Ich versuchs mal wieder mit Nanowrimo. Letztes Jahr bin ich zwölf Seiten weit gekommen. Dann war ich von meinem eigenen Geschreibsel so angenervt, dass ich aufgehört habe, bevor ich den letzten Respekt vor mir verliere und in die Politik gehe. Das war ja eigentlich immer meine Notlösung, falls mit allen anderen Karrieren nicht klappen würde, in die Politik gehen. Einer kleinen Partei beitreten (PDS, FDP) mit der Frau des Ortsvorsitzenden vögeln. die ihrem Gatten einredet, ich müsse ganz weit oben auf die Liste, und dann in den Bundestag einziehen. Oder in einen Landtag mit gut bezahlten Abgeordnetenbezügen. Wäre auch ok. Eine andere Variante war immer: Sekte gründen. Der Nachteil von Sekten gegenüber der Politik ist jedoch, dass man erstmal ein paar Irre finden muss, die das, was man macht, so toll finden, dass sie bereit sind dafür Geld zu zahlen. Es gibt zwar, wie ich aus einer sehr, sehr verlässlichen Quelle weiß, genügend Irre auf der Welt, ja sogar in Deutschland, die bereit sind für irgendeinen halbwegs glaubhaft formulierten Schwachsinn ihre Geldbörsen zu öffnen, aber da muss ich ehrlich sein: es würde keinen Spaß machen.
Eine weitere Variante reich und berühmt zu werden habe ich den letzten Tagen eruiert. Wie meine Leser, diese kleinen, aufmerksamen, naughty Pandas schon festgestellt haben, war ich auf dem Pornofilmfestival in Berlin. Dort wollte ich mal sehen, wollte ich mal sehen, wie es denn aussieht, so zwischen der Kunst und dem Porneaux. Ich kann berichten: schlecht sieht es aus. Das was die "Queer" Beauftragten und standhaft sagenden "Ich bin eine Feministin die eben Pornos mag" Damen dort an Filmen abgeliefert haben, war wirklich das langweiligste was ich seit langem gesehen habe. Krönung waren die Filme von einer Frau namens "Petra Joy". Gut, der Name hätte einen warnen können. Sie hatte einen Film gedreht, der aus Phantasien bestand, die ihr andere Frauen ins Ohr geflüstert haben. Seitdem weiß ich, das Frauen, wenn sie eine Autowerkstatt betreten, sich sofort vorstellen, wie es sein könnte von zwei muskulösen Mechanikern gevögelt zu werden, dass sie gerne Rosenblätter (aber keinen Schaum) vor dem Geschlechtsverkehr in die Wanne werfen und noch viele Dinge mehr, über die ich hier nicht sprechen will.
Noch schlechter als dieser Film war allerdings "One Night Stand" von Emilie Jouvet, ein Queer Porno, der aussah wie ein Heteroporno. Was mich bei allen angeschauten Filmen extremst nervte: kaum einer hatte Gefühl für die Kamera und die Postproduktion. Langweilig abgefilmtes Fleisch, mit dem großen Unterschied, dass Amateure zu werken gingen. Diese Form von Gonzo Porno ist nun aber auch nicht sensationell neu. Jedenfalls dachte ich mir: einen Porneaux filmen, dessen Kamera und Licht und Bildausschnitte mal ein bisschen anders sind, kann nicht so schwer sein und müsste mir Reichtum und Macht bringen. Da mir aber sowohl die Kamera, als auch das Licht, als auch die Möglichkeit zur digitalen Nachbearbeitung als auch die Darsteller fehlen, versuch ich halt doch erstmal ein Buch zu schreiben. Sowas kann man auch seinen Eltern leichter erklären.
P.S.: Im der taz gibt es einen schönen Artikel zum Thema Porneaux im allgemeinen. Die ästhetische Leere erklärt das aber auch nicht.