sehnen

Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite mich verlierend selbst mir aus der Hand, ohne Hoffnung, dass ich das bestreite, was zu mir kommt wie aus deiner Seite ernst und unbeirrt und unverwandt.

... jene Zeiten: O wie war ich Eines, nichts, was rief, und nichts, was mich verriet; meine Stille war wie eines Steines, über den der Bach sein Murmeln zieht.

Aber jetzt in diesen Frühlingswochen hat mich etwas langsam abgebrochen von dem unbewussten dunkeln Jahr. Etwas hat mein armes warmes Leben irgendeinem in die Hand gegeben, der nicht weiß, was ich noch gestern war.

Rainer Maria Rilke