Montag, 23. April 2007

Irgendwann, vielleicht in zwei bis acht Jahren, wird auch die "taz" Don Dahlmann lernen, dass RSS-Feeds eine ganz famose Sache sind, es aber Zeitungen gibt, die sie gerne verstecken. So lange muss ich dann leider auf deren teilweise sehr spaßigen Blogs verzichten. Das hat gar nicht mit Arroganz oder anderen, mir total fremden Dingen zu tun, sondern mehr mit meiner Unfähigkeit, Bookmarks zu sortieren. Bookmarks kommen mir vor wie irgendwelche Karteikarten, die ich schon immer, mein ganzes Leben lang, abgrundtief und voller Inbrunst gehasst habe. Ich habe versucht Bookmarks zu sortieren. Nach Interessensgebieten. Alphabetisch. Chronologisch. Irgendwie. Es geht nicht. Spätestens ab dem Moment, ab dem ich den Link gespeichert habe, vergesse ich seine Existenz. Ersatzweises speichern bei delicious funktioniert auch nicht, sondern verschlimmert die Situation, sobald all die Bookmarks, die ich mir merken wollte, von anderen Bookmarks, die ich mir merken will, auf die zweite Seite geschoben werden. Eigentlich wollte ich mir mal angewöhnen, meine neuen Bookmarks gar nicht mehr zu bookmarken, sondern jeden Tag in eine Liste zu packen, die ich in mein Blog stelle, denn hier kann ich ja die Suchfunktion nutzen, wenn ich meine, dass ich in meinem Blog schon mal gespeichert habe, was zu dem Thema passt. Jedenfalls überfordern mich Bookmarks und deren Sortierung, was aber auch daran liegt, dass Bookmarks aus einer Zeit des Internet stammen, in denen man dachte, dass man sich durch vielleicht 100 interessante Seiten klicken kann. Nicht ein Browser hat eine vernünftige Bookmarkverwaltung. Was mir aber auch egal ist, denn sie würde mich eh überfordern.

Ganz schlimm ist es aber mit Bookmarks, die ich für die Arbeit brauche. Zum Beispiel Texte auf Seiten, die ich lesen muss oder Infos von Seiten, die zitieren will. Ich kann nicht für jeden Text einen neuen Ordner anlegen. Deswegen schleppe ich in meinem Browserfenster (dem Sitzungsmanager sei dank) manchmal wochenlang geöffnete Seiten mit mir rum, weil die mich dann daran erinnern, dass ich dieses oder jenes noch schreiben, bzw. erledigen wollte. Die Tabs arbeite ich dann nach und nach ab, bis ich nur die üblichen drei (mein Blog, RSS-Feeds, Mail) offen habe. Dann bin ich kurz sehr glücklich.

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Sonntag, 22. April 2007

Andreas Milles von Spreadshirt hat auf meinen Vorwurf aus dem letzten Posting geantwortet, dass vorauseilender Gehorsam der Grund sei, warum man dieses Motiv nicht drucken mag. Da ich jetzt über das Wochenende nicht sein Einverständnis zum Abdruck seiner Mail einholen kann, belasse ich es erst einmal mit einem kurzen Zitat.

ich werde trotzdem nochmal nachfragen, wie fest die ablehnung ist.

Wie formulierte es Professor Kuhlen auf der re:publica? Die Grenzen auch bestehender Gesetze sind immer tentativ, können also jeder Zeit verändert werden. Wenn man denn den Mut hat, es zu tun. Widerstand gegen Abbau von Bürgerrechten kann sich auch eine Firma erlauben, die T-Shirts druckt.

Nachtrag: 25-04-07 Spreadshirt hat sich entschlossen, die T-Shirts zu drucken.. Spät und erst nachdem diverse Blogs die Story aufgegriffen hatten, aber immerhin.

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Samstag, 21. April 2007

Ungeordnetes XXVI

Wie absurd ist das bitteschön? Die Bundesregierung macht wegen des Gegenwindes in den Medien und der Bevölkerung großen Wind, um eine nicht vorhandene Terrorgefahr zu manifestieren, und gibt in diesem Zusammenhang via BKA eine offizielle Verlautbarung ab, die wiederum die US Regierung zum Anlass nehmen muss, ihrerseits seine Warnung an hier lebende US Bürger auszugeben, obwohl sie selber sagen, dass es keinerlei Hinweise darauf gibt, dass es in Deutschland zu einem Anschlag kommen könnte. Das nimmt die deutsche Regierung zum Anlass zu sagen "Siehste, ist doch schlimm" und ich frage mich, in welcher Catch22 Verarsche ich eigentlich lebe. Und wie lange ich das noch muss.

Dazu passend: vorauseilender Gehorsam bei Spreadshirt, die keine T-Shirts mit dem "Stasi 2.0" Label drucken wollen, weil sie rechtliche Konsequenzen befürchten. Mal abgesehen davon, dass ich dem Laden mehr Rückgrat zugetraut hätte: So weit ist es dann also schon mit der Meinungsäußerung gekommen. Es ist ein hübsches Beispiel dafür, dass die massiven Eingriffe in die bürgerlichen Freiheitsrechte eben doch funktionieren. Man sagt eben nicht mehr alles, was man vielleicht denkt. Und so wird sich das Verhalten auch in anderen Bereichen verändert. Jemand, der Lehrer werden will, schreibt seine Kritik am Staat vielleicht nicht mehr ins Netz, weil er Angst hat, keine Stelle zu bekommen. Man meidet Plätze, auf denen Kameras stehen. Man bekommt keine T-Shirts, weil Firmen den Schwanz einziehen.

"Am I the only guy in this country who's fed up with what's happening? Where the hell is our outrage? We should be screaming bloody murder. We've got a gang of clueless bozos steering our ship of state right over a cliff, we've got corporate gangsters stealing us blind, and we can't even clean up after a hurricane much less build a hybrid car. But instead of getting mad, everyone sits around and nods their heads when the politicians say, "Stay the course." "

Ex-Top Manager Lee Iacocca wäscht Managern und Politikern den Kopf. Kann man problemlos nach Deutschland übertragen. Weiterlesen

Jetzt erst durch einen Artikel bei taz-online (Link verschlampt, sorry) gesehen. Dieses Goon Magazin. Wahrscheinlich bin ich der letzte aller Blogger der das Ding findet. Egal. Ich hab graue Haare, ich darf das.

Am Anfang dachte ich ja noch: "Hahahahaha, das braucht ja nieeeemand. Das ist ja völliger Blödsinn. Jetzt finde ich dieses Twitter Ding langsam sehr spannend. Jetzt noch einen vernünftigen Client fürs Batterietelefon und die Sache könnte wirklich richtig Spaß machen.

Apropos Telefon.Sehr schick ist auch die neue Applikation für gmail (Googlemail). Man kann seine Post jetzt auch per Handy unterwegs abfragen. Selbst mit GPRS geht das erstaunlich flott. Nur bei den Einstellungen sollte man aufpassen. Standardmässig speichert das Programm User/PW, was problematisch sein kann, wenn man, wie ich, in sein Blog schreibt, dass man gmail auch auf seinem Handy hat, und das Programm User/PW speichert und man sein Handy mal ohne Aufsicht rumliegen läßt. Oder es geklaut wird. Passwort ist zwar nicht einsehbar, aber trotzdem nicht ganz ungefährlich.

Robert Basic hätte aus diesem einem Posting 15 Stück gemacht.

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Donnerstag, 19. April 2007

Wie motiviert man sich eigentlich zu einer Arbeit, die einem schon lange keinen Spaß mehr macht, bzw. körperliche Schmerzen verursacht?

Arbeitsmotivation - nur wie?

So lange aufschieben, bis es nicht mehr anders geht
30% (21 Stimmen)
Betrunken erledigen
14,3% (10 Stimmen)
Schnell wegarbeiten, dann was tolles kaufen
24,3% (17 Stimmen)
Nicht jammern - an die hungernden Kinder in Afrika denken und glücklich sein
4,3% (3 Stimmen)
Auftrag, der eine Belastung ist, nach Möglichkeit kündigen.
27,1% (19 Stimmen)
Summe: 70 Stimmen

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Mittwoch, 18. April 2007

Der Mann muss weg. Und zwar schnell. Gründe gibt es viele, die Datenvorratsspeicherung, die gerade diskutiert wird, ist eine Geschichte, die Idee Fingerabdrücke und Passfotos in eine Zentraldatei zu stopfen eine andere. Warum nicht auch gleich die DNA und ein paar Geruchsproben? Mehr Infos gibt es über diese Aktion gibt es hier

Das Bild stammt von Dataloo

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