Dienstag, 27. Juni 2006

Bei Premiere den spanischen Kommentar auf das Spiel SPA vs. FRA geschaltet. Noch nicht rausgefunden, wieviele Leute da kommentieren, schätze aber es sind 5. Vielleicht eine Frau dabei, die man gemeinerweise aber immer abwürgt und offenbar aus diesem Grund von außerhalb der Kommentatorenbox Spielernamen reinruft. Alle reden ziemlich gleichzeitig und bekommen pro Sekunde mehr Silben raus, als ein deutscher Kommentator in einer Halbzeit. Ah, Frau darf immer was sagen, wenn ein Spanier verletzt auf dem Boden liegt oder Spielerfrauen gezeigt werden. Ein Kommentator klingt wie ein 67jähriger, sehr dicker, kettenrauchender mit einer alten, fettigen Schürze bekleideter Tapasverkäufer, dem man von hinten den Hals zudrückt. Alles sehr erholsam, zumal ich kein Wort verstehe.

Nachtrag: Hier ein Tonbeispiel. Gepostet von T.S.Garp drüben in den Kommentaren. Es fällt gerade das 1:1 zu für Franzosen, deswegen die Ruhe

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Mal ne Nerdfrage: Hat irgendjemand der geschätzen Leser dieses Blogs einen DVB-T USB Stick an seinen Laptop hängen, der tatsächlich auch zu Hause über die mitgelieferte Mini Antenne (also ohne an die Hausantenne zu gehen) TV Programme auf den Laptop zaubert? Wenn ja, welcher ist das? Ich habe mir heute den hier zu gelegt. Der zeigt mir aber nur Rauschen. Das Empfangsmodul von Stick geht aber, das habe ich ausprobiert, in den ich ihn einfach ans Kabel gehangen habe. DVB-T ist aber nicht zu bekommen, was mich in so fern ärgert, habe ich den USB Stick nur aus diesem einem Grunde gekauft.

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Montag, 26. Juni 2006

Eigentlich, so meine Meinung schon seit langem, die ich aber leider zwischendurch mal völlig vergessen hatte, weil sie total irrelevant, niemanden ausser mir interessierte und zu dem nicht vortragbar war, weil mir ein wichtiges Argument über Jahre hinweg fehlte, also eigentlich kann man Musik nur so richtig im Auto hören. Wenn man eine halbwegs gute Anlage hat, das ist natürlich wichtig. Nicht jetzt so Baumstamm große Boxen die blinken wie eine Schiffschaukel, aber irgendwas nettes halt. Seitdem ich entdeckt habe, dass die Anlage im Opel ganz gut klingt, schleppe ich CDs ins Autos, die seit einiger Zeit darauf warten gehört zu werden. Zum Beispiel ein, zwei Cal Tjader Sachen, die neue Nouvelle Vague, eine alte Ugress und eine Paul Anka CD. Und, fast vergessen, eine von Ulrich Schnauss. Daraus habe ich in den letzten Wochen zwei einstündige Compilation destilliert, die jetzt selbst auf dem Weg zu 800 Meter entfernten Post mir soviel Spaß machen, dass ich extra noch mal um den Block fahre und mich über meinen guten und außergewöhnlich Geschmack freue auch wenn dann wieder irgendeiner auf die Idee kommt zu sagen, dass ich mich so von der Musikindustrie instrumentalisieren lasse.

Playlist aus dem Opel


Warum hier was über einen Opel steht

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Sonntag, 25. Juni 2006

Der Herr Dings möchte gerne wissen, ob sich Bücher in meinem Besitz finden, die mal mit Interesse gekauft, aber kaum bis nie gelesen in der Ecke vor sich hinstauben. Die gibt es in der Tat. Ich glaube, einen ganzen Karton voll. Nur der steht seit zwei Jahren unter anderen Kartons im Keller. Denn bei meinem letzten Umzug habe ich radikal ausgemistet, und mangels eines Regals das mein Auge erfreut sowieso alle Bücher erstmal in den Keller gestellt. Eine Tat, die ich bisher nicht bereut habe, denn meine Wohnung ist angenehm leer. Hier und da fehlt mir das ein oder andere Buch, weswegen ich schon die Idee hatte, irgendwelche billigen Regale im Keller aufzustellen damit ich die Bücher wenigstens mal wieder auspacke. Ich geh zum lesen in den Keller, haha. Aber selbstverständlich haben sich den letzten zwei Jahren wieder ein paar Bücher angesammelt, die ich entweder in einem Zustand totaler Abwesenheit von Geschmack oder beim Umsteigen an irgendwelchen Bahnhöfen in der Provinz verzweifelt erworben habe, wenn die Bahn mich mal wieder hat stehen lassen. Und das wären dann folgende

  1. Das Duell - Herausgegeben von Uwe Schultz. [Ich dachte: "Ah! Duelle! Gentlemen und ihre Geschichten aus vergangenen Tagen, als man noch wegen für eine Frau morgens um sein Leben kämpfte!" Bekam aber eine meist langweilige soziologische Abhandlung]

  2. Digital Diaries - Natacha Merrit [Naja, eigentlich kein richtiger Staubfänger. Eigentlich ein sehr interessantes Buch, zumal die Merrit eine der ersten war, die im Netz über ihre Sexualität in einer Art Blog geschrieben hat. Aber es ist so labrig gebunden und liegt in der Hand wie ein altes Brühwürstchen, wenn sie verstehen, was ich meine]

  3. Chamalin (Ich schenke dir den Planeten Erde) - E. Simba Nohokwee Yaku. [Ganz, ganz, ganz schlimmes esoterisches Geschwurbel. Niemals, niemals wirklich niemals sollte man Bücher von Menschen kaufen, die mehr Konsonanten im Namen haben, als es schicklich ist und wo im Titel begriffe wie "Erde", "Liebe" oder "Glück" vorkommen. War ein Geschenk.

  4. Hagakure - Tsunetomo Yamamoto. Ich verspreche, dass ich dieses Buch irgendwann lesen werde. Zum Beispiel, nachdem ich eine Firma gegründete habe, Multimilliardär geworden bin und nun in schwierigen Übernahmeverhandlungen mit einem bösen Konkurrenten stehe. Bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit, damit dieses unerträgliche Geschwurbel über Ehre und Demut vielleicht von einem großen, schwarzen hässichen Raben geklaut wird.

  5. Kriminaltango - Hazy Osterwald [nur wegen des Namens gekauft]

  6. Das Ende aller Zeiten (Apokalyptik und Jahrtausendwende) - Damian Thompson. Habsch in Bonn in einem Ramschladen gekauft. 2004. Da war es nicht mehr so aktuell, aber um die letzte geht es in dem Schmöcker auch nicht. Sondern um die zwei davor. Könnte ja spannend zu lesen sein, wie die damals so gebibbert haben, weil ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Ich hab schon mal ein ähnliches Buch gelesen, in dem es um absurde Sekten aus dem Mittelalter ging. Das Buch war sehr amüsant. Dieses hier ist es vielleicht auch, aber es ist geschrieben wie die Gebrauchsanleitung einer schwedischen Penispumpe, die von einem prüden Elektroingenieur übersetzt wurde.

  7. Vom Zauber des seitlichen Vorbeigehens - Max Goldt. [dachte, das sei lustig]

Über die anderen Bücher kann ich nichts schreiben, weil sie mir von Menschen geschenkt wurden, die hier mitlesen.

Mich würde interessieren, was folgende Menschen im Regal schlummern haben:

  1. Herr Paulsen
  2. Herr ichichich
  3. Frau Klugscheisser

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Kathrin Passig, Autorin und Mitbegründerin der Riesenmaschine hat so eben den Bachmannpreis gewonnen. Und den Publikumspreis gab es noch oben drauf. Herzlichen Glückwunsch, Kathrin!

Leider wegen Arbeit nicht viel vom Bachmannpreis gesehen. Aber das, was ich gesehen, bzw später gelesen habe, war relativ schwach. Texte, die irgendwie zwischen Befindlichkeit und langgezogener Zustandsbeschreibung hingen und/oder teilweise einfach einschläfernd waren. Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber ich werde trotzdem das Gefühl nicht los, dass dieses Jahr etwas schwächer war, als zum Beispiel das letzte. Das soll Kathrins Sieg aber in keinster Weise schmälern. Mit diesem Text hätte sie sich in jeder Konkurrenz durchgesetzt. Und sowieso mit diesem Film, dem ersten Einspieler, der mal mit Humor gemacht wurde. (Wie manchmal auch so ein bißchen bei ihrem Text bei ihrem Text gedacht, dass vielleicht alles nicht immr so ganz ernst gemeint ist). Aber egal, noch mal Glückwunsch, Kathrin. (Grimmepreis und Bachmannpreis in einem Jahr! Was kommt als nächtes? Oscar? Emmy? Grammy? Sportromanpreis?)

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