Ächz
Jetzt hat sie mich doch heute mal eingeholt, die Herbst/Winter Kollektion 2002 der Depression. Wie kommt man sich denn da vor? Man sitzt blöd rum, starrt demenzartig in den Regen und die Dunkelheit, die sich um halb drei schon anfängt abzuzeichnen. Gleichzeitig wird das Hirn in eine Art misslungenes, angebranntes Geele umgewandelt und in Watte gepackt. Dann plöppt es dumpf je nach Kopfbewegung an die Schädeldecke und rülpst. Diese Tätigkeit blockiert alles andere und das einzige was an kreativen Dingen aus einem raus kommt ist "Ach!" oder "Je!". Ich finde das n i c h t lustig. Aber das ist offenbar auch der Sinn der Herbst/Winter Depression, dass man Dinge nicht mehr lustig findet, sondern dass man auch eine arme Tür anbrüllen könnte, da sie im Weg ist, wenn man denn nicht zu müde dafür wäre, oder einem nur unkreative Schimpfworte wie "blöde Tür" oder "geh doch weg" einfallen. Wenn man gut drauf ist, und das Hirn ein Atomkraftwerk unter Vollgas ist, dann fallen einem Beschimpfunen wie "Du oxidierte Gurkengeburt" oder "Tür, du miese Wuchtklemme" ein. Aber ich bin ja heute depressiv, da geht das nicht.