Update aus meinem Leben
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Katze II hat ihre Lungenentzündung mittlerweile so gut überstanden, das sie wieder dazu in der Lage ist in die Badewanne zu kacken, was sie aus unerfindlichen Gründen rund einmal die Woche macht. Ich betreibe jeden Tag weiterhin Feldforschung zum Thema "Pille in Katze rein bekommen". Mittlerweile bin ich dazu übergangen gehacktes Kobe-Rind beim KaDeWe einzukaufen, in welches die Pille fein gemörsert einmassiert wird. Die Evolution hat bei Tieren, insbesondere bei Katzen, schwer geschlampt. Ein bei Bedarf aufklappbarer Pilleneinwurf am Hals wäre doch mal eine schicke und sicher nicht so schwierig zu lösende Aufgabe gewesen, wenn man bedenkt, dass die Evolution ja auch im Stande ist, so sinnlose Dinge wie Emus hervor zu bringen. Alles muss man selber machen.
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Ich bin sehr, sehr müde.
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Heute Mittag Hunger gehabt und in den "Schönhauser Arcaden" den selten dämlichen Einfall gehabt, eine Currywurst essen zu wollen. An sich ja schon mal eine selten dämliche Idee, denn die Kombination "schlechtes Einkaufszentrum & kulinarischer Hochgenuss" hat es meines Wissens auch noch nicht so häufig in den "Gault Millau" geschafft. Dieses Exemplar war an Trockenheit nicht zu überbieten, auch nicht, nachdem die Verkäuferin ca. drei Kilo kalten Curry Ketchup drüber gegossen hatte. Nach einem Drittel aufgegeben und mich geärgert nicht bis zu Hause gewartet zu haben. Dazu kommt, dass ich - abgesehen vom Frühstück - ungern mein Essen im Gehen zu mir nehme. Ein Bekannter aus Frankreich, der vor vielen Jahren zum ersten Mal nach Deutschland kam, war tagelang verblüfft darüber, wie viele Menschen in Deutschland Essen in sich reinstopfen, wenn sie unterwegs sind. Tatsächlich fiel mir es damals auch zum ersten Mal nach seinem Hinweis auf, was sich da in den Fußgängerzonen mittelgrößer deutscher Städte so zu trägt. Hat natürlich auch was damit zu tun, dass man keine Zeit mehr hat, also kann man auch bequem essen, wenn man sich gerade von A nach B bewegt. Ich kann das nicht wirklich. Selbst bei Burger King oder McDonalds setze ich mich rein. Essen ist halt mehr als nur Nahrungsaufnahme, auch wenn das mittlerweile weite Teile der Bevölkerung dank der Lebensmittelindustrie anders sehen.
Beim Kochen verzichte ich meist auch auf alles, was aus der Industrie kommt, aber manchmal rutscht man doch mal aus und kauft einer dieser Tüten. Neulich aus 70 % Faulheit und 30 % Neugier so ein Zeug gekauft, dass man Buletten zusetzt. Irgendso ein "Fix" halt. Es schmeckte erstaunlicherweise gar nicht mal so schlecht, aber irgendwann kam mir der Gedanke, dass ALLE die so einen Beutel gekauft und gerade zubereitet haben, genau dasselbe schmecken. Würde mein Nachbar auch gerade Buletten mit dem Zeug machen, ich könnte rüber gehen und würde keinen Unterschied schmecken. Schrecklicher Gedanke. Dass bei McDonalds geschmacklich alles gleichgeschaltet ist, kann ich ja noch verstehen, aber in den Küchen der Menschen? Wenn ich sonst Buletten machen, schmeckt jede immer ein wenig anders. Bei der einen sind ein paar Zwiebeln drin, bei der anderen etwas mehr Pfeffer. Selbst meine Standard Pastasoße schmeckt jedes Mal etwas anders, und wenn ich einen schlechten Tag habe, verhaue ich die auch mal. Aber die Buletten mit dem MaggiKnorr Zeug schmecken immer gleich, überall, jederzeit. Erschreckend. Formatiertes Essen.
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Das Doofe daran, wenn man ein halbwegs gelesenes Blog betreibt, ist ja die Tatsache, dass man nicht mehr über Leute herziehen kann, die man kennt, und von denen man vermutet, dass sie einen lesen. Muss man jetzt wie früher wieder per Telefon machen.
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Heute drehte sich auf meinem Plattenteller: Salad - Drink me, Dave Pike Set - Jazz for the Jet Set & Rory Gallagher - Blueprint