Donnerstag, 18. Dezember 2008

Manche Dinge, die da draussen passieren, sind so absurd, dass man sie eigentlich gar nicht glauben mag. Aber die wenn die gute alte Times damit ankommt...

A couple got married at a fine establishment called La Doma three years ago. What the couple didn’t know was that an agent for the Spanish General Society of Authors and Editors had sneaked into the wedding and recorded the unauthorized use of a song. Incensed, the Spanish agency demanded €43,179 ($61,662) from La Doma.

Nur um das kar zu stellen: Da heiratet jemand in einem Restaurant, wo dann auch Musik läuft und man tanzt. Ein nicht eingeladener Mensch einer Rechtewahrungsgesellschaft filmt das alles und das Restaurant wird dann später wegen des Abspielen der Musik verklagt. Tatsächlich bringt eine Suche bei <a href=www.google.es">Google Espana eine ganze Reihe von Ergebnissen, die die Meldung bestätigen. Gut - am Ende hat die SGAE vor einem Gericht verloren, aber solche Vorfälle machen mich depressiv. Sie zeigen, wie viel Dummheit innerhalb bestimmter Gesellschaften, die angeblich die Rechte wahren, vorhanden ist.

Wäre ich Musiker, ich würde mir ernsthaft Sorgen machen. Nicht nur weil böse Buben meine Musik klauen. Sondern auch, weil die Leute, die eigentlich meine Rechte vertreten sollen, dafür sorgen, dass noch mehr Leute allein aus Rache oder Frust entweder ins Netz gehen und noch mehr Musik illegal downloaden, oder einfach keine mehr kaufen. Wer will schon so ein System unterstützen?

Permalink

 


Mittwoch, 17. Dezember 2008

Aus aktuellem Anlass (UMTS Vertragssuche) mal wieder hervor gekramt.

don.antville.org

Bleib ich halt weiter bei meinem Prepaid-Dings.

Permalink

 


Günter Wallraff in einem Interview mit dem Standard zum Thema, wie die Stimmung bei den "kleinen" Angestellten ist.

In vielen Branchen herrscht eine Willkür, da fühlten sich viele wie im Straflager. Bei meiner letzten Recherche in der Brotfabrik, sagten Kollegen zu mir: Hoffentlich werden wir bald entlassen. Ich fragte: Warum kündigst ihr denn nicht? Dann kriegen wir eine Sperre vom Arbeitsamt. Das ist wie Zwangsarbeit. Beim Callcenter werden die Leute hin verpflichtet, obwohl sie zu Betrügern ausgebildet werden. Aber sie können nicht ablehnen, sonst kriegen sie die Sperre. Mit Langzeitarbeitslosen kann man machen was man will. Wir hatten einen Wirtschaftsminister Clement, der schamlos der Leiharbeiterbranche alle Gesetze nach ihren Wünschen zugeschnitten hat. Jetzt wurde er von diesem Verband in den Dienst genommen, und er kassiert ein unverschämtes Salär.

Da spricht er etwas an, was meiner Meinung nach viel zu oft vergessen wird. Dass es die SPD war, die das Leiharbeitersystem in der Form eingeführt hat, um die Arbeitlosenzahlen schneller drücken zu können. Jetzt, in der Krise, schmeissen die Firmen natürlich auch erst die Leiharbeiter wieder raus, das betrifft offenbar vor allem Großkonzerne. Die können sich deswegen auch großzügig leisten zu versprechen, dass es 2009 keine Entlassungen geben wird. Klar - man die Leiharbeiter sind ja keine Angestellten. Leider gibt es keine Zahlen, wie hoch der Anteil der Leiharbeiter in den einzelnen Firmen ist, so dass man hier wenig belegen kann.

Permalink

 


Sonntag, 14. Dezember 2008

Amüsante Sonntagslektüre. Michael Arrington, Gründer von Techcrunch, mokiert sich darüber, dass die Europäer im Rahmen von Konferenzen so viel Zeit mit Essen verbringen und greift insbesondere Seesmic Gründer und "Le Web" Organisator Loic Le Meur an. So ein 14-Gänge Menü sei ja ganz amüsant, aber eigentlich doch auch überflüssig. Wenn die Europäer immer so handeln würden, dann sei es auch kein Wunder, dass es kaum bekannte Startups aus Europa geben würde.

...the joy of life is great, but all these two hour lunches over a bottle or two of great wine and general unwillingness to do whatever it takes to compete and win is the reason why all the big public Internet companies are U.S. based. [...] Two hour lunches are great. But when you have investors to answer to and employees (and their families) to provide for, something has to give. Perhaps that’s why many of Europe’s hardest charging and most successful entrepreneurs tend to move to Silicon Valley, where they are surrounded by like minded people.

Ein darob etwas genervter Loic Le Meur antwortet darauf hin mit einer Umfrage, ob man Arrington überhaupt noch mal zur Le Web einladen sollte und wundert sich über die Unfreundlichkeit der Bewohner des Silicon Valley.

There is a huge difference between being lazy and taking time to know each other. It is one of the main cultural differences I feel everyday as I moved to Silicon Valley: every minute, every coffee, every phone call must have a point. [...] I never thought inviting someone I really liked to know better to dinner would get me an email from his assistant "why would you like to invite him to dinner?". [...] Seriously, imagine the scene of having Michael Arrington trapped in one of the best art Europe has to offer, French haute cuisine. Guy Savoy is for me the best chef in the world and a symbol of how Europe can be leading the world in cuisine, fashion or luxury. [...] It is the McDonalds fast culture against the highest rare quality possible.

Ein nun sichtlich pikierter Arrington antwortet noch einmal kurz und knackig und wirft Le Meur "Zensur" vor, weil die Frage, ob jemals noch mal eingeladen werden soll, sicher mit seinen kritischen Bemerkungen auf dem Podium der Konferenz zu tun habe. Er fragt sich, ob er vielleicht im nächsten Jahr die übliche TechCrunch Konferenz zur gleichen Zeit wie die Le Web abhalten soll, worauf Loic ihm die Freundschaft kündigt. Und mittendrin huscht Robert Scoble in den Kommentaren hin und her.

Popcorn! Das geht bestimmt noch weiter.

Permalink

 


Freitag, 12. Dezember 2008

R.I.P. Bettie Page

Bettie Page, Pin-Up Ikone der 50er Jahre, ist gestern im Alter von 85 Jahren verstorben.

Permalink

 


Nächste Seite