Dienstag, 9. September 2008

Bundesländer wollen Künstlersozialversicherung abschaffen

Via Isabo. Ist eine Pressemeldung des deutschen Kulturrat. Ich hab mich schon gefragt, wann die KSK dran ist. In den letzten Jahren gab es immer mal wieder Versuche, das System der KSK aufzubrechen. Jetzt scheint es so weit zu sein. Hervorhebungen von mir.

Deutscher Kulturrat fordert Ministerpräsidenten auf, ihrer Verantwortung für die Künstler gerecht zu werden

Berlin, den 09.09.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist bestürzt über die Initiative der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die Künstlersozialversicherung abschaffen zu wollen.

Klammheimlich, versteckt in einer Empfehlung (Bundesratsdrucksache 558/1/08 vom 08.09.2008) zum „Entwurf des Dritten Gesetzes zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere der mittelständischen Wirtschaft (Drittes Mittelstandsentlastungsgesetz)“ (Bundesratsdrucksache 558/08) haben der federführende Wirtschaftsausschuss, der Ausschuss für Frauen und Jugend, der Ausschuss für Innere Angelegenheiten sowie der Finanzausschuss des Bundesrates mit den Stimmen der genannten Länder beschlossen:

„Der Bundesrat fordert, dass die Künstlersozialversicherung abgeschafft oder zumindest unternehmerfreundlich reformiert wird.“

Gegen die Empfehlung haben sich folgende Länder gewandt: Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen. Enthalten haben sich: Bayern, Berlin und das Saarland.

Die Abstimmung über die geforderte Abschaffung der Künstlersozialversicherung soll bereits am 19.09.2008 im Bundesrat stattfinden. Der Deutsche Kulturrat fordert die Ministerpräsidenten der Länder auf, bei der Bundesratssitzung ihre Kulturverantwortung ernst zu nehmen und der Empfehlung nicht zu zustimmen.

Die Künstlersozialversicherung ist eine kultur- und sozialpolitische Errungenschaft. Sie abzuschaffen würde bedeuten, dass die Mehrzahl der Künstler weder eine Kranken- noch eine Pflege- oder Rentenversicherung haben würden. Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 12.616 Euro ist eine private Absicherung nicht möglich.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die von Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein betriebene Abschaffung der Künstlersozialversicherung ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Weil vor einem Jahr der Deutsche Bundestag die Künstlersozialversicherung erfolgreich reformiert hat und jetzt endlich alle schon seit 20 Jahren abgabepflichtigen Unternehmen und auch öffentlichen Körperschaften zur Zahlung herangezogen werden, wird von einem zu großen bürokratischen Aufwand gesprochen. In Wirklichkeit geht es den sieben Bundesländern darum, die abgabepflichtigen Unternehmen und öffentlichen Körperschaften auf Kosten der Künstler von ihren Sozialversicherungspflichten zu befreien. Die Künstler sollten sich das nicht gefallen lassen!“

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Freitag, 5. September 2008

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Montag, 1. September 2008

Im Moment viel zu tun hier, aber eine Sache hat mich in den letzten Tagen schon beschäftigt und heute sehe ich in meinen Feeds, dass sie in der Blogszene ziemlich weit nach oben gespült wird. Die Sache mit der ARD und dem Putin Video. Zwei Dinge finde ich daran spannend:

Nachtrag: Die ARD vermeldet:

Selbstverständlich ist unser journalistisches Interesse, das ganze Interview zu veröffentlichen. Das geschieht am Dienstag, den 2. September um 6:20 Uhr im WDR-Fernsehen und wird danach auf www.tagesschau.de auch in schriftlicher Form veröffentlicht.
Quelle (Danke Creezy!)
  1. Vor dem Netz ist auch die ARD nicht sicher Das die öffentlich-rechtlichen Sender sich mit dem Netz ja durchaus in einer angenehmen Weise anfreunden, hat sich dank der Mediathek beider Sender schon gezeigt. Wahrscheinlich würden beide auch mehr machen, wenn es ihnen denn erlauben würde. Was man aber nicht verstanden hat, ist die Sache mit der Informationsverteilung. Natürlich kann man nicht jedes Interview in ganzer Länge ausstrahlen. Dafür fehlt einfach die Sendezeit, und die freiwillige Beschränkung der Tagessschau auf 15, und der Tagesthemen auf 30 Minuten, hilft da auch nicht weiter. Das man aber nicht auf die Idee gekommen ist, das gesamte Interview im Netz zu veröffentlichen, ist mir schon eher ein Rätsel. Dass der ARD jetzt die Sache um die Ohren fliegt, ist dann nicht weiterverwunderlich und wird hoffentlich dazu führen, dass die Sender eine "uncut" Ecke einführen. Der Aufreger ist jetzt, dass die ARD "zensiert". Das ist etwas blauäugig, denn jeder Sender bearbeitet seine Interviews und kürzt sie auf die passende Länge. Interviews werden auch inszeniert, oder glaubt man ernsthaft, dass man vor jedem Interview den Gesprächspartner zufällig dabei filmt, wie er energisch einen Flur herabschreitet? Das ist aber nicht der Punkt, der mich alleine an der Sache interessiert. Den zweiten Punkt finde ich spannender:

  2. Wo kommt das her? Ähnlich wie bei der Sache mit dem Kräuterfritzen Bankhofer, wo scheinbar aus dem Nichts, teilweise drei Jahre alte TV-Bilder im Netz auftauchten, die dessen Verwicklung in, sagen wir mal, fragwürdige PR Absprachen belegten, frage ich mich auch: wo kommt denn plötzlich der Hinweis mit dem Original-Material des Putin Interviews her? Wem ist da aufgefallen, dass es einen gravierenden Unterschied zwischen dem Originalmaterial und der Version der ARD gab? Und wer hat es beim russischen You Tube Ableger reingstellt und übersetzt? Wer hat den Tipp gegeben? So weit ich weiß, tauchte die Geschichte beim Spiegelfechter zum ersten Mal auf, der aber nicht angibt, woher er den Tipp bekommen hat, bzw. ob er das selber entdeckt hat.

Die Fragen woher eine Information stammt, ist nicht nur in diesem Fall wichtig, denn sie zeigt ja eine Meinung, die nicht dem entspricht, was man hier so zu hören bekommt. Also wäre es schon wichtig zu wissen, wer die Originalaufnahmen geleakt hat und in deutsche Blogszene gespült hat.

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Samstag, 30. August 2008

Also, ich habe ihn gewählt.

Wolln wa doch mal sehen, was die Vantiy Fair macht, wenn der Gewählte auch gewinnt.

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Donnerstag, 28. August 2008

Man kommt ja zu zu gar nichts.

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