Dienstag, 2. Mai 2006

Am Wochenende, beim vor mich hindämmern auf dem Sofa gedacht, dass ich nun aber wirklich so langsam mal wieder mit dem Sport anfangen sollte, zumal ich ja gleichzeitig auch mehr Fotos machen wollte. Sprich: raus aufs Fahrrad, rein in die Industriebrachen oder den Wald um mit den neuen Makrolinsen mal zu sehen, was für scharfe Käfer so im Unterholz lauern. Heute dann mal in diesem Internet recherchiert, was man mit dem Fahrrad in und um Berlin so alles machen kann. Erkenntnis: Die Berliner Fahrradszene existiert scheinbar ausschließlich rund um diesen ADFC, dessen Name an bornierter Popeligkeit, diesem "Jetzt machen wir uns aber mal über den ADAC lustig" Erdkundelehrerhaften Liegefahrradfahrer Humor nun wirklich nicht zu überbieten ist. Der hat aber seinen Laden straff im Griff, denn es gibt zwar eine GPS Datenschleuder, die mir GPS Daten rauswirft, wie ich von meiner Haustür zu irgendeiner beliebigen Stelle in der märkischen Heide komme, aber für den geneigten Gentleman Radfahrer, der nur mal so, nicht als Presswurst in Telekom Trikots und mit handlichen GPS Gerätschaften ausgerüstet, einfach mal eine nette Strecke durch den Grunewald, an der Spree entlang oder rund um den Müggelsee fahren möchte (möglichst unter Erwähnung auf der Strecke ansässiger Gaststätten, man weiß ja nie), findet man (also ich, evtl. blind) nichts, außer dem fröhlichen Hinweis, tolle Touren fände man in irgendwelchen Karten und Büchern, die man käuflich erwerben soll. Andere "Service" Seiten verweisen unter der Überschrift "Tolle Fahrradtouren in Berlin" auf die Seiten des ADFC. Jetzt muss ich alles erstmal alles mit dem Auto abfahren, um zu sehen, ob ich da auch mit dem Fahrrad entlang fahren will.

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Die größte Herausforderung, der man sich heute stellen kann, ist wohl so zu sein und zu leben, wie man gerne wäre. Und eben keine Entschuldigung mehr finden. Keine Entschuldigung für das Rauchen, das Vermeiden von Entscheidungen, das zu viele Essen oder trinken oder beides. Das Leben besteht oft nur noch aus Momenten, in denen man "sich was gönnen" oder "belohnen" will. Manchmal kommt man sich dabei vor, wie jemand, der sein Glas fröhlich erhebt, während oben schon der Dachstuhl brennt. Was fehlt sind die platonischen Tugenden und von denen besonders die Mäßigung. Vor allem sich selbst gegenüber. Also, dass man erst mal sich selbst sortiert, bevor man auch nur irgend etwas anderes macht. Und deswegen habe ich vor diesem Text und der darin inne wohnenden Leistung auch so viel Respekt.

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