Das erste Mal alleine in einem Frisür-Shöp
Als ich um genau 17:58 Uhr den Friseur "La Coupe" betrat hatte ich folgende Gedanken:
- So sieht also ein Frisuren Basar heutezutage aus
- Wenn alles schief geht, ist um die Ecke ein Taxistand der mich nach Tegel bringt, von dort ein Flugzeug in eine dunkel Ecke der Welt
- Warum sind hier keine Männer, sondern nur Frauen?
Dann stürmte Steffi auf mich zu, machte "Hach, ich muss noch schnell die Farbe drauf machen, setz dich doch schon mal" und war wieder weg. Also blätterte ich L`Oreal Zeitschriften, in denen manche Menschen üppige Haare zu kunstvollen Tortengussornamenten gedengelt bekommen hatten. Super.
"Da müssen wir aber was machen, " meinte Steffi, freundlicherweise die Gummihandschuhe ausziehend, bevor sie das, was ich bisher schamhaft als meine Frisur bezeichnete hatte, durcheinander brachte. "Puh, puh, puh." Sie drehte mich auf dem Stuhl hin und her, bemusterte mein Profil, verengte hier und da die Augen und sagte dann: "Ich glaube, wir machen das so. Kurz, die Haare aber noch vorne kämmen, vielleicht ein wenig frecher die ein oder andere Strähne nach vorne länger und übers Gesicht fallen lassen."
Genauso gut hätte sie mir aus der Gebrauchsanleitung eines Strahltriebwerkes vorlesen können. Also bat ich um eine annähernde optische Darstellung der von ihr favourisierten Frisur. Kein Problem, meinte sie, und ich war erstmal enttäuscht, denn ich dachte, dass sie mir etwas individuelles, tolles, noch die dagewesenes auf meine Kopf zaubern würde. Sie schleppte ein Buch an, vermutlich, "Lexikon der unmöglichen Frisuren Teil 1 von 150", schlug eine Seite auf und zeigte mir stolz das Bild. "HmHm" machte ich, und stellte mir vor, wie ich wohl damit auf dem Kopf aussehen würde. Ich kam dann schnell zu Ergebnis, dass ich wie die drei Monate mit Hefe gefütterte Frau von David Beckham aussehen würde, nachdem man sie zweimal im Schleudergang gewaschen hatte. Also wurde ich mutig und sagte: "Wenn ich hier rausgehe und aussehe wie ein Mitte Opfer, müssen Sie mich leider bei sich in der Wohnung aufnehmen."
Sie klappte das Buch zu, und sagte, ohne mich anzuschauen. "Doch, doch, herrje. Die Haare sollte man schon nach hinten kämmen." Dann fummelte sie wieder rum, murmelte was von kurz, stufig, nackenfrei, aber Ohren besser zu lassen (ich wußte nicht das meine Ohren so hässlich sind).
Nach 30 Minuten wußte ich, dass sie vom Sternzeichen Löwe ist ("...aber kein typischer, ich hab nicht solche Klauen, nur ab und zu...kicher"), heute umzieht, ("Meine Eltern schleppen gerade meine Kartons"), und zwar deswegen umzieht weil ihr Freund ("Der Sack") ihr zwar erst zu einer gemeinsamen Wohnung geraten habe, dann 14 Tage vor dem Umzugstermin meinte, es sei vielleicht doch eine doofe Idee. ("Steinböcke, ey"). Ich vermied es an dieser Stelle aus purer Angst zu erwähnen, dass ich auch Steinbock bin.
Am Ende war ich also in die Famlienverhältnisse von Steffi eingeweiht, hab 25 Euro geblecht, habe die Erkenntnis, das Haare schneiden nicht weh tut und so jetzt so aus....
Die ersten Kritiken lauten "Genau halbherzig halblang. Don, das üben wir aber noch!" "allerdings. das nächste mal gehst du zu toni& guy, die halten die fresse beim schneiden und machen kurz, was kurz muss. für 25 euro nehmen die allerdings nicht mal die goldene schere aus der helmut halblang hosentasche"
Meine Haare
In Beesenstedt wurde mir von berufener Seite gegen halb sechs morgens ebenfalls ans Herz gelegt, zwecks Verbesserung meines Aussehens, das ein oder andere Haar zu kürzen.
Das ist eine Aussage, die meine momentane Stimmung durchaus trifft. Immerhin habe ich heute zum ersten Mal wieder ein Hemd an, welches ich seit zwei Jahren nicht mehr tragen konnte, da ich sonst meine Umgebung mit Knöpfen beschossen hätte.
Aber hier soll es jetzt nicht um meine trendy Hemdenmode gehen sondern um meine Haare. Da ich nämlich selten zu einem Friseur gegangen bin und wenn nur zu den dickbusigen Damen bei Ryf, fehlt mir a) das Gefühl für eine Frisur und b) ein Friseur, der sowas hat.
Vorschläge für Berlin erbeten. Toll wären gephotoshopte Vorlagen die ich einem Friseur zeigen kann, oder jemand der mitkommt und aufpasst
Schlafsee
Martin Walser schreibt in der Wochenendeausgabe der SZ über den Bodensee. Hat mir eine Stunde erholsamen Schlaf eingebracht. Nur: was mach ich jetzt mit meinem wachen Abend? Trink/Sex Angebote bitte unter dondahlmann komischeszeichen t-online.de
Okeee, Kinners
Wie sieht der Titel des 'Piegels nächste Woche aus?
'piegel Tielbild
Balin bei Nachte, ey
Jetzte zweemal Balin bei Nachte jesehn. Ick meen, seh ick ja öfter, so bei Nachte. Muss ick ja nur usm Fenster kieken wen et dunkel is, ey. Aba imma die kleene Dicke von jejenüba vor die Glotze is ja och nich das wahre. Also jestern wa, fahr ick mitte U-Bahn unter den janzen Christen durch, die am Brandenburjer Tor Currys in sich rinschieben. Fussballer waren och drinne, in die U-Bahn, aba gejungen ham nur die beeden Russen, die immer inne U6 reinkommen. Dann an sone Hafen anjekommen, wo olle Schiffe liejen. Supa. Mit eine Schiff von vorm Kriech üba die Spree und inne Nacht reinjeschippert. Ick mein, Balin hat ja mehr Wasser als dies Venedich, oda Hambruch. Weeß nur keener.Icke weeß dit aba jetzt, weil wa vier Stunen rumjeschippert sind, nur um quasi ummen Tierjarten zu fahren. Naja, un um Kreuzberch. Unnerwegs ham wa ne Plastiktüte inne Schraube bekommen und nüscht ging mehr. Ick war aba jut druff und habse ausse Schraube jezogen. Hab ick och n kaltes Bier für bekommen. Dann später im dustern durch so Kanäle durch, wo am Ufer nur so Paare sassen. Insel der Juchend heeß ditte wohl, aba der eena, doch an Board wa, meente, dat dat Popp-Insel heißen tut, wejen der vielen Paare. Dann später wieda im Hafen ham wa Rotwein jetrunken und es wa sehr schön.
Und heute dacht ick: Ne, lass ma. Jestern draussen jewesen. Man muss ja nich jeden Tach der Sonne nachloofen, naher jewöhnt se sich noch dran. Aba jejen Abend war mir dann doch doof. Habsch ich mich auf meine Drathesel jeworfen und bin zwee Stunden durchn Wedding durch. Kinners, also wen ick es nicht mit die eigenen Aujen jesehen hätte, ja, ick würdet nich jlauben. Da sitzen die janzen Volksstämme uffm Trottoire, ja, und wat mach die? Die Grillen! Als ob der Tierjarten nich jroß genuch sei. Also meen Ding ist dat nüscht. Naja, ick also weiter jefahren, komm in Park rein. Dunkel denk ick, und dann "Erstmal eene rochen". Also jeroocht und noch eene, weils jrad so schön war. Und dann denk ick mir so plötzlich "Wasn ditte?" Also nich das jetzte hier einer denken tut, der Don, der is so einer. Ne, wollt ja bloß eine roochen, aber funfzisch Meta weita waren se am poppen. Ick hab die erst ja nüscht gesehen, weil, war ja dunkel. Aber dann hab ick se jehört und ooch rüberjekiekt. Aba nur janz kurz. Die ham sich aba nicht stören lassen, und ich bin dann schnell aussm Park raus un nach Hause. Aba is schon jeil, dit Balin inne Nacht.