Ok, ein paar hatten es schon in die Kommentare geschrieben, etliche dann auch per Mail. Wie viel Leute wohl einen Aufruf an die Musikindustrie, ihre Kunden evtl. nicht als Schwerstkriminelle zu behandeln, folgen würden.
Das kann man mal ausprobieren, in dem man diesen Button () in sein Blog aufnimmt und auf eine Musikfirma, diesen und/oder den unten stehenden Artikel oder andere Sammelstellen die sich gegen die Politik der Musikindustrie wenden, verlinkt.
Es muss doch eine Möglichkeit geben, der Musikindustrie deutlich zu machen, dass sie so nicht weitermachen kann, und das man sich als Kunde, als jemand der für eine Leistung willens ist, Geld zu zahlen, sich so nicht mehr behandeln lässt. Wenn mich ein Kaufhaus am Eingang als Dieb behandeln würde, wenn sie mir eine Einkaufstasche mit Sicherheitsverschluss in Hand drücken würden, damit ich nichts klaue, würde ich dieses Kaufhaus auch nicht betreten.
Das mp3s tatsächlich auch dafür sorgen, dass man als Musiker überhaupt bekannt wird, weiß man nicht erst seit dem "Schnappi" Song, der erst monatelang durchs Internet geisterte und erst danach zu einem richtigen Hit mutierte und dementsprechend abverkaufte. Die Musikindustrie ist also Janusköpfig. Einerseits profitiert sie von im Internet verbreiteter Musik, wie zum Beispiel auch im Fall der Gruppe Tekkan, andererseits will sie Kopien nur dann zulassen, wenn es ihr genehm ist. Das Musikfirmen selber P2P Börsen mit Künstlern bestücken, um deren Hitpotential auszutesten ist eine seit langem vermutete, aber nie bewiesene Tatsache. Zumindest scheint es aber schon so, dass sie zum Beispiel Blogs beobachten, um zu sehen, ob sich dort eventuell etwas tut, mit dem man Geld verdienen könnte.
Es hilft auch nicht, wenn man sich nun hinstellt und trotzig CDs kopiert. Warum sich strafbar machen? Die meisten Menschen haben in den letzten Jahren auf die Bemühungen der Musikindustrie mit einem Schulterzucken reagiert. Vielleicht ist es an der Zeit, der Musikindustrie mitzuteilen, dass ihre Art mit diesem Problem umzugehen, immer mehr Kunden abschreckt und vor allem verärgert. Man darf nicht vergessen: Jeder, der einen mp3 Player, ein CD oder DVD Laufwerk kauft, zahlt schon eine Abgabe an die Musikindustrie. Das heißt, ob man nun eine CD kopiert oder nicht, man hat schon einen Obulus an die Industrie weitergegeben. Diese Abgabe kann man auch nicht umgehen. Bei der GEZ genügt der Nachweis, dass ich keinen Fernseher habe, bei der Musikindustrie reicht das nicht. Ich bin immer ein potentieller Verbrecher.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Das massenweise kopieren und verbreiten von Musik gehört verboten. Künstler leben davon, dass man ihre Musik auch kauft, sonst können sie keine Musik mehr machen und wir alle verlieren einen wichtigen Teil unserer Kultur. Es geht aber auch nicht, dass man ein Produkt, was man kauft, nicht mehr auf seinen mp3 Spieler rüber schieben kann, ohne dass man sich strafbar macht, weil man erst mühsam einen Kopierschutz umgehen müsste. Verhältnismäßigkeit ist das Stichwort und die hat die Musikindustrie schon längst verloren.