Die größte Herausforderung, der man sich heute stellen kann, ist wohl so zu sein und zu leben, wie man gerne wäre. Und eben keine Entschuldigung mehr finden. Keine Entschuldigung für das Rauchen, das Vermeiden von Entscheidungen, das zu viele Essen oder trinken oder beides. Das Leben besteht oft nur noch aus Momenten, in denen man "sich was gönnen" oder "belohnen" will. Manchmal kommt man sich dabei vor, wie jemand, der sein Glas fröhlich erhebt, während oben schon der Dachstuhl brennt. Was fehlt sind die platonischen Tugenden und von denen besonders die Mäßigung. Vor allem sich selbst gegenüber. Also, dass man erst mal sich selbst sortiert, bevor man auch nur irgend etwas anderes macht. Und deswegen habe ich vor diesem Text und der darin inne wohnenden Leistung auch so viel Respekt.