Achso! Vor lauter Urlaub und Internetgedöns völlig vergessen.
Erwähnte ich schon, dass ich HEUTE, also praktisch gleich bei den Brause Boys um 21 Uhr im Laine-Art, Liebenwalder Straße 39 (im Hof!), Berlin-Wedding lese?
Nein?
Nun, ich lese HEUTE ab 21 Uhr bei den Brause Boys in der Liebenwalder Strasse 39 (im Hof!) in Berlin-Wedding. Auch da sein werden: der grandiose Ivo Lotion und das CS Field Trio das ich nicht kenne, aber die bestimmt toll sind, sonst wären sie ja nicht eingeladen. Da es heute noch mal Sommer ist, müssen alle kommen.
Update: 13.08.07: Oh. Gerade einen Anruf von Freenet bekommen. Man habe "noch einmal nachgeschaut" und das Problem gefunden, warum ich nicht von 6Mbit/s auf 16Mbit/s upgraden kann. Es war mein steinalter Tarif, der im System wohl kein Upgrade zu ließ. Das hat man jetzt geändert und in den nächsten 10 bis 14 Tagen wird das hier wohl flotter werden.
Ok- damit hat mich Freenet wieder glücklich gemacht und das man heutzutage von einem Dienstleister noch angerufen wird, ist ja auch wirklich selten.
Update: 10.08.07: Muhahaha. Kam eben per Mail:
Ihre Meinung ist uns wichtig!Hallo Herr Dahlmann,
Sie haben am 09.08.2007 um 12:04 den telefonischen Kundenservice von freenet kontaktiert.
Ihre Meinung über unseren Kundenservice ist uns sehr wichtig! Um Ihre Wünsche und Erwartungen an uns noch besser erfüllen zu können, bitten wir Sie, sich Zeit für unsere Umfrage zu nehmen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert nur ca. 3 Minuten.
Ich hab Ihnen dann mal den Link zu diesem Eintrag geschickt.
Ich hatte heute die wahnsinnge Idee, meinen DSL Anschluss etwas flotter machen zu wollen, damit ich noch mehr illegale TV Streams aus den USA gleichzeitig schauen kann Upload habe, da ich für mindestenshaltbar und andere Projekte große Bilddaten hin und her schieben muss. Und 16Mbit/s statt 6Mbit/s download können ja auch nicht schaden. Sowas mache ich normal per Internet, aber da bekam ich bei Freenet, meinem DSL Provider, immer nur Meldung, dass ein "Tarifwechsel" nicht möglich sei. Dabei wollte ich gar nicht den Tarif, sondern nur den Anschluss wechseln. Also bei Freenet angerufen. Ich dachte, so ein Wechsel, wenn man mehr bezahlen will, sollte ja eigentlich eine Sache von zwei Minuten sein. War es zumindest auch bei meinem letzten Upgrade vor ein paar Jahren von 2 Mbit/s auf 6 Mbit/s. Wie gesagt, das dachte ich.
[insert hier - belanglose Geschichte über jemanden, der sich über die Wartezeiten bei einer Hotline, die undurchsichtige Menüfühurung usw. aufregt]
Nach ca. 17 Minuten hat die offenbar mit einem Gespräch leicht überforderte Frau namens "Maja" endlich begriffen, dass ich kein Telekom Kunde mehr bin, sondern meinen gesamten DSL-Anschluss über Freenet laufen habe und stellt bedauernd fest, dass ein Tarifwechsel nicht möglich sei. Eine Einschätzung zu der ich sie herzlich beglückwünsche, allerdings mit dem Hinweis, dass ich diese Erkenntnis auch schon ohne ihre Hilfe gemacht hätte. Nach 18 Minuten wundert sie sich selber und will mit dem "Expertenteam" sprechen. Während ich warte, drängen sich mir Fragen auf.
Warum darf ich nicht mit dem Expertenteam sprechen? Wie sieht so ein Expertenteammitglied wohl aus? Ist ein ein hochkonzentrierter Mensch, der vor mehreren Bildschirmen sitzt, mit einem Gehrin, so groß wie das Universum und der bei Fragen wie "Warum kann Herr Dahlmann nicht einfach eine 16 Mbit/s Leitung haben?", gequält auflacht, und in ein leises, krächzendes Kichern verfällt und der CallCenter Dame sagt: "Drücken Sie die Tastenkombination "F23 ° ² ž Ÿ '" und gleichzeitig die Tasten "~ € ~" und sagen sie dem Kunden, er möge wie ein teumessischer Fuchs schauen und dabei die Worte "Sei mit mir, oh Gudatrigakwitl" sagen?
Nach 21 Minuten ist Maja wieder bei mir sagt mir, dass ich meinen Wunsch, einen 16 Mbit/s Leitung haben zu wollen, doch schriftlich einreichen möge. Das habe ihr das Expertenteam gesagt. Und mit schriftlich meint die Dame nicht etwa, dass ich eine Mail senden soll. Oder ein Fax. Nein. Ich möge bitte einen Brief per Post an das Kundencenter schicken. Dort würde man den Brief gegebenenfalls lesen, den Wunsch begutachten und eventuell auch erfüllen.
Oha. Was kommt als nächstes? Muss ich bei meinem nächsten Upgrade persönlich in Kiel erscheinen? Vielleicht in Begleitung meiner Mutter? Wenn ich nicht grundsätzlich so zufrieden mit dem Laden wäre, weil die Ausfallraten beim DSL gen Null tendieren, würde ich einfach sagen: dann eben woanders. So schreibe ich halt jetzt einen Brief, drucke ihn aus, stecke ihn in einen Umschlag, klebe eine hübsche Briefmarke drauf (Ich hab noch welche auf denen steht "Ich vermisse dich", vielleicht hilft das ja) und stecke den Brief in die Post. Vermutlich ist dieser Weg sogar günstiger, als es nochmal bei der Hotline zu versuchen.
Derweil höre ich etwas Musik, und denke gar nicht daran, mich weiter aufzuregen, dafür ist das Wetter hier viel zu gut.
Eine der Sachen, die mir in Paris aufgefallen sind, ist die Tatsache, dass alleine in der Ecke (11. Arrondissement), in der wir untergekommen waren, es im Umkreis von 50 Meter drei Bäckereien gegeben hat, die offensichtlich ihr Brot noch selbst hergestellt haben. Das konnte man alleine daran erkennen, dass auch die Brote einer gleichen Sorte immer eine leicht unterschiedliche Form hatten und mal etwas dunkler und mal was heller waren. Da wurde also richtig mit der Hand gearbeitet, auch wenn ich natürlich nicht weiß, wo die den Teig her hatten. In Berlin herrscht dagegen Brot Notstand. Jedenfalls in meiner Ecke. Kamps, Kamps, Kamps, dazu ein paar kleine "Back-Shops" in denen die Brötchen alle gleich aussehen und schmecken: Schlecht. Fast alle Brötchen und Brote sehen wie mechanisch hergestellte Laibe aus und es macht keinen Unterschied, ob ich in der Bäckerei A oder B einkaufe. Was mich auch nicht wundert, denn ein paar mal die Woche fährt hier ein Kühllaster die Strasse rauf und runter und liefert den Teig ab. Die vorgeformten und gefertigten Teigrohlinge wandern dann in einen Ofen, der auf die Sekunde genau arbeitet und Brote rauswirft, die alle wie geklont aussehen und schmecken. Mittlerweile habe ich manchmal das Gefühl, dass in den Aufbackbrötchen aus dem Supermarkt mehr Teig steckt, als in den chemisch hochgetunten Dinger, die man um die Ecke kaufen kann.
Als ich in den Boulangerien in Paris anstand, habe ich Gerüche in die Nase bekommen, die ich seit Jahren nicht mehr gerochen hatte. Ganz viele unterschiedliche Brotsorten, deren Gerüche sich vermischten, dazu frische Croissants die den Namen auch verdienten und viele, viele süße Sachen. So wie damals, in der winzigen Backstube in meiner Heimatstadt, die so klein war, dass man auf der Strasse anstehen musste, wenn mehr als vier Leute im Laden waren. Drinnen war es immer mollig warm und die Brötchen waren fest und bestanden aus Teig und nicht aus Luft. Wenn man früh genug da war, dann waren sie noch warm und wenn man sie ans Ohr gehalten hat, dann konnte man es noch knistern hören. Und dann das dunkle Brot, dass vor allem noch eine harte Kruste hatte. So eine, die knackte, wenn man reingebissen hat und keine, die entweder zäh wie Leder, oder so ausgetrocknet ist, dass man sie nicht mehr kauen kann. Ich vermisse das sehr und ich hab mich diebisch gefreut, als ich an unserem letzten Tag in Paris mit zwei warmen Baguettestangen und einem Brot, dass aussen fast schwarz, aber innen butterweich war unter dem Arm zum Frühstückstisch eilen konnte.