubb...Jugend...schwall Ich: Bei Google gibt es sie nicht Anrufer: Ähm, ja....aber.... Ich: Sie haben keine Homepage Anrufer: Also wir sind ganz neu. Die ist in der Entwicklung Ich: Für wie blöd halten Sie mich eigentlich? Anrufer: Es geht um Kinder! Ich: Da ist die Nigeria-Connection ja einfallsreicher Anrufer: Wer? Ich: Sie wollen doch sicher Geld von mir Anrufer: Ja, aber nicht für uns, sondern für die Kinder! Ich: Ich spende nur für Katzen und Homepageentwickler Anrufer: Ach Ich: (klick)
Neuer Status meines Rentenstatus: Die LVA findet, dass ich selbstständiger Arbeitnehmer bin und hat mich deswegen an die Rentenanstalt Berlin weiter gegeben, da ich Rente zahlen soll. Die Rentenanstalt Berlin findet, dass ich das nicht bin, sondern Publizist (!) und hat mich deswegen an die Künstlersozialkasse weiter gegeben. Die Künstlersozialkasse weiß noch nicht, was ich bin, und will trotz zwei Buchveröffentlichungen und jahrelanger nachweislicher Tätigkeit als Journalist, noch mehr Nachweise. Habe ihnen Teile meines Blog ausdruckt. Mal sehen, was sie davon halten.
Dass Mark Spoon so plötzlich gestorben ist, hat mich dann schon gewundert, auch wenn man wusste, was für ein Leben er zeitweilig geführt hat. Wie Hans Nieswandt in der taz (leider im taz Archiv) schon geschrieben hat, war sein Drogenkonsum derartig legendär, dass man sich schon wunderte, wie er es geschafft hat, nicht von der Polizei hoch genommen zu werden. Aber das war ja überhaupt so ein Phänomen, damals Anfang der 90er. In jedem halbwegs angesagtem Club in Köln oder Frankfurt wurden an einem Abend mehr Drogen umgesetzt, als in den klassischen Drogerdealer Gegenden wie Hauptbahnhof etc. Aber Razzien gab es so gut wie nie. Dabei lagen die Pillen teilweise Säckeweise in den Hinterzimmern der Clubs offen auf dem Tisch. Nie werde ich auch einen der ersten Großraves in der Nähe von Köln vergessen, bei dem rund 8000 Leute schon völlig komplett zugedröhnt reinströmten, während ein einzelner Mensch vor dem Eingang Flyer zur Drogenaufklärung verteilte. Selten jemand gesehen, der so einsam wirkte.
Besonders in der Trance- und aufkommenden Goaszene wurden Pillen geschluckt wie sonst nur bei Radrennfahrern. Spoon selber war schon in den Anfangszeiten legendär, aber ran kam man an ihn und seine Leute ja nie. Frankfurter Arschlöcher war einer Kosenamen für die Herren, aber das war eher mit Respekt gemeint. Aus den Socken gehauen hat er mich allerdings mit dem "Tripomatic Fairytales" Alben, die ich sensationell gut fand. Nicht weil sie etwas neues geboten hätten, und die Sachen auf der Tripomatic Fairytales 2001 waren beim ersten Hören schon etwas verkleistert. Aber die Tracks haben sich gegen den eigenen Willen ins Ohr geschlichen. Die Tripomatic Fairytales 2002 war und ist allerdings sensationell. Eine Schande, dass es sie heute nicht mehr zu kaufen gibt. Ich brauchte Tage um sie zu verarbeiten und ich hab sogar mit Kopfhörern und dem CD Spieler unter Arm geschlafen. Andere waren erschrocken über die Alben. Viel zu kommerziell, hieß es, eine Schande rief man, aber das war meiner Meinung nach nur Neid, denn während die anderen DJs und Produzenten es mit Glück gerade mal schafften, eine Single mit einem guten Mix zu produzieren, legten Jam & Spoon gleich zwei komplette Alben vor, die so ziemlich das Beste waren, was es damals zu hören gab und die zumindest einen Musikstil einigermaßen umklammerten.
Legendär waren wirklich seine Sets. Ich hab ihn zwei oder dreimal gehört und er hat es geschafft, mich als eher tanzfaulen Menschen ohne Drogen zwei Stunden auf der Tanzfläche zu halten, weil er ein Brett nach dem anderen spielte. Er hat einen förmlich umgeblasen. Man hat da gestanden und dachte, man könne die Welt umarmen und alles gleichzeitig in sich aufnehmen, um sich dann weiter tragen zu lassen. Konnten nur wenige. Aber irgendwann die Zeit der Bretter vorbei. Er hat das selbst mal in einem Interview sehr schön gesagt: "Dance ist sicher nicht tot, aber irgendwie nur noch eine User-Musik."