Ah - endlich wieder ein Thema in meinem, seit etlichen Wochen, langweiligen Leben. Zähne. Besser gesagt, der Weisheitszahn rechts, hinten, unten. Er meinte gestern eine kleine Ecke verlieren zu müssen. Um dann heute bröckchenweise weitere Teile abzulegen. Mittlerweile habe ich einen halben Krater. Die Hälfte ist weg, die andere Hälfte steht traurig da und vermisst so langsam den gewohnten Halt. Daran, das ich so noch schreibe, kann der gewitzte Leser aber bemerken, dass ich noch keine Schmerzen habe. Wohl aber kann ich mit der Zunge ein Loch ertasten, dass sich seitwärts in den Zahn schlängelt und unendliche Weiten zu besitzen scheint. Das geht nicht lange gut. Ich rechne minütlich mit dem schlimmsten. Vor allem befürchte ich (im befürchten bin ich bei solchen Sachen richtig gut), dass da nix mehr zu machen ist. Wahrscheinlich klinisch tot, der Zahn. Da ist nix mehr mit füllen. Der muss sicher raus, weil er kein Loch hat, sondern weil ihm Teile der stabilisierenden Seitenwände fehlen. Da sagt der Archtiekt in mir: Rette sich wer kann, bevor alles einstürzt. Also wird er raus müssen. Ein Weisheitszahn. Aus dem Kiefer. Und ich hab noch keinen Zahnarzt in Berlin.