Sonntag, 22. Oktober 2006

Man muss auch mal...

... Danke sagen. Und zwar dringend. Denn es gibt nur ganz wenige Menschen wie diese beiden. Sehr wenige Menschen. Menschen, die sich ihre Freizeit damit voll hauen, in dem sie Leute anschreiben, bitten, manchmal betteln, jeden vierten Sonntags früher aufstehen als sie eigentlich müssten und Sommers wie Winters an jenen Sonntagen Familie, Freunde und Partner stehen und liegen lassen, um sich für ein paar unterhaltungswillige Menschen aufzureiben. Die Rede ist von Herrn Paulsen und Sven Heine, die seit vielen Jahren die Rederei Hamburg betreiben.

Während ich immer mal darüber nachdenke eine Lesung zu organisieren und meist an der vielen Arbeit meiner Faulheit meinem Phlegma scheitere, haben Stevan und Sven es geschafft innerhalb von vier Jahren die größte und bekannteste Hamburger Lesebühne auf die Beine zu stellen. Ich würde sogar soweit gehen, dass das "Kaffee.Satz.Lesen" zu den besten und größten Lesebühnen in ganz Deutschland gehört. Sicher - eine Lesebühne lebt von den Autoren, die da auftreten, aber die Autoren können auch nur dann kommen, wenn es Leute gibt, die diese Autoren anschreiben, ver- und umsorgen und auf die Bühne schieben, auch wenn die sich noch so sehr wehren.

Und das haben Stevan und Sven nebenbei gemacht. Denn es gibt für beide auch ein "echtes" Leben, mit Arbeit und all diesen unangenehmen Sachen. Aber trotzdem haben sie es geschafft. Sie haben einen (wunderschönen) Raum gefunden, sie haben die Autoren rangeholt, sie haben mit der Stadt verhandelt, sie haben Plakate entworfen und drucken lassen, sie haben stundenlange Diskussionen geführt, sie haben vor der Veranstaltung Stühle auf- und nach der Veranstaltung wieder abgebaut, sie haben ihren Partner mehr als einmal sagen müssen, dass sie keine Zeit haben und sie haben dann zusätzlich aus den besten Texten ein Buch heraus gebracht, dass mittlerweile fast vergriffen ist. Und weil Ihnen das nicht reichte, haben Stevan und Sven jetzt auch noch Buch Nummer Zwei zusammengestellt.

Und für diese ganze Arbeit, für diesen Einsatz an Geld, Zeit und Nerven, möchte ich mich, als regelmäßiger Gast der Lesung, an dieser Stelle einfach mal bedanken. Und alle anderen, die da ab und zu oder regelmäßig hingehen, und die, die leider die Veranstaltung nicht sehen können, weil sie zu weit weg wohnen, alle diese Menschen können sich auch bedanken, in dem Sie dieses Buch bestellen.

Im Buch kann man Texte von Menschen wie Peter Praschl, Natalie Balkow, Katharina "Lyssa" Borchert, Ina Bruchlos, Nils Heinrich, Almut Klotz, Tex Rubinowitz, Mek Wito und vielen, vielen anderen finden. Von mir ist auch einer dabei, was mich sehr stolz macht, in dieser Runde mit dabei sein zu dürfen. Also einfach aufs Bild klicken, und so Danke sagen.

Permalink