Dienstag, 20. März 2007

Die Erde in sehr, sehr vielen Bildern. Demnächst jedenfalls. Und wenn sich genügend Menschen finden, die bei Locr mitmachen

Götz Werner über sein Lieblingsthema, das Bürgergeld. So charmant ich die Idee auch weiterhin finde, ich werde das Gefühl nicht los, dass sie ein ganz kleines bisschen von innen heraus stinkt. Und wenn ich solche Sätze lesen, dann erst recht:

Wenn ich heute jemanden bei dm einstelle, kann ich ihn schon deshalb nicht einfach entlassen, weil dieser Arbeitnehmer den Job vor allem wegen des Einkommens macht, das ihm seinen Lebensunterhalt sichert. Mit dem Grundeinkommen wird das alles anders: Ich kann meine Einstellungspolitik rational koordinieren; [...]

Eben - das Grundeinkommen als Entschuldigung für eine vollkommene Neoliberalisierung der Arbeits- und Sozialmärkte. Das betrifft, legt man den Plan Werner zugrunde, bei dem alle Deutschen ab Geburt Geld bekommen sollte, nimmt man also diesen Plan, so würden Familien augenscheinlich weniger betroffen sein. Bei 800 Euro pro Familienmitglied und einer dreiköpfigen Familie sieht das nicht schlecht aus. Was aber gerne vergessen wird: Die Einführung eines Bürgergeldes bedeutet auch, dass man sich um seine Sozialleistungen selber kümmern muss. Bei den steigenden Kosten allein im Gesundheitssystem sind 800 Euro schnell weg, dazu eine vernünftige Altersversorgen, die ja auch nicht mehr vom Staat kommt und der übliche Mix aus Miete, Nebenkosten usw. Viel bleibt dabei selbst bei einer Familie nicht übrig. Bei den statistisch dominierenden Singlehaushalten sieht es noch schlechter aus. Das Bürgergeld ist verlockend, es ist vermutlich auch gerechter als das, was wir jetzt haben, aber der Weisheit letzter Schluß ist es auch nicht. Link zum Interview via Ix

Sehr gutes Spezial bei jetzt.de zum Thema Urheberrecht

Live Tracking von Flügen. In den USA sogar mit Positionsangabe bei Google Earth.

Was war der Dollar vor 150 Jahren wert? Und wieviel ist ein Dollar heute wert, gemessen an seinem damaligen Wert? Kann man hier erfahren

Ich nutze seit einigen Monaten Open Office 2.1, statt MS Office, und ich muss sagen, dass ich bisher den Umstieg nicht bereut habe. OO ist ein wenig schwerfälliger als als MS, es braucht ein wenig Zeit beim Start und es empfiehlt sich, einen kräftigen Prozessor zu haben. Auf dem Bürorecher (AMD 64 3000+) läuft es gut, auf dem etwas betagten Laptop (Intel Celeron 1,3 Ghz) manchmal schleppend. Das liegt aber auch am nachträglich eingebauten Duden Korrektor, der die 20 Euro aber auch nur gerade eben so Wert ist und OO auf dem Laptop mächtig beschäftigt. Ansonsten vermisse ich MS Office nicht. Das Open Office Äquivalent von Excel (kann ich eh nicht leiden) funktioniert ebenso gut wie PowerPoint. Etwas nervig sind die unterschiedlichen Tastaturkürzel von Open Office, aber auch daran kann man sich gewöhnen. Schick dagegen: die Textverarbeitung schlägt beim Eintippen ab einer bestimmten Buchstabenlänge Wörter vor, die man mittels Eingabetaste annehmen kann. Bisher gab es auch keine Probleme mit der Kompatibilität. Ich speichere die Dokumente automatisch im MS Office Format und bisher hat es nur mit einigen Mac Usern Probleme gegeben, die noch ein sehr altes MS Word auf ihren Rechnern hatten. Open Office bekommt man gratis, franko und frei hier. Mehr Open Source Programme findet man hier

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Montag, 19. März 2007

Lesung Leipzig

Nach Leipzig kommt man ja eher selten, auch wenn die Stadt von Berlin mit dem Zug gerade mal eine Stunde entfernt ist. Um so mehr freue ich mich, dass ich am kommenden Mittwoch, dem 22.03.07 mal wieder in Leipzig bin und an einer Lesung teilnehme. Und noch mehr freue ich mich, dass die folgenden Menschen ebenfalls anwesend sein werden: Ix, der geschätzte andere Don, Madame Modeste, Lyssa und der Gastgeber, Herr Knüwer

Gelesen wird im Volkshaus Leipzig, ab ca. 21:00 Uhr. Würde mich freuen, wenn ein paar Menschen vorbeikämen täten. Außerdem ist ja Buchmesse - jemand vor Ort, der sonst nicht da ist? Donnerstag hab ich auch noch tagsüber Zeit.

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Donnerstag, 15. März 2007

Ich hatte vor ein paar Tagen, ebenso wie Johnny auf eine Abmahnung hingewiesen, die Christoph Boecken erhalten hat. Jetzt ist eine Pressemitteilung aufgetaucht, die sich zwar nicht zum Thema der Abmahnung äußert, aber die tolle virale Kampagne der Band NIN zum Thema hat. Zur Erinnerung: Christoph war abgemahnt worden, weil er ein mp3 Stück, dass vermutlich vom Band Gründer Trent Reznor selber im Rahmen einer komplexen viralen Kampagne ins Nezt geleakt wurde, auf seinem Server als Stream angebiten hatte. Universal schreibt:

So wurden z. B. auf einer Toilette der Konzerte in Lissabon ein USB-Stick mit einem Song des neuen Albums gefunden, letzte Woche dann sogar das Video zur ersten Single „Survivalism“ - ebenfalls auf einem Konzert und auf einem USB-Stick – und das alles bevor es irgendwo auf einem Musiksender zu sehen oder zu hören war. Bleibt abzuwarten, ob den deutschen Fans ein ähnliches Vergnügen auf der am Mittwoch startenden Tour vergönnt ist.

Ich weiß nicht, was ich gerade unverschämter finden soll - die Tatsache, dass man einen Blogger dafür abmahnt, weil er sich freiwillig zu einem Teil einer viralen Kampagne macht, oder den Fakt, dass es Label und Band offenbar bewußt in Kauf nehmen, wenn Kunden und Fans in einen Abmahnhagel geraten, nur weil man massenweise USB Sticks dem Volk unterjubelt. Und das dann auch noch stolz per Pressemitteilung rausgibt. Das ist in etwa, als würde man an Karneval nachträglich dafür bestraft, dass man die Bonbons aufgefangen hat, die von den Karnevalswagen runtergeworfen wurde. Da hilft vermutlich nur das, was die Berliner getan haben, als sie mit dem ersten Karnevalsumzug in ihrer Stadt konfrontiert wurden - sie haben die Bonbons zurück geschmissen. Dummerweise scheinen große Teile der Musikjournaille da nicht mitmachen zu wollen.

Ich bin immer wieder erschrocken, zu was für einem widerlichen Haufen sich die Musikindustrie in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren entwickelt hat. Und zu welchen Mitteln die Urheberrechtsmafia greift. Und ich warte auf den ersten, wirklich großen Künstler, der sich von der Industrie mit einem lauten Knall verabschiedet oder mal in einem Interview sagt, dass er von der Politik in seinem Laden auch nichts hält. Wunschdenken, vermutlich

Danke an thenoise für den Hinweis und das Einstellen Pressemitteilung

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Dienstag, 13. März 2007

Bei Spreeblick gibt es sehr treffende Definitionen für einige Web 2.0 Firmen

Xing wurde vom Neckermann-Versand gegründet, der auf der Site seine Anzug- und Kostüm-Kollektionen der letzten 23 Jahre präsentiert.

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Wenn ich irgendwo in irgendeinem Blog noch ein Mörike Zitat finde... dann.... dann... mach ich auch mal das Fenster auf und schau nach, ob es wirklich schon Frühling ist.

(Frühlingslyrik - auch so ein Phänomen. Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau z.B.

in haar so kühnlich trotz der Berenice spricht/ Ein mund/ der rosen führt und perlen in sich heget/ Ein zünglein/ so ein gifft vor tausend hertzen träget/ Zwo brüste/ wo rubin durch alabaster bricht/ Ein hals/ der schwanen-schnee weit weit zurücke sticht/ Zwey wangen/ wo die pracht der Flora sich beweget/ Ein blick/ der blitze führt und männer niederleget/ Zwey armen/ derer krafft offt leuen hingericht/ Ein hertz/ aus welchem nichts als mein verderben quillet/ Ein wort/ so himmlisch ist/ und mich verdammen kan/ Zwey hände/ derer grimm mich in den bann gethan/ Und durch ein süsses gifft die seele selbst umhüllet/ Ein zierrath/ wie es scheint/ im paradieß gemacht/ Hat mich um meinen witz und meine freyheit bracht.)

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