Uuuuhhhhhhhh... die Sendung zum Ende des Internet. Gleich. in ihrer ARD
Da wünschen wir uns doch gleich alle eine Digitale ID. Barcode auf der Stirn, die man zum Einscannen auf den Bildschirm legt bevor man ins Internet geht, wäre sicherer. Sag ich mal so.
Nachtrag 02.03.2007: Am Anfang war die Sendung schrecklich.
SIE SIND AUCH SCHULD! GEHEIME MÖRDER SIND SCHON JETZT IN IHREM PC! ISLAMISTEN HABEN SICH IM INTERNET GETROFFEN!!!!!1!
Das war, tatsächlich, eine der Hauptaussagen der ersten fünf Minuten. Ich kann das nicht verstehen. Natürlich treffen sich Islamisten im Internet. Vor dem Internet haben sie sich im Usenet/Fidonet getroffen. Davor haben sie miteinander telefoniert. Mit unter treffen sie sich vermutlich in Cafés. Und was jettz? ISLAMISTEN TREFFEN SICH IN CAFÉS. Sollen wir jetzt alle Cafés zumachen, damit sich Islamisten nicht mehr treffen können? Die Antwort gab der Film nicht.
Der Bericht über Trojaner war in so fern ganz lustig, als dass man erst lange rumfabulierte, wie gefährlich die Dinger und wie gefährlich vor allem diejenigen sind, die damit geschäftlich rumhantieren, um dann darauf hinzuweisen, dass die Bundesregierung was ähnliches vor hat. Ob das allerdings in dem Zusammenhang so gemeint war? Ich denke nicht, denn sonst wäre man Schäuble vielleicht kritischer angegangen.
Bei den Zahlen, die vom Sicherheitsexperten der Firma mi2g gekommen sind, wäre ich mal sehr vorsichtig. Der Mann verdient sein Geld damit, Panik zu machen. Genausogut könnte man einen Versicherungsvertreter fragen, ob man eine Versicherung für/gegen irgendwas wirklich benötigt. Die Antwort dürfte klar sein.
Aber da wurde es dann interessant, insbesondere der Teil über organisierte Angriffe auf Firmennetzwerke. Offenbar gibt es da tatsächlich eine ganze Industrie.
Ich war schon fast wieder versöhnt mit der Sendung, als die letzten zwei Minuten anbrachen. Und wieder gab es Bilder von Bombenattentaten, es gab verwackelte Handyvideos, zerfetzte Menschen usw. Und das alles wurde in Zusammenhang gebracht mit was? Genau: dem Internet. Offenbar viel den Machern gegen Ende ein, dass sie ja eigentlich sagen wollten, dass das Internet ganz böse ist. Das irre Islamisten schon in den 70er Jahren "unsere Lebensweise" angreifen, also zu einer Zeit, an der es komischerweise noch kein Internet gab, ist den Autoren wohl nicht eingefallen.
Insgesamt ein teilweiser interessanter Bericht, der allerdings angehäift war mit schrecklichen Platitüden übers Internet. Zu dem hat man sich nicht entblödet, den Film mittels Musik und Soundelementen aufzuplustern. Von dem armen Tontechnikerassistenten, der an jedem Drehort in einem Kapuzenpulli durchs Bild marschieren musste, mal ganz abgesehen.
Ach ja - mit jemanden vom CCC hat natürlich wieder keiner gesprochen.
Ich glaub ja, dass die geplante Mondmission der Bundesregierung keine sinnlose Ausgabe von Steuergeldern ist. Wenn man die Ladekapazizät einer normalen Ariane Rakete nimmt, müssten große Teile, bzw. zumindest die Teile der Legislative in den Frachtraum passen, die schon lange Richtung usw. Vielleicht ist es tatsächlich ein verzweifelter Fluchtversuch
Ullrich, du alte Radlerhose, mal ehrlich, hier liest doch keiner mit. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man mit merkwürdigen Vorwürfen umgehen kann. Die eine wäre: Man ist mit sich selbst im Reinen. Man hat zigmillionen Euro auf dem Konto. Man weiß, dass man nie geschummelt hat und wenn dann ein paar hysterische Journalisten und Doping Wächter ankommen, dann lehnt man sich entspannt zurück und sagt entweder:
a) Klar, hier ist meine DNS Probe, schönen Tag noch (auch als "Daumscher Hakentrick bekannt) oder b) Man sagt: "Seit wann muss man seine Unschuld beweisen, wenn man es noch nicht mal den Hauch eines Beweises für eine dämliche Anschuldigung gibt? Ihr seid wohl alle bescheuert, ich nehm jetzt mein Geld, mach mir ein schönes Leben und schlaf immer aus, wenn ich das will."
Die andere Variante ist die, mit der sie gerade durch die Medien hopsen. Ob es allerdings klug ist, wie ein schlechter Verlierer durch die TV- und Presselandschaft zu wanken und den Eindruck zu erwecken, man habe keine anderen Mittel mehr (auch keine charakterlichen) als den glimmenden Vorwürfen langweilige Zickigkeit entgegen zuwerfen, will ich mal nicht beurteilen. Schon gar nicht, nachdem ja mal bekannt wurde, dass man Ihnen ab und zu Sachen in die Getränke schütttet, die einen ganz wuschig machen. Kleiner Tip: Entweder Berater oder Rechtsanwälte wechseln. Oder auf das Getränk immer einen Bierdeckel legen.