Kurze Meldung aus der Arbeitshölle. So eben ein Programm entdeckt, dass einen retten kann. Das Problem, dass man (also zumindest ich) häufig beim Schreiben hat: man wird dauernd abgelenkt. Vor allem an einem Rechner mit Netzanschluss. Mal kommt eine Mail rein, mal verheddert man sich bei einer kurzen Google Recherche usw usf. Manchmal nehme ich mir mein Laptop und setze mich in irgendein Café ohne WLAN, allein um mal Ruhe zu haben und konzentriert schreiben zu können. Dazu kommt, dass die Textprogramme, egal ob Word oder Open Office schon mal rumzicken und ablenken. Damit ist jetzt Schluß, denn so eben entdeckte ich ein Programm namens "Darkroom". Und das sieht so aus:
Das winzige Programm (800kb) öffnet einfach eine rudimentäre Textverarbeitung in einem Vollbildmodus. Keine grauen Flächen, keine nervigen Buttons. Erinnert mich zu dem an den Computer meines Vaters vor 25 Jahren. Der hatte rechts ein fünfeinviertel Zolllaufwerk in das man die Floppy mit dem Betriebssystem steckte, und links ein Laufwerk, auf dem man seine Textergüsse dann speichern konnte. Per Druckerkabel war das Ding sogar mit einer elektrischen Schreibmaschine verbunden und druckte von selbst. Meine Mutter hatte immer ein bißchen Angst vor dem Ding und meinte, dass würde doch kein Mensch brauchen, sowas sei eine sinnlose Geldverschwendung. Nach zwei Jahren war der irrsinnig teure Rechner völlig veraltet und stand dann noch ca. 20 Jahre unter einer Plastikhülle in einer Ecke rum.
Achso - das kleine Programm gibt es hier
Mails aus Thunderbird, bzw. den Profil Ordner auf einen zweiten Rechner zu schieben, ist ja eher eine lästige Angelegenheit.
Aber dank diesem kleinen Tool geht das aber so was von reibungslos. Man darf nur bei der Erstinstallation von Thunderbird auf einem neuen Rechner, das Programm nicht starten lassen, da sonst ein Profilordner angelegt wird. Das führte bei mir im ersten Versuch zu Problemen. Als ich im zweiten Versuch Thunderbird dann nach der Installation nicht habe starten lassen, lief das Backup sauber ein. Nachdem alles erledigt war, hatte ich ein Spiegelbild meiner Mails, meiner Adressen und meiner Kontoeinstellungen auf dem neuen Rechner und konnte sofort weiter machen. Das ist ja mal sehr praktisch.
DAS nenn ich mal einen Blogger
Bei mir passieren zur Zeit auf viele Dinge, über die ich aber nicht reden mag, weil sie schrecklich sind. Und weil ich mich über das Steuersystem, das komplizierte, aufregen müsste. Und sich darüber aufzuregen, das ist ja so spannend, wie sich über Zugverspätungen und ähnliches zu echauffieren. Das machen ja nur Menschen, die auch Lodenmäntel tragen. Also lass ich es lieber.
Neues gibt es allerdings von meinem PC zu vermelden. Heute wurde dann endlich im dritten Anlauf der Prozessor und die Grafikkarte ersetzt. Beides mit einem kleinen Update versehen (von AMD Semperon 3000+ auf AMD Athlon 64 3000+, von Radeon 9200 SE auf Radeon 9600 XT). Das war ein sehr netter Zug von Fujitsu Siemens, die aber wohl auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie die anderen Bauteile nicht mehr vorrätig hatten.
Nicht so freundlich wurde meine Anfrage beantwortet, wie sich Siemens das eigentlich vorstellt mit der Datensicherheit in Sachen Festplattenrücknahme. Das man die Platte wiederhaben will, damit man seitens Siemens wiederum beim Hersteller der Festplatte, in dem Fall Western Digital, Garantieansprüche geltend machen möchte, kann ich ja noch verstehen. Soweit, so schön. Etwas pampig fand ich dann aber doch diese Aussagen;
Wenn Sie als Kunde hohe Ansprüche an die Sicherheit Ihrer Daten stellen, liegt die Realisierung dieses verständlichen Wunsches jedoch vollständig in Ihrer Verantwortung.[...]
Uns obliegt weder die Verantwortung für den Schutz dieser Daten noch können wir eine solche Erklärung stellvertretend für Dritte abgeben (Speditionen, Distributoren und Hersteller), die zumindest zeitweise mit dem Datenträger in Kontakt kommen.
Mit anderen Worten: Wer seine Daten nicht mit einem System wie "TrueCrypt" o.ä. komplett verschlüsselt, muss im Falle einer defekten Festplatte entweder den Tausch selber finanzieren, oder damit leben, dass jeder mäßig begabte Nerd private Daten auslesen kann.
Meine Daten sind dank des Technikers von heute durch einen Elektromagneten gelöscht worden.
Ausnahmsweise mal ein Video. Das Netz: erklärt in vier knapp vier Minuten.
Via Ettf.net
Und ich dacht noch... sag dem Menschen bei Siemens, dass es auch doch auch eigentlich der Prozessor sein könnte, den es erwischt hat...
Eben hatte ich den zweiten Besuch eines Technikers innerhalb einer Woche. Nachdem letzte Woche das Mainboard ausgetauscht wurde - was nichts gebracht hat - waren heute Netzteil und Speicher dran. An denen lag es auch nicht, was ja den kühnen Schluss zu läßt, dass es eventuell der Prozessor sein kann. Nachdem ich zunächst ja noch relativ entspannt war, bin ich jetzt so langsam etwas genervt, weil der Kundendienst a) offnbar nicht auf mich hören will und b) immer nur im Wochenrhythmus vorbei kommt.
Das schlimme ist: Siemens hat immerhin noch einen Kundendienst, der nach Hause kommt. Alle anderen Marken bieten sowas wenn überhaupt nur gegen einen teuren Aufpreis. Trotzdem - zwei Wochen, um einen Rechner zu reparieren, ist ein Witz, vor allem, wenn man darauf angewiesen ist.
Aber immerhin hat mich das alles etwas gelehrt:
- Habe immer zwei voll funktionstüchtige Rechner im Haus. Drei sind auch nicht schlecht.
- Habe eine externe Festplatte, auf der alle wichtigen Arbeits-, und Privatdaten gespeichert sind
- Lege eine DVD an, auf der alle Installationsdateien und ein Textdokument mit allen wichtigen Login Informationen der FTP/Mailkonten gespeichert sind.
- Habe eine weitere externe Platte, auf der die wirklich aller wichtigsten Daten sind
- Habe einen USB Stick mit einem lauffähigen Firefox samt Kopie der Profilordner (Bookmarks)
- Habe Foxmarks installiert
- Speichere soviel wie möglich zusätzlich im Netz. Sei es bei Google, sei auf dem eigenen FTP Server.
- Sei panisch und glaube in Computerdingen an Murphy.