nacht

Doch was quillt So kühl und erquicklich, So ahndungsvoll Unterm Herzen Und verschluckt Der Wehmut weiche Luft? Hast auch du Ein menschliches Herz, Dunkle Macht? Was hältst du Unter deinem Mantel, Das mir unsichtbar kräftig An die Seele geht? Du scheinst nur furchtbar - Köstlicher Balsam Träuft aus deiner Hand, Aus dem Bündel Mohn. In süßer Trunkenheit Entfaltest du die schweren Flügel des Gemüts Und schenkst uns Freuden Dunkel und unaussprechlich Heimlich, wie du selbst bist

Novalis