Donnerstag, 9. August 2007

Eine der Sachen, die mir in Paris aufgefallen sind, ist die Tatsache, dass alleine in der Ecke (11. Arrondissement), in der wir untergekommen waren, es im Umkreis von 50 Meter drei Bäckereien gegeben hat, die offensichtlich ihr Brot noch selbst hergestellt haben. Das konnte man alleine daran erkennen, dass auch die Brote einer gleichen Sorte immer eine leicht unterschiedliche Form hatten und mal etwas dunkler und mal was heller waren. Da wurde also richtig mit der Hand gearbeitet, auch wenn ich natürlich nicht weiß, wo die den Teig her hatten. In Berlin herrscht dagegen Brot Notstand. Jedenfalls in meiner Ecke. Kamps, Kamps, Kamps, dazu ein paar kleine "Back-Shops" in denen die Brötchen alle gleich aussehen und schmecken: Schlecht. Fast alle Brötchen und Brote sehen wie mechanisch hergestellte Laibe aus und es macht keinen Unterschied, ob ich in der Bäckerei A oder B einkaufe. Was mich auch nicht wundert, denn ein paar mal die Woche fährt hier ein Kühllaster die Strasse rauf und runter und liefert den Teig ab. Die vorgeformten und gefertigten Teigrohlinge wandern dann in einen Ofen, der auf die Sekunde genau arbeitet und Brote rauswirft, die alle wie geklont aussehen und schmecken. Mittlerweile habe ich manchmal das Gefühl, dass in den Aufbackbrötchen aus dem Supermarkt mehr Teig steckt, als in den chemisch hochgetunten Dinger, die man um die Ecke kaufen kann.

Als ich in den Boulangerien in Paris anstand, habe ich Gerüche in die Nase bekommen, die ich seit Jahren nicht mehr gerochen hatte. Ganz viele unterschiedliche Brotsorten, deren Gerüche sich vermischten, dazu frische Croissants die den Namen auch verdienten und viele, viele süße Sachen. So wie damals, in der winzigen Backstube in meiner Heimatstadt, die so klein war, dass man auf der Strasse anstehen musste, wenn mehr als vier Leute im Laden waren. Drinnen war es immer mollig warm und die Brötchen waren fest und bestanden aus Teig und nicht aus Luft. Wenn man früh genug da war, dann waren sie noch warm und wenn man sie ans Ohr gehalten hat, dann konnte man es noch knistern hören. Und dann das dunkle Brot, dass vor allem noch eine harte Kruste hatte. So eine, die knackte, wenn man reingebissen hat und keine, die entweder zäh wie Leder, oder so ausgetrocknet ist, dass man sie nicht mehr kauen kann. Ich vermisse das sehr und ich hab mich diebisch gefreut, als ich an unserem letzten Tag in Paris mit zwei warmen Baguettestangen und einem Brot, dass aussen fast schwarz, aber innen butterweich war unter dem Arm zum Frühstückstisch eilen konnte.

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Dienstag, 7. August 2007
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Mittwoch, 1. August 2007

Ungeordnetes XXX

  • Wenn Leute ihre Namen in Versalien bei irgendwelchen social networks schreiben, haben sie bei mir schon verkackt.

  • Oh! Mein! Gott! Christopher Walken, einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler bereitet ein Hühnchen zu! Kreisch (Aber was ist dass denn bitteschön für eine Küche???)

  • S Magazine (NSFW. Absolut untauglich fürs normale Büro) Ich versuche die ganze Zeit die Ausgabe aufzutreiben, aber das gestaltet sich eher schwierig.

  • Unerwartete Zweitverwertungsbelohnungen, aber auch

  • Steuer 2006

  • Sehr abgedrehte ... (sagt man das heute eigentlich noch? Abgedreht? Ich hab langsam Angst, dass ich bei den Worten meiner Jugend dann doch stecken geblieben bin. "Geil" klingt schon so 80er. Abgedreht ist ja auch so ein Wort. Ich will ja hier nicht klingen wie eine Werbespot der Volksbanken, in dem ein Saxophonspieler mit lustig bunten und hochgegeelten Haaren das Becken nach vorne schiebt und total freakige Töne macht, während eine Off-Stimme erklärt, wie scharf das doch sei, wenn man jetzt schon an später denken würde, nur weil irgendein Idiot der Volksbank gesagt hatte, dass man sich jünger geben müsste. Nein, so einen Eindruck will ich nicht hinterlassen.)... also sehr spacige ... (das ist ja noch schlimmer. Wie Adorno lesen)... coole... (umpfumpfumpfumpftstststsumpfumpfumpf) sehr interessantes Blog über eine sehr bestimmte Werbeform aus den 40ern und 50ern in den USA. Achja, der Link. (Sagt man noch Link?)

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Samstag, 28. Juli 2007

Update I: Interessanter Eintrag zum Thema im RA-Blog

Checkt mal Eure Blogs ob ihr irgendwann mal einen Herrn Kalle Schwensen aus Hamburg bei seinem alten Spitznamen genannt habt. Der Mann geht nämlich gerade durch die Blogs und verschickt Abmahnungen, da er seinen früheren Spitznamen nicht mehr genannt sehen mag. Dies sei "rassistisch" usw. Die Abmahnungen belaufen sich wohl immer auf rund 900 Euro. (Siehe auch hier)

Wer eine solche Abmahnung schon erhalten hat, sollte zum Anwalt gehen, denn ich bin mir nicht sicher, ob er damit durchkommt. Auf jeden Fall sollte man sich mit den anderen Betroffenen und deren Anwälten zusammensetzen. Sollten noch weitere Abmahnungen von dem Herrn auftauchen, bitte hier oder drüben im Abmahnungsblog melden.

Edit: Tatsächlich ist er wohl 2005 auf die Idee gekommen, dass ihm sein langjähriger Spitzname nicht mehr gefällt. Vorher hat er offenbar wenig Probleme darin gesehen, seinen Namen in einem Video von 5 Sterne Deluxe zu verwenden. Das Stück stammt aus dem Jahr 1998.

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Hunger???

Danach nicht mehr.

Das wirklich schlimme ist ja, dass mich solche Dinge magisch anziehen. Ich weiß, dass ich es hassen werde, dass es nicht schmeckt, dass es widerlich ist und es gegen alles geht, was ich sonst so gerne esse. Aber wenn die Lebensmittelindustrie mal wieder was Neues rausgebracht hat, was wirklich richtig pervers aussieht, dann muss ich es ausprobieren. Wenigstens mal dran riechen. So geschehen auch mit dieser Currywurst aus dem Supermarkt. Die hat es aber über die Geruchsprobe schon nicht raus geschafft. Gibt es eigentlich eine Seite, die sich mit perversen Lebensmitteln aus der ganzen Welt beschäftigt? Ich kenne nur diese hier

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