Sonntag, 19. Dezember 2004

Bin immer noch unentschlossen was ich lesen soll. Mäste mich mit Kiwis und frisch gepressten Orangensaft, damit ich heute Abend fit bin. Werde gleich in der Badewanne liegen und mich sauber machen. Neues Eau de Toilette gekauft. Hemden sind frisch gewaschen. Freu mich.

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Freitag, 17. Dezember 2004

Na super, da ist man einmal im Leben im Kabel-Salbader drinne und dann kommt der interessierte Neuleser und sieht dunkles Gedankengut. Lieber Neu-Leser, normalerweise kann ich auch ein sehr aufgewecktes, heiteres Kerlchen sein, voller Witz und Esprit. Manchmal schreibe ich auch lustige Sachen und ich verspreche, am Sonntag Abend zur Lesung auch eher lustige Sachen zu lesen. Ganz ehrlich! Gut, das hängt natürlich auch davon ab, ob jemand kommt. Einer hat schon zu gesagt, eine Dame wollte im rosa Kleid kommen, eine weitere evtl auch und noch eine ganz bestimmt. Wären wir, mit Personal schon mal neun oder so. Also das wird sicher toll, denn der Laden ist auch beheizt und hat Licht! Würde mich freuen, wenn viele Menschen kommen würden. Bis dahin...

legt sich wieder unter einen großen, feuchten Stein und murmelt unverständliches

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Shiraz / Protocolo ist eine gute Mischung um sauer zu sein. Darauf, dass man immer nur hört. Darauf das einem immer nur vermeintliche Absichtserklärungen um die Ohren gehauen werden. Was wäre wenn. Wie es denn wäre, wenn nicht. Man wird am Ende so ärgerlich, dass man sich dabei ertappt, dass zwei Kippen gleichzeitig tot im Aschenbecher hängen und man so verspannt ist, dass man die dritte mit einem "Fickt euch" auch noch anmacht. Um Ende festzustellen, dass man es selber schuld ist. Die toten Kippen, die toten Lieben, die Gefühle auf Eis, die Absichtserklärungen. Man hat es nicht besser verdient. Man ist immer nur so gut, wie die Summe seiner Teile - oder ist man so gut wie die Summe der Teile, die man bekommt? Ich war schon immer schlecht in Mengenlehre. Ich war immer nur gut im Sein. Im So-Sein. Im Nichts-Anderes-Sein. Im Nichts-Anderes-Sein-Können, weil alles Ding seine Zeit hat, und wer ist man, das man in Gottes Werk greift. Es gibt Momente, in denen einem Begegnungen erscheinen, wie die Feder in der Luft und es gibt Momente, in denen Begegnungen so lange auf sich warten lassen, wie Henry Morton Stanley auf Dr. Livingstone.
Das schlimme ist die Gewissheit. Dass man warten muss. Das man sich nicht nehmen kann, sondern, dass man verdammt dazu ist zu warten. Auf die Begegnung, auf den Moment, auf den richtigen Zeitpunkt. Zwischen den Momenten bleibt nur das Warten. Geduldig zu sein. Still zu halten. Es bringt nichts, diese Momente mit schnell erreichbaren Erlebnissen zu füllen. Mit Postkartenmotiven. Mit errechenbaren Gefühlen und deren Erfüllung. Man muss immer warten - darauf, dass man geliebt wird, darauf, dass jemand es meint, darauf, dass jemand sich nicht die Zeit verkürzen will, darauf, dass jemand nicht ein Möbelstück sucht, dass sie ihr Leben einordenen will, darauf, dass man nicht nur Erfüllung längst vergessener Wünsche ist, darauf, dass jemand die Seele interessiert und darauf, dass jemanden die sichtbare Seele langweilt und sie auf die andere Seite Herzens blicken will. Das kann eine sehr lange Zeit sein. Und die Tage werden zu Monaten und die Monate werden zu Jahren, aber nach acht Jahren muss es langsam mal gut sein. Nein, es ist Zeit, dass es gut wird.

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Mittwoch, 15. Dezember 2004

Kaufen

Frau Gröner ist schuld, dass ich mir ein Automagazin abonniert habe, dass ich nicht kenne und das ich noch nie gelesen habe. Ich verlasse mich da einfach auf die Bilder und Frau Gröners Geschmack. Wie ich mich in letzter Zeit überhaupt mich immer mehr vom Geschmack anderer Blogger ernähre. Herr SvenK legte mir neulich Stéphane Sanseverino ans Herz und jetzt läuft er jeden Tag bei mir und erinnert mich daran, dass mein Französisch schlecht ist. Bei der Meisterköchin suche ich immer nach was neuem essbaren. Bei Tug gebe ich meinen Alkoholkonsum bekannt und schaue, wie es den anderen so geht, nachdem sie hier waren. Vielleicht sollte ich dann einfach konsequent sein, und mir hier eine Beziehung zu legen, bzw. mir von einem Mitblogger eine Empfehlung geben lassen.

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Sonntag, 12. Dezember 2004

Ungeordentes IV

Eine Woche ohne Handy gewesen, weil ich es in Köln hatte liegen lassen. Nach einer Woche trudelte es dann wieder ein (Danke, K.) und was muss ich sehen? Nicht mal eine SMS bekommen.

Aber es wird noch schlimmer. Ich bekomme seit zwei Tagen keine einzige Spammail mehr. Erst dachte ich, mein Antispamprogramm spinnt, und hab nachgesehen, ob bei den Mailaccounts vielleicht die ganzen Spams noch alleine und verlassen rumliegen. Aber da gabs auch keine. Nichts. Keine einzige. Ich meine, wie einsam ist man, wenn man noch nicht mal Spammails bekommt?

Am Freiag Abend mit einem Bier im infernalisch lauten "Monsieur Voung" angefangen und das letzte morgens gegen halb sechs im Prassnik getrunken. Zwischendrin allerdings gelernt, dass die Japaner die Schriftzeichen der Chinesen geklaut haben und das es im chinesischen Lexika für die Betonung von Schriftzeichen gibt. Es immerhin nicht vergessen haben. Sowieso super Abend gewesen. So einer, wo man morgens mit der ersten frühen Tram nach Hause fährt und sich denkt, dass man jetzt auch endlich mal so einen Abend hatte, wie The Frank ihn andauernd fotografiert. Große Genugtuung verspürt.

Im wahrscheinlich sowieso allerbesten 20six Blog heute wieder ein unfassbarer Eintrag der mich lachen und weinen macht. Und das schaffen diese Einträge fast immer.

Ich muss noch alle Weihnachtsgeschenke kaufen und habe sehr viel Angst davor.

Will knutschen

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