10.12.02 - 17:05 Uhr

Sehr unerfreuliches Telefonat mit meiner Mutter. Manchmal ist sie ja nett, aber vor Weihnachten entwickelt sie sich regelmäßig zu einem Monster aus schlechter Laune, Vorwürfen und Gejammere. Unmöglich zu ertragen. Nur, wenn man selber bester Laune ist, extrem ausgeglichen und gerade von einem buddhistischen Meditationsurlaub aus dem Himalaya kommt. Nicht aber von jemanden, der den beschissensten Dezember seit Jahren erlebt, weil a) kein einziger Kunde seit September bezahlt hat, man b) schon von geliehenem Geld lebt und c) andere Leute von einem Geld haben wollen. Also isst man Linsensuppe aus der Dose schaut aus dem Fenster und fragt sich, wie lange man das noch durchhält ohne einen Tobsuchtsanfall mit anschließenden Weinkrampf zu bekommen. Und dann klingelt das Telefon, und man hört die nölige Stimme und dann weiß man: Ungefähr noch 5 Sekunden wird es dauern, dann steht das Blut in den Augäpfeln. Gerettet hat mich dann Danielle Brisebois mit "Just missed the train". Fein. Ich geh jetzt meinen Kopf wieder an die Wand anlehnen.