Mittwoch, 4. Juli 2007

Oh - es regnet.

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Montag, 2. Juli 2007
Irgendwo im Düsseldorfer Hafen

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Freitag, 29. Juni 2007

Nach drei Wochen Pixelvergleichen, Forengesprächen, Erfahrungsaustausch, einem Veto meines inneren Buchhalters und einen dreistündigen Beratungsmarathon in zwei Fotogeschäften habe ich mich für eine Kamera entschieden. Und die Entscheidung überrascht mich selber noch ein wenig, denn es ist am Ende tatsächlich die Panasonic FZ 50 geworden.

Was mich bewogen hat, dann doch keine DSLR zu kaufen: Die Olympus ist eine sehr, sehr gute Kamera. Aber DSLR geht nicht. Einerseits aus Kostengründen. Gut, die wären in einem halben Jahr weggefallen. Aber: Ich muss auch ehrlich sein, denn ich fotografiere zwar gerne, aber nicht andauernd. Als ich neulich von Flickr zu Ipernity umzog, bemerkte ich, dass ich seit dem USA Aufenthalt nur noch kleine Schnappschnüsse gemacht hatte. Warum soll ich knapp 1000 Euro in der Ecke liegen haben? Sowas kann man eigentlich auch mit einer 200 Euro Kamera. Aber wenn ich denn mal los gehe und fotografiere, dann möchte ich halt schon was vernünftiges haben. Da blieb nur die Variante Superzoom/Bridge.

Was mich bewogen hat die FZ50 zu kaufen: Ich habe heute alle Bridge Kameras in der Klasse in der Hand gehabt und sie ausprobiert. Die neue Canon S5. Die Fuji S9600. Die Fuji 6500. Die Olympus SP 550. Die Panasonic FZ8. Die Sony H9. Und die Panasonic FZ 50. Um es klar zu sagen: Alle Kameras haben Defizite die mich stören. Die S5 ist mir zu klein, zu leicht und fummelig. Aber vor allem versagt sie bei Langzeitbelichtung mit max. 15 Sekunden völlig. Was mich überzeugte war die Bedienung der Canon. Es dauerte zwei Minuten, und ich kam mit dem Menü klar. Die Fujis liegen gut in der Hand, haben aber keine Bildstabilisierung. Ich hab es im Laden ausprobiert und kam zu dem Schluss, dass mich das sehr schnell nerven würde. Die Olympus ist gut zu bedienen, aber zu leicht so dass man immer Angst hat, dass sie einem aus Hand fällt. Das riesige 500mm Zoomobjektiv wackelt bedenklich, wenn es ganz ausgefahren ist. Die H9 hat auch den dritten Versuch nach zwei Minuten nicht überlebt (sämtliche Berater [ich war im Fachhandel und nicht bei Saturn/Media Markt] haben mir auch dringend von der H9 abgeraten. Einer meinte, er verkaufe sie nur, wenn jemand explizit danach fragt). Die Panasonic FZ8 war mir auch zu klein und hat außerdem noch den alten Prozessor drin. Da blieb dann tatsächlich nur die FZ50 übrig.

Von allen Kameras muss ich bei ihr die wenigsten Kompromisse machen. Sie ist voll manuell bedienbar, inkl. Schärfeeinstellung am Objektiv mittels Ring. Sie hat ein Leica Objektiv. Das Bildrauschen der neuen Prozessoren geht erst ab 400 ISO los, aber dafür gibt es ja auch Programme wie NeatImage. Der Akku nervt ein wenig, aber erstens ist er in 120 Minuten voll geladen, und zweitens gibt es Ersatzakkus für unter 30 Euro. Der absolute Hauptgrund, neben der wohl guten Bildqualtität (selbst wenn man sie mit einer Eos 350D vergleicht) für meine Entscheidung : Meine H1 war/ist im Laufe der Jahre mit allen Filtern und Konvertern (Weitwinkel/Tele) ausgestattet worden. Für die Panasonic musste ich nur noch einen Zwischenring erwerben und schon passen alle Filter und Linsen auf die FZ50. Das hat mich am Ende dann völlig überzeugt.

Mal sehen, wie die Bilder werden. Ich werde am Wochenende wohl einen kleinen Ausflug unternehmen um mein neues "Baby" mal auszuporbieren.

Achja - von wegen Fachhandel zahlt man mehr als bei den Elektrodiscounter. Die FZ50 kostet überall dasselbe. Die Canon S5 war bei Media Markt und bei Saturn fünf Euro teurer. Die Fuji ebenfalls. Dafür hab ich eine wirklich gute Beratung bekommen und der Verkäufer kannte sich so gut mit der Kamera aus, dass er mir das halbe Menü erklärte. Und sollte mal was dran sein, gebe ich sie da im Laden ab. Kleinigkeiten reparieren die nämlich selber.

Update: Die ersten Bilder sind online

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Update aus meinem Leben:

  • Der Knochen in meinem Fuss ist auch nach vier Wochen nicht mal ansatzweise zusammen gewachsen. Statt Gipschuh habe ich jetzt ein Tapeverband, der stramm sitzt und es einigermaßen richten soll. Schmerzen habe ich selten, ausser ich gehe zu lange und zu schnell. Nervig ist nur - und jetzt wird es wenig fies, weswegen Anke Gröner bitte hier aufhören sollte zu lesen und einfach zum nächsten Absatz übergehen kann - nervig ist nur, dass die beiden Knochenenden immer noch hin und her schunkeln und man spürt, wie sie sich ab und zu berühren. Vermutlich noch mal vier Wochen Verband. Immerhin brauche ich keine Krücken mehr und kann wieder Autofahren. Aber auch: vier weitere Wochen Duschen und Baden mit Plastiktütengedöns um den linken Fuss und Fönorgien, wenn es mal wieder nicht so ganz geklappt hat.

  • Überraschend einen Kurzurlaub mit dem wunderschönen Mädchen für Ende Juli reinbekommen. Paris! Das letzte Mal war ich vor ca. 15 Jahren und ich freu mich sehr. Und ich werde den Rechner zu Hause lassen! So. Und ich versuche dieses Kamerading bis dahin zu entscheiden. Was sehr schwierig ist. Ich habe jetzt immerhin eine Liste mit DSLRs und Superzooms, die in der engeren Wahl sind und mit dieser Liste werde ich die Tage ein Fotofachgeschäft erobern. Sollte die Nachricht rumgehen, dass ein Fotofachangestellert Amok gelaufen ist, weil der Kunde nach dreistündiger Beratung mit dem Satz: "Ich muss im Netz noch ein paar Beispielbilder anschauen" den Laden wieder verlassen hat, muss ich die Länge der Liste für den nächsten Besuch noch mal überdenken. (Liste: Olympus E 510, Panasonic FZ50, Olympus SP 550 UZ, Fuji S9600, Canon S5)

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Donnerstag, 28. Juni 2007

Interessant, was Mercedes da kurz andeutet.

interessant, vor allem wenn man sieht, wie der Kapitalismus im Netz (teilweise) im Zusammenhang mit user generated contentfunktioniert. Gerade Firmen, die darauf ihr Geschäftsmodell aufbauen, stehen da schnell vor einem Problem, wie man bei Flickr sieht. Bricht der Userstrom zusammen, zum Beispiel, wenn eine Firma nach Ansicht der User gegen einen moralischen Codex verstösst, kann es passieren, dass der Contentstrom versiegt und die Firma ein Problem bekommt, weil sie die gegenüber Banken und VC Gesellschaften gemachten Wachstumsprognosen nicht mehr einhalten kann. Ein weiteres Beispiel ist "digg.com" die ja vor ein paar Monaten wegen Zensur von Usern innerhalb von wenigen Tagen unter Druck kam. Das ist dann schon linker Neoliberalismus, frei nach dem Motto "Don't be evil". Das funktioniert aber nur im Netz und nur dann, wenn man es eine Meinungsfreiheit gibt, die weder gefiltert, noch durch Rechtsunsicherheiten (Abmahngesetze etc.) unterhöhlt wird. Bei anderen Produkten funktioniert das noch nicht. Eine schrottige Waschmaschine findet immer noch genügend Käufer, egal wie schlecht die User sie bei "ciao" oder sonstwo bewerten. Wie das dann auf lange Sicht sein wird, ist allerdings nicht klar, denn viele User suchen erst dann im Netz etwas, wenn sie selber ein Problem mit dem Produkt haben. Sony könnte das in den nächsten 12 Monaten passieren, nachdem sie mit der neuen DSC H9 nicht nur vernichtende Kritiken kassieren, sondern enttäuschte Nutzer mittlerweile auch jedes Forum, dem sie habhaft werden können, vollschreiben. Aber das ist sicher eine Ausnahme. Andere Beispiele sind die Marken, die als Globalisierungsfanatiker gelten. Vor allem bei Modeartikeln im Sportbereich. Egal, wie viele kleine Vietnamesenkinder sich die Finger blutig nähen, gekauft wird es trotzdem.

Die Idee, Kapitalismus mit einem moralischen Imperativ zu versehen, ist eine schöne Idee, funktioniert aber wohl nur in bestimmten Bereichen. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es überhaupt jemals funktionieren kann, denn wie man abermals am Beispiel Flickr sehen kann, stehen Unternehmen, die unter Druck geraten, mittlerweile genügend technische Mittel zur Vefügung, um mittels diverser Filter Proteste ausblenden zu können. So löschte Flickr einfach die Protestbilder aus der Startseite und verbannte sie tief in den Foren. Dazu schloss man in Foren gewisse Threads, oder stellte den Account einzelner User einfach um, und schloss sie damit aus der öffentlichen Suche komplett aus.

Interessant ist die Idee eines linken Neoliberalismus aber schon, denn es wäre immerhin mal ein neuer Gegenentwurf zum grassierenden rechtslastigen und sehr konservativen Neoliberalismus, den selbst Alt-Kanzler Helmut Schmidt am liebsten sofort verbieten lassen würde. Der herrschende Turbokapitalismus funktioniert ja interessanterweise auch erst, seit der der Kommunismus/Sozialismus als Gegensystem zusammen gebrochen ist. Es wäre interessant zu sehen, wie der Neoliberalismus reagiert, wenn er wirklich von seiten eines anderen System unter Druck gerät.

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