Ab und an schreibt ich ja auch noch mal was für das Berlinblog der "Zeit". Neulich hat Jochen Reinecke dort ein gelungenes Plädoyer für den neuen Hauptbahnhof in Berlin gehalten. Damit in all dem Jubel über den neuen Bahnhof ein paar Gedanken nicht untergehen, hab ich jetzt ein Plädoyer gegen den Bahnhof geschrieben

Zugegeben: die Architektur des neuen Bahnhofs mitten Berlin ist gelungen. Zumindest, so lange die Glasscheiben so schön klar und sauber bleiben, sieht der Hauptbahnhof schick aus, und hebt sich wohltuend von den Betonburgen anderer Städte ab. Die Frage ist nur: braucht den Bahnhof irgendein Mensch?

Weiterlesen beim Berlinblog der "Zeit"

Spätestens 2011, wenn der neue Flughafen in Schönefeld eröffnet und somit der schnuckelige Flughafen in Tegel geschlossen wird, werden wir wieder "Hauser & Kienzle" spielen.

Nachtrag 31.05: Sehr lesenswerter Artikel in der Jungen Welt über den Hauptbahnhof. Was mir erst heute klar geworden ist: seit der Eröffnung halten Züge von und nach Dresden, Leipzig und Hamburg ausschließlich am Hauptbahnhof. Das verkürzt die Fahrzeiten ja ungemein.

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[...]Vom Papst zu Bush eilend, zwischendurch auch noch dafür zu sorgen, dass Sex und Porno in BILD ausreichend untergebracht werden und nebenbei noch älteren Staatsmännern auf dem Schoß sitzen, ist selbst für einen so talentierten Chefredakteur, wie Sie es sind, viel Arbeit. [...]

[...]Sie haben die Hosen gestrichen voll, dass in dem von mir vorgeschlagenen Disput die Machenschaften der BILD-Zeitung offenbart werden. Das ist der Grund für Ihre Absage. Schon der Monitor-Redaktion sind Sie davongelaufen, als diese Ihnen unbequeme Fragen stellen wollte. Sie sind ein Feigling! [...]

Norbert Blüm schreibt dem Chefredakteur der "Bild", Kai Diekmann, einen Brief.

Via del.icio.us Feed vom Bildblog

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Über den Sinn der GEZ braucht man eigentlich nicht diskutieren. Ob man das Fernsehprogramm von ARD, den Landesanstalten, des ZDF, 3sat und arte nun gut findet oder nicht, unstreitig ist, dass mit dem Gebühren ein abwechslungsreiches Programm gestaltet wird. Das gilt auch und gerade für die unterschiedlichen Radioprogramme. Die Gleichschaltung der Radiosender in der letzten Dekade hat zwar auch nicht vor den öffentlich-rechtlichen Sendern halt gemacht, aber es gibt ja auch noch DLF, Deutschland Radio Kultur und noch andere Sender, die ein interessantes und solides Programm abliefern. Es gibt so gesehen keinen Grund, seine GEZ Gebühren nicht zu zahlen, gerade auch aus dem Gesichtspunkt heraus, dass so finanzierte Rundfunk und Fernsehanstalten, ein gutes Stück unabhängiger sind, als jene, die sich rein aus Werbeeinahmen finanzieren.

Doch ab 2007 kommt dann folgendes:

[...]auch für multimediafähige Mobiltelefone soll übrigens ab 2007 GEZ-Gebühr entrichtet werden. Laut Vorschrift müssen Freiberufler, Gewerbetreibende und Selbstständige für alle Rundfunkgeräte in ihren Arbeitsräumen Gebühren zahlen - auch dann, wenn sich die Arbeitsräume innerhalb der Privatwohnung befinden. [...]
Quelle

Ich soll in meinem Arbeitszimmer, das sich in meiner Wohnung befindet, noch mal extra für meinen PC Gebühren bezahlen, obwohl ich für die Geräte in meiner Wohnung schon zahle? Hallo?

Nö, GEZ. So nicht. Ich zahle gerne freiwillig aus den oben genannten Gründen, aber das ist eine dreckige Abzocke. Da steckt nur der Gedanke dahinter, wie man diejenigen ans zahlen bekommt, die keinen Fernseher haben und auch nicht vorhaben, mit dem PC oder dem Handy Fernsehen zu schauen. Ein Internetanschluss und ein PC auch ohne TV Karte Empfangskarte alleine soll schon ausreichen, um GEZ Gebühren zu zahlen, weil man ja, listig,, listig, die Internetangebote der Fernsehsender, die aus GEZ Mitteln bezahlt werden, nutzen könnte. Was aber eigentlich gar nicht mein Problem ist, denn ich habe die Sender nicht darum gebeten, eine Webseite einzurichten. Verglichen wäre das ungefähr so, als würde die Musikindustrie von jedem, der einen CD Player zu Hause hat, einen Obolus von 5 Euro verlangen würde, weil man ja Musik hören könnte So dreist sind noch nicht mal die, auch wenn sie es wahrscheinlich wären, wenn sie dürften. (Nach Hinweis in den Kommentaren gelöscht).

Diese Novelle ist leider schon durch, und die Verfassungsbeschwerde eines Vereins VRGZ ist zwar lieb gemeint, wird aber nichts ändern, weil, wie im Text erwähnt, der Rechtsweg einfach zu lang ist, um bis Ende des Jahres eine Änderung der Novelle herbeiführen zu können. Auch eine Abmeldung der Geräte 2006 wird nicht helfen, da man wahrscheinlich ab 2007 wieder einen neuen Bescheid bekommt, weil die GEZ davon ausgeht, dass man einen Computer zu Hause hat. Oder ein Handy. Die einzige Handhabe, die man dagegen hat, wäre eine strafbare Handlung und den GEZ Mensch vor der Tür abzuweisen. GEZ Mitarbeiter dürfen bekanntermaßen nicht in die Wohnung, außer sie nehmen Amtshilfe der Polizei in Anspruch, die wiederum einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss haben müssen, den sie aber nicht bekommen, da es sich hier nur um eine Ordnungswidrigkeit handelt, für die keine Durchsuchungsbeschlüsse gibt. Sagt zumindest das Internet. Das ist aber auch nur so mittel gut, denn ich habe keine Lust mich strafbar zu machen, nur weil die GEZ das Recht so hinbiegt, wie sie es gerne hätte. Wobei man sich schon fragen muss, ab wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich über bürgerlichen Ungehorsam Gedanken zu machen.

Wollte <a href="www.lawblog.de target="blank">Udo Vetter nicht mal was machen?

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Am Wochenende, beim vor mich hindämmern auf dem Sofa gedacht, dass ich nun aber wirklich so langsam mal wieder mit dem Sport anfangen sollte, zumal ich ja gleichzeitig auch mehr Fotos machen wollte. Sprich: raus aufs Fahrrad, rein in die Industriebrachen oder den Wald um mit den neuen Makrolinsen mal zu sehen, was für scharfe Käfer so im Unterholz lauern. Heute dann mal in diesem Internet recherchiert, was man mit dem Fahrrad in und um Berlin so alles machen kann. Erkenntnis: Die Berliner Fahrradszene existiert scheinbar ausschließlich rund um diesen ADFC, dessen Name an bornierter Popeligkeit, diesem "Jetzt machen wir uns aber mal über den ADAC lustig" Erdkundelehrerhaften Liegefahrradfahrer Humor nun wirklich nicht zu überbieten ist. Der hat aber seinen Laden straff im Griff, denn es gibt zwar eine GPS Datenschleuder, die mir GPS Daten rauswirft, wie ich von meiner Haustür zu irgendeiner beliebigen Stelle in der märkischen Heide komme, aber für den geneigten Gentleman Radfahrer, der nur mal so, nicht als Presswurst in Telekom Trikots und mit handlichen GPS Gerätschaften ausgerüstet, einfach mal eine nette Strecke durch den Grunewald, an der Spree entlang oder rund um den Müggelsee fahren möchte (möglichst unter Erwähnung auf der Strecke ansässiger Gaststätten, man weiß ja nie), findet man (also ich, evtl. blind) nichts, außer dem fröhlichen Hinweis, tolle Touren fände man in irgendwelchen Karten und Büchern, die man käuflich erwerben soll. Andere "Service" Seiten verweisen unter der Überschrift "Tolle Fahrradtouren in Berlin" auf die Seiten des ADFC. Jetzt muss ich alles erstmal alles mit dem Auto abfahren, um zu sehen, ob ich da auch mit dem Fahrrad entlang fahren will.

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"Die Europäer seien von Wohlstand korrumpiert, weil sie schon lange keinen echten Krieg mehr erlebt hätten, sagte Broder, ihnen sei deshalb die Fähigkeit abhanden gekommen, auf existentielle Probleme angemessen zu reagieren"

Quelle FAZ

Natürlich ein Zitat, dass ein wohl aus einer längeren Rede heraus gerissen wurde, aber es ist schon erstaunlich, dass die konservativ-christliche FAZ dieses Zitat relativ weit oben in ihrem Artikel erwähnt. Irgendjemand sollte Henryk M. Broder dringend eine zwei bis 12 monatige Reise in ein Kriesengebiet, vielleicht Liberia, spendieren, wo er seine offenbar bei Darwin angelehnten Ideen überprüfen kann. Aber Herr Broder träumt ja schon lange von einem ordentlichen Kulturkampf.

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