Wer unbedingt auf die Pokomm gehen will.... hier noch mal mein Bereich aus letztem Jahr
Wird sich nicht viel getan, sach ich mal.
Kanzler Duell II (Super Zusammenfassungsservice nur hier total exklusiv bei mir. Man kann also aufhören es schauen)
Fischer und Schröder schütteln permanent den Kopf und sagen Sachen wie "Ja, aber das haben SIE ja alles schlimm gemacht und SIE hatten damals doch keine Ahnung, warum sollten SIE diese heute haben, nehmen wir mal den Westerwelle weg, der war damals noch nicht dabei, aber zusammen sind sie trotzdem doof, mal sehen was wir machen, wenn wir gewählt werden, wahrscheinlich weiter, das wissen wir noch nicht."
Merkel und Stoiber schauen entsetzt und sagen: "Oh, SIE haben in den letzten sieben Jahren ja gar nichts gemacht. Und wir machen jetzt das und das und das und das und das und das und das und das und das, und wenn wir Zeit haben holen wir auch mal wieder Luft, und SIE sind total gemein, wenn sie sagen, das wir doofe Sachen wollen und zur gleichen Zeit nichts sagen, wie SIE das Schlimme was wir haben ändern wollen."
Westerwelle lächelt wie ein Mann, der sehr genau weiß, dass er Recht hat und nicht gewählt wird und sagt: "Also WIR machen das alles anders und zwar SO." Dann beleidigt er noch kurz Fischer und lehnt sich buddhistisch lächelnd zurück. Ich glaube er ist eingeschlafen. Er ist aufgewacht und sagt Sachen. Der einzige, der nicht brüllt dfür aber Sachzusammenhänge zusammenstellt. Sollten CDU/FDP die Wahl doch noch gewinnen, kann sich Frau Merkel bei Herrn Westerwelle bedanken.
Gysi ist auch dabei, darf aber nur wenig sagen, weil die anderen und die Moderatoren ihn nicht lassen. Wenn er was sagt dann in etwa: "Na, warten wirs doch mal ab und im übrigen habt IHR alle Unrecht und wenn wir könnten, würden wir alle glücklich machen, das hat mir Lafontaine gesagt."
Die beiden Moderatoren wollen sehr pfiffig und schlau wie Füchse sein, sind aber aber leider eher wie ein sehr, sehr alter Fisch, der lange in der Sonne gelegen hat.
Die "Tageschau" hat eine sehr netten Service eingerichtet: Der Vergleich der Parteiprogramme in einer Kurzform unterteilt nach den verschiedenen Gebieten.
Dieser Text ist sicher nicht falsch. Ich beobachte das Problem mit Rente und Krankenversicherung nicht nur an mir, sondern auch in meinem Bekanntenkreis, wo es viele mehr oder weniger frei arbeitende Menschen gibt. Das überhaupt jemand eine private Rentenvorsorge UND eine Krankenversicherung gleichzeitig hat, kommt einfach nicht vor. Die meisten entscheiden sich dann für eine billige Privatversicherung und lassen die Rente Rente sein, weil eh sie davon ausgehen, dass zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich über das Thema wirklich Gedanken machen müssen, die Lage der Rentenkassen sowieso eine völlig andere und vor allem eine nicht absehbare sein wird.
Viel schlimmer ist dieses Klima der Unsicherheit, das überall herrscht. Wie lange es wohl mit den Aufträgen gut gehen wird. Oder wie lange man noch einen Job hat. Es sind nicht nur die Selbstständigen, die vor sich hinbibbern und nicht wissen, wie lange sie ihr finanzielles Umfeld stabil halten können. Den Angestellten geht es mittlerweile genauso. Wie lange bleibt die Firma profitabel? Wie lange braucht es noch bis irgendein Beratungsmensch meinen Job wegrationalisiert, um seinen behalten zu können? Mittlerweile herrscht offenbar in vielen Firmen ein Klima, dass man nur mit den Worten "blanke, panische Angst" umschreiben kann, zumal diese auch noch durch innerbetriebliche Intrigen gesponsert wird. Ich selbst hab noch in keiner Firma gearbeitet, in der Intrigen und üble Nachrede nicht an der Tagesordnung gewesen wären.
Und weil ja gerade Wahlkampf ist: Ich überlege seit Wochen, wem ich eigentlich meine Stimme geben soll und finde keine Lösung, weil mit alle den gleichen Mist erzählen, weil niemand auch nur eine leise Idee bereithält, wie man diese Stimmung im Land verändern kann. Wie man auch nur ansatzweise etwas zum positiven verändern möchte. Wie man das ja zweifellos vorhandene Geld vernünftig verteilt. Bei allen Parteiprogrammen die man so liest, bleibt am Ende der Eindruck, dass die von sehr verzweifelten Menschen geschrieben worden sind, die gerne möchten aber nichts wissen, hilflos herumstochern und sich ansonsten von Lobby- und Interessenverbänden sagen lassen, was gut sein soll. Den Nährboden für radikale oder populistische Parteien legt die heutige "Politelite" selber, wenn sie sich nicht bald was einfallen lässt.
Eine der größten Lügen der Menschheit ist neben dem betrügerischen Wort "Doppelhaushälfte" und der Erfindung der Software "Photoshop" mit ganz ziemlich großer Sicherheit der Satz "Alter macht weise". Mit Hilfe dieses Satzes versucht man Menschen nahe zu legen, dass man, wenn man ein nicht näher bestimmtes Alter erreicht hat, welches aber wahrscheinlich irgendwo in der Nähe des "Werthers Echte" Opas liegen muss, auf jeden Fall sehr entspannt wird. Kein hektisches rumwuseln mehr, kein aufgeregtes Hüpfen oder Schnaufen, wenn mal etwas nicht so klappt wie man will. Das ist eigentlich erst mal toll, toll, toll. Dummerweise weiß man nicht, wann man denn nun weise zu sein hat. Und ob das ein Zustand ist, in den man reinschlittert wie in eine Prostataerweiterung, oder ob man irgendwas dafür tun muss. Ich behaupte deswegen: Lug und Trug. Wahrscheinlich von der Werbeindustrie ebenso erfunden, wie der rotnasige Weihnachtsmann von Coca Cola.
Stattdessen behaupte ich, dass man im Alter einfach redundanter wird. So eben telefonierte ich mit dem wunderschönen Mädchen die mir mittendrin laut wehklagend den Verlust eine wichtigen Datei mitteilte, weswegen sie nun extra noch mal in die Firma müsse. Sie habe da heute etwas vom Server runtergespeichert, aber das sei jetzt nicht auffindbar. Da senkte ich meine Stimme um eine Oktave und sagte: "Wunderschönes Mädchen, warum schickst Du Dir eine wichtige Datei nicht einfach selbst per Mail?". Das mache ich nämlich. Aber das war nicht immer so.
Früher war ich ganz anders, etwas dünner, nicht so viel graue Haare und ein rechter Hansguckindieluft, wenn es um Wochenendarbeit ging. Da sagte ich oft am Freitag Abend, als ich noch in einer Wertschöpfungskette namens "Firma" arbeitet, "Ach Don, nu ist mal gut, geh trinken. Die Arbeit für das Meeting am Montagmorgen um acht kannst du auch Sonntagnacht machen." Sprachs, und verschwand, um Sonntagabends festzustellen, dass eine irrsinnig wichtige Information in einer Email lag, die in einem Postfach gammelte, an welches ich nicht ran kam. Also einfach die Mediadaten aus dem Kopf geraten und über den Daumen gepeilt und selten falsch gelegen. Aber man wird älter, hat mehr Sorgen (Steuer, Haare aufm Kopf, Frauen, Ipod Akku/Festplatte/Display) und kann sich nicht mehr soviel merken. Seit einem Präsentationdesaster vor ein paar Jahren habe ich mir für die Arbeit unterwegs am Laptop folgende Arbeitsschritte angewöhnt.
- Angefangene Arbeit speichern
- Den Ordner mit dem Material für die Arbeit zippen
- Den Ordner komplett an mich selber schicken
- Angefangene Arbeit zur Sicherheit noch mal speichern und getrennt an zwei Mailadressen von mir schicken, falls die eine nicht erreichbar sein sollte.
- Im mobilen Telefon eine Erinnerungsfunktion mit Weckruf einschalten, die einen daran erinnert, den ganzen Quatsch mit dem Laptop noch abzurufen bevor man im Zug sitzt und sich wundert, wo der ganze Krempel denn geblieben ist, den müsste man doch eigentlich nur per Internet jetzt schnell....
(Bevor die Frage kommt: Nein, USB Sticks bringen bei mir nichts, weil ich sie zu Hause vergesse)
Mittlerweile ist mir aufgefallen, dass sich die Redundanzen auch in mein tägliches Leben rein fressen. Zum Beispiel Wäsche waschen. Ich habe keinen Wäschekorb, weil, wenn ich einen Wäschekorb hätte, würde ich nicht mehr an die Wäsche denken, da ich, wie schon mehrfach ausgeführt, alles sofort vergesse, was ich nicht sehe. Oder sehen will. Deswegen landet die Wäsche direkt in der Waschmaschine und wenn die voll ist, dann mache sie an. Soweit klappt das immer ganz gut. Dann vergesse ich aber, dass ich meine Waschmaschine angestellt habe und wenn ich vorbei komme, mache ich sie zur Sicherheit lieber noch mal an, es kann nicht schaden.
Am schlimmsten ist es aber mit Daten vom Rechner. Ich mache hier und da Backups, was mich völlig wahnsinnig macht. Denn selbst wenn ich eine CD brenne und zufälligerweise daran denken sollte, sie auch noch zu beschriften und dann im Extremfall auch noch so beschrifte, dass ich nicht die fünfunddreißigste CD mit der Aufschrift "Backup" habe, dann denke ich mir schon beim brennen: "Was ist, wenn ich die CD verschlampe, weil sie aus Versehen in den Stapel mit dem Altpapier auf meinem Schreibtisch rutscht?". Also packe ich die wichtigsten Daten dann noch mal in einen Ordner, den ich auf meinen Webspace schiebe. In dem Ordner sind dann zum Beispiel Texte, angefangene Romanzehntel oder Passwörter. Darunter befindet sich zum Beispiel im Moment auch mein Passwort für den FTP Zugang zu meinen Webspace, das ich aber leider mittlerweile vergesse habe, weswegen ich nicht mehr drauf komme. Das ist jetzt natürlich Vergesslichkeit und zeigt mir auf, dass ich meine Redundanz noch weiter treiben muss, in dem ich alle Daten zusätzlich noch mal ausdrucke und abhefte. Kommt sicher, wenn ich 40 werde.
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