Ich mach ja sonst keine Werbung für Software aber
das neue Teil aus dem Hause Winamp ist sehr, sehr, sehr gut. Bisher habe ich ja starr an meiner 2.9 Version festgehalten, aber die Neugier war mal wieder stärker. Gottseidank. Die mitgelieferten Radiostreams aus dem Bereich Goa/Trance machen mich seit ein paar Tagen durch die Wohnung hüpfen, die indische Panjab Musik versüßt mir morgens meinen Tee und Abends erfreut mich das ebenfalls eingebaute Internet TV mit Livefernsehen aus den USA und jeder Menge Videostreams von REM, Coldplay und Radiohead. Dazu 750Millionen Skins und Colorthemes. Muss man haben. Unbedingt. </a<
Warum...
...ist der Akku meines Telefons eigentlich nie leer, wenn meine Mutter oder das Finanzamt anrufen, sondern nur dann, wenn ich mich gerade nett unterhalte? Ich frage mich sowieso, ob schnurlose Telefone wirklich so eine tolle Erfindung sind, wie die Werbung das einem glaubhaft machen will. Bei meinem (Siemens Gigaset 4000 Comfort) ist die Rückseite so geformt, dass man das Telefon nicht unters Ohr klemmen kann, weil es einem immer wieder rausflutscht. Dafür hat es auch nicht Möglichkeit einen Kopfhörer anzuschließen. Super. Ich telefoniere viel lieber mit dem Billigtelefon, dass meine Vormieterin da gelassen hat. Telecom Actros. Da muss man die Nummern noch per Hand eingeben, was wiederum bedeutet, dass man sich diese auch mal merkt. Auch so eine Krux moderner Telefone. Meine Eltern sind vor einem Jahr umgezogen. Und die neue Nummer habe ich bis heute nicht im Kopf, weil Handy und Siemens einfach nur "Eltern" anzeigen, wenn es klingelt oder ich die Nummer wählen möchte. Nun hilft es aber nicht besonders weiter, wenn man mal irgendwo ohne Handy in der Pampa stehen sollte und den Kartenferntelefonautomat verzweifelt mit dem Wort "Eltern" anbrüllt. Aber dafür gibt es ja so Dinge wie einen Palm. Mir fiel vor ein paar Jahren nämlich mal auf, dass besonders ausländische Fernsprecher auf das Wort "Eltern" außerst mürrisch reagieren. Und das auch fremdländische Internetcafes aus mir völlig unverständlichen Gründen nicht meine Adressdatenbank zu Hand haben. Also einen Palm gekauft, den ich ein Jahr später wieder eingemottet habe, weil ich mir ein Handy mit eingebauter Datenbank zu gelegt habe. Auf jeden Fall führte dass alles dazu, dass ich mittlweile keine einzige Telefonnummer von irgendjemanden im Kopf habe. Deswegen habe ich mir jetzt bei den Telekom einen Einzelverbindungsnachweis bestellt, bei dem ich sehen kann, mit wem ich telefoniert habe. Jetzt muss ich nur noch lernen, welche Nummer zu wem gehört. Das Problem mit dem Akku löst das aber auch nicht.
Ich finde Spendenaktionen im Netz grundsätzlich nicht schlecht. Siehe Antville Server. Klappt ja auch vorzüglich. Noch schöner, wenn man dabei sein soziales Gewissen ein wenig beruhigen kann und was gutes tut. So wie bei Jannis. .Spenden ist immer gut.
Diese Aktion ist allerdings mehr als fragwürdig. Ich denke, dass Melody es durchaus gut meint, aber es ihr an Feingefühl mangelt. Den Gewinn eines persönlichen Awards davon abhängig zu machen, das Geld gespendet wird ist ekelhaft. Sich hinzustellen und zu sagen "Wählt mich, dann spende ich auch das, was ihr in einer Versteigerung an mich zahlt" ist zynisch und berechnend und bedeutet im Umkehrschluss: "Wenn ihr mich nicht wählt, gewinne ich nicht, dann gibs kein Weblog und keiner Versteigerung und kein Geld für den Rollstuhl." Eine herablassende Geste eines Nichtbehinderten. Anstatt einfach 50 Euro zu spenden, wird auf Kosten eines eh schon gehandicapten Menschen persönliche Ego-Befriedigung betrieben. Natürlich wird Melody innerhalb der nächsten zwei Stunden hier in die Kommentare schreiben, dass das natürlich nicht so gemeint ist, und ja alles nur Jannis zugute kommen soll. Da kann ich leider nur sagen: Ganz beschissene Umsetzung. Anstatt bei Antville nach zu fragen, ob man nicht ein Weblog freischaltet und verlosen kann, anstatt einfach 50 Euro zu spenden und den Mund zu halten, wird hier nur Stimmung gemacht. Ich will nicht behaupten, dass die Aktion in irgendeiner Weise mit dem Vorkommnissen und Streitigkeiten rund um den Blogaward zu tun hat, aber einen schalen Beigeschmack bekommt die Sache wegen der zeitlichen Nähe schon.
Manchmal frage ich mich, ob man an seinen Erwartungen scheitert, weil man welche hat, oder ob das schon eine eingebaute Sollbruchstelle bei der Hoffnung prinzipiell ist.
Ist das eigentlich immer so, dass, wenn man jegliche Reflektionsmöglichkeit verliert und man nur noch über sich selber nachdenkt, quasi in einer Endlosschleife nur noch an sich selbst und seine Probleme denkt, das man nur noch Mist schreibt und produziert? Ich fühl mich wie eine Windows 95 Applikation.