Donnerstag, 26. August 2004

In der Küche der kleinen Briefkastenfirma, die mich ab und an beschäftigt:

Frau 1: "Boah, ey. Dit is alles so kacke, ey. Scheißwetter." Frau 2: "Och, is doch auch mal schön, so Regen." Frau 1: "Ich bin total gepisst, ey, ich wollt doch am Wochenende mit dem Moped nach Rostock fahren, ey" Frau 2: "Musste halt nen Schirm mitnehmen,iss doch nicht sooo schlimm. Frau 1: "?????? Ey, mim Moped!" Frau 2: "Ist das nicht was weit, mitm Moped?" Frau 1: "Ey, M O P E D, nicht son Roller. Moped!" Frau 2: "Ach?" Frau 1: "Boah ey, manchmal könnt ich dir ja schon inn Hintern treten".

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Es gibt Tage, da merkt man, wenn etwas beginnt, oder wenn etwas zu Ende geht. Zum Beispiel gerade jetzt merkt man, dass der Sommer vorbei ist. Es regnet und der Wind, den der Regen mit bringt, der ist genau diese Nuance kühler, schneidender, als vorher. Man weiß: der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Abende werden wieder länger und kühler, die Ärmel länger. Es gibt so Phasen auch im Leben, in denen man merkt, dass sich etwas ändert. Man will es vielleicht nicht, aber die Zeitläufte sind so, und das Schicksal zeigt mal kurz, dass es auch anders kann, sehr deterministisch, also besser Schnauze halten und Kopf runter, denn das Schicksal wütet einmal kurz durchs Leben und räumt kräftig auf. Wenn man wieder aus der Deckung kommt, dann muss man erstmal vorsichtig schauen, welcher Stein denn noch auf welchem steht. Manchmal aber findet man eine neue Ordnung wieder, die so klar und deutlich erscheint, dass man sich auf die Stirn schlägt und denkt: "Da hätt ich aber auch selber drauf kommen können."

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