Entcoffeinierter Kaffee ist die.... "...gleiche Kategorie wie Coitus Interruptus, Blasen mit Kondom, Tofuwürstel, Sojajoghurt, rauchen ohne inhalieren, BHs mit durchsichtigen Trägern oder Füllungen, Mikrowelle, Brühwürfel..."
Signora Meisterköchin in ihren Kommentaren über ihr Koffein Problem.
Das hab ich auch, das Problem. Aber freiwillig. Ich hab vor knapp drei Jahren mit dem Kaffee trinken aufgehört und ich vermisse es nicht. Maximal einemal im Jahr überkommt es mich, und ich trinke einen Espresso. Milchkaffee oder Latte Macchiato kommt mir nicht in meinen Hals. Zum einen mag ich keine Milch, zum anderen schäumen 98,99% aller Latte sonstwas Verkaufsstellen H-Milch auf. Das ist eher ekelhaft. Ansonsten habe ich überhaupt keine Probleme mir wo ich geh und stehe einen Früchte- oder Kräutertee zu bestellen. Ich trink nämlich auch keinen Schwarztee.
So eine kleine Urlaubsfahrt kann eine feine Abwechslung im öden Alltag des Lebens sein. Dabei hilfreich sind: Spontaneität, eine Kreditkarte, ein Onlineanschluss, ein Account bei der Deutschen Bahn und (ganz wichtig) eine wundervolle Begleitung. Jetzt muss man nur noch die aufgezählten Bestandteile ein bisschen schütteln und in der richtigen Reihenfolge aneinander fummeln und schon ist man auf Rügen.
Nein, das war gelogen. Bevor man in Rügen ankommt, hat der liebe Gott (aka Hartmut Mehdorn) eine kleine Hürde in Form einer Zugfahrt gesetzt. In beschaulicher Geschwindigkeit lässt er seinen IC durch ein Land rumpeln, dass teilweise so aussieht., als sei dem anderen Gott (aka Gott) am fünften Tag die Lust und alle anderen Farben außer Braun ausgegangen. Stundenlang kann man lernen, wie viele Brauntöne es doch geben kann - Landbraun, Hausbraun, Feldbraun, Blattbraun, Wegbraun, Straßenbraun um nur mal ein paar wenige aufzuzählen. Nachtteil: die Reisenden müssen auf das kurzweilige "Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist braun" Spiel verzichten. Aber man hat ja Zeitungen dabei und ab und an lacht man über Eingeborene an Bahnhöfen, die aus dem Zug aus- und nicht einsteigen.
Irgendwann ist da Wasser, dann wird es wieder braun, und dann ist man im Ostseebad Binz. Mit einem modernen, gutgepolsterten Linienbus geht es weiter, bis man in Göhren ankommt um dort von missgünstigen Eingeborenen in die falsche Richtung geschickt zu werden. Aber andere, sehr höfliche Einwohner weisen einem den richtigen Weg und schwups steht man auf dem Balkon seines Hotelzimmers und hört das Meer rauschen. Man kann es sogar ein bisschen sehen. Dann packt man seine reizende Begeleitung und sich selbst in dicke Daunen und rast sofort zum Meer, dass einen rauschend begrüßt. Das kann das Meer ganz gut, und es macht ihm auch nicht aus, denn man ist mit dem Meer ziemlich alleine da anscheint die anderen Bundesbürger, inkl. der Einwohner, es für richtig erachten, bei knapp null Grad und Windstärke vier das Meer alleine rauschen zu lassen. Weicheier.
So viel Seeluft macht natürlich Hunger und wo Meer ist, da ist auch Fisch, und wo Meer und Fisch sind, da ist ein Restaurant, in welchen zwischen "Miller light" Kühlschränken, Holzfresken auf denen "VEB Fischerei Rügen" steht und einer Dreiliter-Flasche "Riesling Halbtrocken" ein Zander serviert wird, der so frisch ist, dass er quasi von alleine versucht aus dem Senfmantel heraus zu schlüpfen. Danach ist die wundervolle Begleitung und man selber müde und man geht ins Bett ohne die Pay-TV Kanäle ausprobiert zu haben. So müde ist man. Das muss man auch, denn man nächsten Tag wartet das Meer erneut. Man hat sich angefreundet, da will man sich nicht warten lassen.
Nachdem ein Croissant, ein Vollkornbrötchen, ein paar Gurkenscheiben und ein Biosphärenmüsli ihren Weg gefunden haben, rast man an den Strand und ruft "Hallo Meer, schön dass Du auch schon da bist." Das langweilt das Meer etwas, denn das Meer ist ja die Ostsee und nicht die Nordsee, die zickige Braut, die ja nie da ist, wenn man sie braucht. Also brummelt die Ostsee einfach weiter und spült tote Muscheln an den Strand. Manchmal auch einen Ast. Man freut sich mit der Ostsee und latscht an ihr entlang, tunlichst darauf achtend, dass man zwar nah, aber nicht zu nah am Wasser ist, denn nasse Socken sind der Wandersgruppe Tod und sei es, dass sie nur aus meiner wunderhübschen Begleitung und mir besteht. Was das Meer an Kommunikationsfähigkeit missen lässt, gleicht eine stabile Beziehung sofort wieder aus. Tiefschürfende Wortwechsel wie "Guma, n roter Stein.", oder "N Ast" , oder "Wasn das?" lassen die Wanderung wie im Fluge vergehen und ehe man sich’s versieht, verschwindet das Hotel im Dunst und denkt. "Ui, das muss ich ja auch wieder zurücklaufen". Muss man(n) aber gar nicht. Denn Mann will noch mit dem Rasenden Roland Bekanntschaft machen, während Frau weiter Muscheln schubsen will. Also begleitet sich die wundervolle Begleitung mal alleine und man wandert zum Rasenden Roland, der sich als eine Schmalspurdampflokomotive herausstellt die einen tutend und schnaufend zurückrumpelt. Weil das anstrengend war, isst man auf dem Weg zum Hotel noch schnell ein Brötchen mit frisch geräuchertem Bücklingsfilet und macht dabei alberne Scherze mit dem Wort "Bückling". Doch die Scherze gehen einem bald aus, denn es fängt an zu regnen und man bedauert sofort die reizende Begleitung, die ja noch per pedes sehen will, ob der Weg zurück genauso aussieht, wie der Weg auf dem Hinweg. Schnell entert man das Hotelzimmer, wirft sich klagend auf das Bett und ist völlig verzweifelt. Was soll man tun? Einfach mal schlafen, damit man nicht so lange alleine ist? Oder schnell runter laufen, an der Rezeption einen Schirm holen und der wunderhübschen Begleitung entgegen gehen? So liegt man da und überlegt und überlegt und überlegt und gerade will man aufspringen und nach unten rasen, da geht die Tür auf, und die reizende Begleitung kommt nur ein bisschen nass rein. Glück gehabt. Weil man nach gefühlten 23 Stunden Spaziergang sehr durchgefroren ist, hüpft sofort ins Hotel eigene Schwimmbad. Ein feines Schwimmbad. Denn an jeder runden Ecke des Pools ist eine kleine Überraschung angebracht. Mal strahlt einem mit 30 Bar ein Wasserstrahl in die Hose, mal liegt man da und es macht soviel Bläschen, dass man sich seiner Blähungen nicht schämen müsste, hätte man denn welche.
Dann ist dunkel und man hat Hunger. Wieder Fisch. Diesmal was ausländisches. Loup de mer. Kulinarische Novizen mögen denken, dass es sich dabei um kleine Fische handeln könnte, sozusagen frühreife, übertolle, alberne Fischlein, die den ganzen Tag nichts anderes als Loopings im Meer machen und deswegen von gutmütigen, humorigen, pfeifeschmauchenden französischen Fischern mit Rotweinnasen so genannt wurden. Aber der weltgewandte Gourmet weiß natürlich, dass es sich hierbei um einen sprachlich aufgebrezelten Seewolf handelt, der mehr Gräten als Zähne hat und gar nicht aus der Ostsee sondern aus dem Atlantik kommt, demzufolge also auch nicht eben in der Küche sein Leben ausgehaucht haben kann. War trotzdem lecker. Vollgefressen und fertig mit der Welt liegt man dann um halb elf im Bett und macht "Uffz", während das Meer weiter rauscht und man denkt, es könne jetzt auch mal die Schnauze halten.
Da die Ostsee netter als die verzogene Schwester namens Nordsee ist, hält sie sich daran, und am nächsten Morgen ist das Meer spiegelglatt, und schmatzt nur noch ein wenig am Ufer. Doch schon heißt es Abschied nehmen und zusammen mit der wundertollen Begleitung erkundet man schnell noch mal vor der Abfahrt Binz und lernt dabei, dass man in den örtlichen Kiosken zwar Kaugummis in Uhrenform, Porzellanteller und die "National Zeitung" aber keine Getränke kaufen kann. Im Zusammenhang mit der "National Zeitung" fällt einem auf, dass die vielen Zuckergussvillen Namen wie "Udine", "Germania", "Freya", "Frigga" oder "Rolandseck" haben und dass das schon irgendwie komisch ist, dass friedliche Urlaubsgasthöfe Namen haben, die man immer mit einem Ausrufezeichen hintendran ausspricht, aber man ist ja im Urlaub und will sich keine Gedanken über so was machen, sonst würde sich am Ende noch ausmalen, wie da ein 90jähriges Mütterchen tagsüber ihre Pension führt um dann Abends, wenn alle Gäste von der Seeluft erschlagen im Bett liegen, heimlich das Ritterkreuz Erster Klasse ihres verstorbenen Mannes mit der "National Zeitung" von gestern poliert. Aber wegen des guten Wetters kommt man nicht dazu, und leider muss man schon wieder in den Zug. Zurück nach Berlin, ins Graue. Schön wars. Kann ich jedem nur empfehlen, besonders gerade, wo unter meinem Fenster die Weddinger Jugend eines ihrer zahlreichen Probleme ausdiskutiert.
Schönes Wochenende
Das absolute Highlight meiner bisherigen Fast-Schwiegermüttern, war Helga aus Köln. Ihres Zeichens Mutter von E. Warum E. und ich jemals zusammen gekommen sind, läßt sich leider nicht mehr rekonstruieren. Es mag aber durchaus etwas mit einer nicht unerheblichen Menge an Alkohol zu tun gehabt haben. Jedenfalls war E. eine coole Sau. Lederjacke mit den richtigen Badges und Pins darauf. Spitze Schuhe. Schwarze Haare, in die sie mit ihren Fingern immer so lange Knoten reinflechtete, bis auf dem Kopf wie ein kleines Neger afroamerikanisches Kind aussah. Also lustig. Vielleicht lag es daran, weil sie an meiner Theke rum stand, und sie seit langem die einzige Frau war, mit der man sich unterhalten konnte. Vielleicht lag es wiederum auch daran, dass ich gerade eine Affäre mit einer Friseuse hatte, die sich wirklich die größte Mühe gegeben hatte, alle nur denkbaren Klischees einer Friseuse auf einen Schlag zu erfüllen. Vor allem, was ihre Einstellung zu Themen außerhalb der Bereiche "Nagellackfarbe", "Haarfarbe", "Kollegen" und "unmögliche Kunden" anging. Wurde sie mit einem anderen Thema konfrontiert, lautet ihre Standartantwort "Och, ich weiß nicht." Aber sie machte ein fantastisches Kanninchen in Knoblauch.
E. war da ein anderes Kaliber. Gewitzt, sehr schlau, bösartig, mit einer endlosen Reihe durchscheinender Komplexe und absolut trinkfest. Also alles, was man sich mit Mitte zwanzig so wünscht.
Und dann kam irgendwann der Tag, an dem E. sagte: "Wir gehen meine Mutter besuchen, paß auf". Das machte mich stutzig. Sie sagte nicht "Paß auf, wir gehen meine Mutter besuchen", sondern eben andersrum. Sie sagte das zudem in einem Ton, den diese coolen Chip-Einsammler auf der Kirmes drauf hatten, wenn sie bei halber Fahrt auf die Raupe aufsprangen und die Chips einforderten und sich dabei mit einer Hand lässig festhielten. Wenn man dann den roten oder lilanen, mit goldenen Zeichen versehen Plastikchip in die Hand des Chip-Einsammlers legte, berührte man die rauhe, verhornte und aufgerissene Haut und man hatte ein leichtes Gefühl von Ekel und Faszination zugleich. So ungefähr fühlte ich mich nach dem Satz von E. Sie warnte mich weiterhin: Ihre Mutter sei "schwierig", sehr launisch, machmal unerträglich und ich solle um Gottes Willen nicht anfangen mit ihr zu trinken, dann könne ich sehen, wo ich bleiben würde. Ich weiß noch, dass sie mir dies alles erzählte, während wir versonnen auf einer Wiese lagen und Bier tranken und dass ich dachte, dass diese Aufzählung genau die gewesen wäre, mit der ich E. beschrieben hätte, aber das ich sagte lieber nicht laut.
Eine Begrüßung mit Helga fiel aus, da sich Mutter und Tochter nach ungefähr 15 Sekunden sofort anbrüllten. Also stand ich verlegen mit meiner Flasche Wein im Flur, in dem eine erstaunliche Ansammlung von Hauspantoffeln an der Wand aufgereiht waren, gleich unter dem Bild von Che Gevara. Irgendwann verschwand E. auf dem Klo und Helga in der Küche und ich sagte leise "Hallo". Ihre Mutter rauchte wie ein Schlot. Mindestens 40 Billigzigaretten am Tag. Auch hatte sie einen merkwürdigen Faible für billgen Weisswein, den sie literweise trank. Sie gehörte zu diesen Menschen, bei denen man sich fragt, wie sie überhaupt das alles überleben. Leicht übergewichtig, schwer rauchen, jeden Abend sich die Birne zulöten, wenig schlafen. Und das seit Jahren. Andere wären schon längst mit Trilliarden von Bypässen, einem explodierten Cholesterinspiegel oder sonst was im Krankenhaus gelandet. Nicht so Helga. Sie war voller unbändiger Energie, zumindest, wenn sie gerade keinen exorbitanten Kater hatte. Und sie machte den verdammt besten Tafelspitz, den ich jemals gegessen habe. Essen bei ihr war immer ein Fest. Sie hatte ein unerschöpfliches Lager von Anekdoten, Zigaretten und Alkohol. Gekocht wurde nebenbei, aber es war immer fantastisch. Schwierig wurde es allerdings immer, wenn zu viel Alkohol floß. Dann wurde die Stimmung entweder böse oder weinerlich. Mehr Möglichkeiten gab es nicht. Entweder endeten mache Abende damit, dass sie die Tochter rausschmiss, bzw. diese wutentbrannt aufstand, fluchtartig und mit wüsten Beschimpfungen die Wohnung verließ, oder dass sowohl E. als auch ihre Mutter heulten während man etwas deplaziert dazwischen saß und sich fragte, ob es jetzt eine gute Idee sei, aufs Klo zu gehen.
Interessant war es auch immer, wenn man Helga spontan besuchen wollte. Das war dann so eine Art Abenteuerurlaub in kurz. Denn Helga ging gerne, sehr gerne in der näheren Umgebung von Köln-Nippes auf ausgedehnte Kneipentouren. Dabei lernte die gutaussehende und leicht joviale Frau auch immer mal wieder jemanden kennen. E. erzählte mal, dass sie vor allem deswegen bei ihrer Mutter ausgezogen sei, weil sie zwischenzeitlich das Gefühl gehabt habe, dass sie ihrer Mutter in Punkto "wechselnde Übernachtungsgäste" einfach nicht gewachsen gewesen sei. So etwas sei für ein 20jähriges Mädchen, dass sich wirklich ernsthaft alle Mühe geben würde, sich die Seele aus dem Hals zu vögeln um die Mutter zu verschrecken, extrem frustrierend. Jedenfalls waren Spontanbesuche immer so was wie eine Sneak Preview im Kino: man wußte nie, was passiert. Denn mußte man, wegen eines innen steckenden Schlüssels, klingeln, wußte man nie ob, und wenn ja, wer einem die Tür aufmachte, welche Sprache dieser jemand sprechen würde, ob es eine Möglichkeit geben würde, eine gemeinsame Sprache der Verständigung zu finden, welche Hautfarbe er hatte, ob er feindlich gesinnt war, vielleicht eine Waffe hatte, oder er noch betrunken war, ob er ängstlich erst den Personalausweis verlangen würde, um diesen Helga zu zeigen, damit die bestätigen konnte, dass man willkommen und nicht von der Polizei sei. Helga hatte nämlich einen Hang zu Menschen, die entweder gerade keine Bleibe hatten, aus dem kurdischen Grenzgebiet kamen oder verfolgt wurden. Am liebsten hatte sie es, wenn alles drei auf einmal zutraf. Sie war eine österreichische Alt-Kommunistin, irgendwo zerfasert zwischen dem hier und dem damals mit einem früher wahrscheinlich mal romantischen Hang zu Outlaws. Die spannendste Fast-Schwiegermutter, die ich jemals hatte. War richtig traurig, als E. und ich uns trennten.
Ach herrlich , Kinder - offenbar hat es DaveKay immer noch nicht verwunden, dass ich vor drei Monaten mal mit seinem Frauchen diskutiert habe. Jedenfalls kläfft er in der großen weiten Welt des Internetz hinaus, ich sei belledejour. Grund: Meine Mailadresse tauchte auf, wenn man sich auf belles Blog gereggt hat. Auf die Idee, dass ich irgendwas mit belle privat zu tun haben könnte, kommt der Hobby Holmes nicht. Auch nicht auf die Idee erst mal nach zu fragen. Jedenfalls sammelt er auf seiner Seite fleißig Seiten, die auf Grund seiner messerscharfen Recherche das Thema aufgeriffen haben. Muss ein Aphrodisiakum sein.
Ich bin vor über 10 Tagen schon mal auf die Sache mit der Mailadresse angesprochen worden. Zivilisiert per Mail im übrigen. Ich habs Anne in den Urlaub gesmst, sie hats geändert. Seitdem bekomme ich täglich eine SMS von ihr, wann es denn endlich los geht. Wann die ersten den Zeigefinger heben und "wäwäwäwä" machen. Hat ganz schön lange gedauert. Ich kann mir richtig vorstellen, wie DaveKay zu Hause saß, immer unruhiger wurde und mit den Pfötchen scharrte, hat er doch den Beweis für DIE Sensation in der Hand. Eine Mailadresse von mir auf einem anderen Blog!!!
Erbärmlich, dass er noch nicht mal den Mut gehabt hat, mir oder Anne eine Mail zu schreiben, oder in diesem oder Annes Blog derartiges zu posten. Dann lieber mit ein paar anderen in der Ecke stehen und tuscheln. Zu dem hat er auch in den letzten Tagen in jedem Blog mit westlichen Schriftzeichen und auf denen er noch posten darf, von seiner Enthüllung berichtet. Nun gut, jeder eben so wie er kann.
Enttäuschend: All die anderen, die gerne mal hier in den Kommentaren schreiben, die mir auch mal Mails gesendet haben, und in den letzten Tagen sich auf ihrem Blog auf Grund der Anschuldigungen von DaveKay Gedanken darüber gemacht haben, ob das nun schäbig ist, was ich hier angeblich triebe, oder nicht. Nicht eine Mail mit der Frage ob das stimmen würde an mich. Oder gar an Anne. Nicht eine. Das finde ich persönlich schon erstaunlich. Es scheint leichter zun sein, einem offensichtlich irrlichternden DaveKay zu glauben, als auch nur eine Sekunde darüber nach zu denken, ob das stimmen, oder welche Zusammenhänge zwischen mir und Anne bestehen könnten.
Warum ich nicht früher reagiert habe? Warum sollte man auf so etwas reagieren? Ich hab das erst für einen verunglückten Scherz gehalten, so als ob jemand sagt, ich sei Praschl oder Lyssa. Mir ist im Traum nicht eingefallen, darauf zu reagieren, zu mal es mich ja auch nur indirekt betrifft. Es nicht so, dass es mich nicht in den Fingern gejuckt hätte, aber das ist Annes Sache. Ihre Identität, ihr Wirken und ihr Schreiben wird in Frage gestellt, nicht meins. Sie war im Urlaub, ist aber jetzt wieder zu Hause, weiß Bescheid, liest sich den Krempel durch und wird vielleicht auch was dazu schreiben. Nachdem wir eben telefoniert haben, hab ich mich aber dennoch entschlossen selber etwas zu schreiben, weil ich die Art und Weise, wie DaveKay das unter Volk bringt und das Volk es größtenteils widerstandlos annimmt, widerwärtig finde. Es ist eben diese "Paßt nicht in mein Weltbild, kann nicht echt sein, muss weg" Attitüde. Nieder gemacht wird mal wieder eine Person, die polarisiert und die offenbar nicht jedem in den moralischen Kram paßt. Wie gesagt: das hätte man auch anders klären können: Mailadressen sind ja überal zu sehen. Eine freundliche Frage, eine Erklärung, gut ist. Aber DaveKay besteht ja offensichlich auf diesem Weg.
Meine Mailadresse landete in ihrem Blog bei blogger.de, weil wir an einem Septemberabend weinschwanger (wie so oft) bei mir am Rechner saßen und ich ihr die bunte Welt der Blogs zeigte. Sie wollte dann auch so eins, also hab ich flugs bei blogger.de eins eingerichtet. Punkt. Das mag man glauben oder nicht, aber als deutlichsten Hinweis sollte man ihre ziemlich perfekte, und meine völlig schlampige Rechtschreibung betrachten. Oder dass kaum jemand, der wie ich die Antville Software kennt, so blöd ist, über ein halbes Jahr(!) die eigene Mailadresse drin stehen läßt. Es wundert mich nachträglich, dass das erst jetzt auffällt.
Die spannendste Geschichte für Euch ist jetzt also: Warum kennt Don belledejour und woher, und warum sitzt sie in seiner Wohnung, in die er sonst kaum jemanden reinläßt? Ich bitte um weitere, investigative Forschung. Kleiner Tipp: Wir kennen uns aus Hamburg, wo ich auch mal sechs Jahre gelebt habe, und ich hab sie vor ihrem letzten Freund kennen gelernt. Na, kommt was?
Die spannende Geschichte für mich war in den letzten Tagen, hinter welchem Blogger welche Einstellung steckt, welches Bild von mir. Das hat sich aber dank der massenhaften Anfragen an mich geklärt. Ich hab mich nicht immer gefreut.