Selbstversuch

Ich hab jetzt 24 Stunden fast "Rund-Um-Die-Uhr" 9/11 Retrospektiven und Berichterstattung hinter mir. Ich habe das WTC mindestens 300mal in sich zusammenstürzen sehen. Und ich habe mir in den letzten 24 Stunden Bilder des ehemaligen WTC runtergeladen. (Nebenbei erwähnt: ich war eigentlich auf der Suche nach Bildern aus dem beiden Türmen kurz nach ihrer Fertigstellung zwischen 1972 und 1973. Aber nix zu finden. Wenn jemand sowas hat oder einen Link weiß...)

Wie dem auch sei, 24 Stunden haben ihre Spuren hinterlassen. Vor allem dank des ZDF. Die fingen gestern mit der zunächst recht guten, dann aber sich ins schreckliche wendende Doku von HBO an, nervten heute mit einem unglaublich sabbernden Stefan Seibert weiter, der sogar in der Schweigeminute, die Schweigeminute erklärte, und fanden einen krönenden Abschluss in der Kerner Show, der tatsächlich einen deutschen Feuerwehr Pfarrer eingeladen hatte.

Wirklich sehenswert waren: Der Film von Gédéon und Jules Nadet in der ARD, die Doku "Ground Zero" in den Dritten und die nur aus irgendwelchen Agentur und Privatbildern chronologisch zusammengeschnittene Doku auf XXP. Die einzige Doku, die a) auf Kommentare und Übersetzungen verzichtete und zwischendurch immer wieder die Menschen befragte, die selber nur Beobachter waren. Da wurde einem zumindest für den Moment klar, was da genau die Seele der Amerikaner durch geschüttelt hat.

Jetzt bin ich müde und werde bestimmt vom WTC träumen. Oder von Steffen Seibert. Weiß auch nicht, was schlimmer ist.