Wach werden
Ich hab das Konzept des Wachwerdens noch nie so recht verstanden. Also das warum man wach wird schon, aber nicht wieso. Was läßt einen wach werden? Warum? Man eiert da stundenlang irgendwo rum und plötzlich heißt es: Hoppsa. Aufstehen, du faule Sau. Ganz besonders nervte mich das Konzept heute, weil ich wach wurde und SOFORT extrem schlecht gelaunt und melancholisch war. Ich mein, was soll denn der Scheiß. Schon in der Aufwachphase, wenn man seinen Namen noch nicht mal buchstabieren kann und andere Leute, wären sie zugegen, einem lustige Sachen auf den Kopf stellen könnten, weiß man, dass man schlecht gelaunt und melancholisch ist. Und dann wacht man auf und denkt "Oh! Mein! Gott!. Ich bin ein Wurm. Klein. Einsam. Ich möchte heute meinen Kopf in einen Betonmischer stecken." Ich hab jetzt zwei Stunden gebraucht mich mittels normalerweise verbotenem tagsüber rauchen, zwei Wurstbroten, und den Foo Fighters auf ein Launelevel zu bringen, dass mich nun einigermassen wiederherstellt und nach draussen gehen läßt ohne das ich vor dem ersten überfahrenem Vogel heulend zusammenbreche.
Tut mir leid
Ich wollte gestern gar nicht so viel trinken. Ich war sogar schon um 1.00 Uhr in meiner Schlafgelegenheitswohnung. Dort fand ich dann meine Schlafgelegenheitswohnungsbesitzerin mit ihrem Nachbarn verhakt vor. Mußte warten und dann mußten wir doch noch trinken, weil die beiden "so aufgedreht" waren und ich irgendwie Hemmungen hatte, mich ein frisch gevögeltes Bett zu legen. Und wenn man um halb fünf ins Bett geht, um um halb neun wieder aufzustehen, dann ist das nicht eben Gesichtsfaltenvermeidend. Jetzt bin müde und fühle mich schlecht wegen meiner Disziplinlosigkeit.
Friday Five
1. How are you planning to spend the summer? Ich bin kein Freund von Sommerurlauben. Zum einen, weil es hier ja auch schön ist, zum anderen weil ich mir mangels Familie erlauben kann, meinen Urlaub flexibel zu planen. Meine Lieblingsreisemonate sind März, September und Januar. Also werde ich, wie jedes Jahr, brav in der Stadt bleben und vielleicht den ein oder anderen Menschen in der ein oder anderen deutschen Stadt besuchen. (Das ist jetzt eine Drohnung)
2. What was your first summer job? Wahrscheinlich war das Rasenmähen bei meinen Eltern.
3. If you could go anywhere this summer, where would you go? Dieses Jahr habe ich einen eigentümlichen Drang nach Amerika. Gerne würde ich mit dem Auto ein wenig durchs Hinterland fahren, McDonalds Tüten auf der Rücksitzbank lagern und aus drei Liter Flaschen Cola trinken. Neben mir eine nette Dame, die die Füsse aufs Amaturenbrett legt, im Radio Coldplay, Tom Petty und so Sachen.
4. What was your worst vacation ever? 12 Jahre Holland mit meinen Eltern.
5. What was your best vacation ever? Mallorca 2001. 10 Tage Finca im April, morgens auf dem lichten Hof Frühstück unter einer alten Eiche, endlose Entdeckungstouren durchs Hinterland, besteigen von Bergen auf denen oben Kloster gammelten, und der Restaurantführer vom Feinschmecker.
Bachmann Overdrive
Obwohl heute frei, trotzdem den Wecker gestellt, damit ich heute morgen ab 09.00 Uhr den zweiten Tag von Bachmannpreis mitbekomme. Ich könnte jetzt hier sehr viele Dinge schreiben, über Literatur, was sich deren Verfasser wohl so denken mögen und warum weibliche Literaturkritiker sich mit merkwürdigen und sehr auffälligen Mode-Accessiors schmücken (die eine hatte sich eine Art Spültuch über die Schulter geworfen, die andere ein abgefallenes Teil der Columbia am Handgelenk). Mach ich aber nicht. Ich sage nur: Selten habe ich an einem Tag soviel und so entspannt geschlafen. Die einzige, die mich etwas näher berührt hat war Sünje Lewejohann. Eine schöne Geschiche (pdf File), voller Trauer, ausgefallener Bilder und einer stillen Dramatik. Leider etwas zu lakonisch und schnell gelesen.
Die Welt ist gemein, herzlos und grausam
Gerade eben hab ich beim Doc gelesen was er den Tag so gegessen hat. Bei mir waren es 2 Schwarzbrote, halt drei, ein Stück Gürke und 7 Kroketten. Überhaupt sieht mein Tageseßprogramm seit ein paar Wochen so aus, da ich meinen BMI unter 30 lassen will. Zumindest bin ich jetzt ein wenig frustriert. Ich hasse gute Futterverwerter. M. ist auch so einer. Der muss alle drei Stunden was essen, sonst hat er eine üble Laune. Eine Zeitlang ist er nachts wach geworden, hat zwei Nutellabrote gegessen und ist dann wieder ins Bett gegangen. Und er hat einen BMI von 23 oder so was. Ich finde das gemein. Ich esse kaum was, halte mich mit meinem geliebten Abendessen zurück, fahre jeden Tag knapp eine Stunde Fahrrad und nehme ungefähr in der Geschwindigkeit ab, in der George Bush das Kreuzworträtsel der Times lösen würde.