Mittwoch, 12. Mai 2004

Liebe Telekom,

ich muss Dir leider sagen: Es geht nicht mehr. Sicher, nach einer so langen Zeit kommt das sicher überraschend für Dich. Aber leider hast Du einen erklecklichen Beitrag zu dieser Trennung beigesteuert. Ich sag es Dir jetzt mal direkt, denn nur noch so kann ich mit Dir reden: Nach vielen Jahren, Umsummen von Gebühren in diversen Hotlines, willenlos geschalteten Rufnummern, zwei verschlampten Umzugsanträgen in den letzten 8 Tagen und der Aussage, nun sei es zu spät, jetzt müsse ich meinen Anschluss komplett neubeantragen, was leider 99 Euro kostet und vor Juni leider nicht gehe, müssen wir uns nun trennen. Vielleicht ist es in den letzten Jahren auch einfach zu viel geworden. Für Dich. Für mich. So wie in einer langen Beziehung, die am Ende nur noch aus genervter Routine besteht. Natürlich fühlt es sich ein wenig komisch an. Aber ich kann leider nicht sagen, dass ich das Gefühl habe, einen Verlust erlitten zu haben. Zu groß waren unsere Differenzen, vor allem, was Deine Stimmung am Telefon anging. Da hab ich mich oft gefragt: "Warum mache ich das eigentlich noch?" Aber man ist ja bequem. Jetzt werd ich also nächste Woche ohne Dich umziehen. Und ja, es gibt schon jemanden anderen. Das mag Dir jetzt unfair erscheinen, vielleicht ein wenig schnell, aber unsere Kommunikationsprobleme sind ja nicht neu. Sie reichen weit zurück, ich weiß schon gar nicht mehr wie weit. War der Bruch vor zwei Jahren, als ich schon mal drei Anschlußaufträge gestellt habe, zwei davon verschwanden, einer geschaltet wurde um dann einen Tag später wieder abgeschaltet zu werden und Du mich so auf eine lange Odysee durch Hotlines gezwungen hast? Oder wie war das vor einem Jahr, als Du mein DSL mit der Behauptung abgestellt hast, ich hätte nicht gezahlt, obwohl Du eine Einzugsermächtigung hast und den DSL Betrag in dem Monat gleich doppelt ab- und wieder aufgebucht hast? Oder die Nummer in Hamburg, damals mit dem Büro, als Du mir schriebst, Du würdest am Tag des Umzugs kommen, und alles wieder gut machen, aber dann kamst Du nicht, und ich mußte eine Fotoagentur zwei Wochen per Handy leiten. Oder die Tatsache, dass ich jetzt meine Hauptmailadresse ändern muss. Ach, egal.

Naja, ich will es nicht zu lang machen. Ich bin ehrlich gesagt auch ein wenig sauer, denn Du bescherst mir mit Deiner letzten Aktion nun mind. vier Wochen eine Telefon- und Internetlose Zeit zu Hause. Was Vodafone freuen wird, und irgendwie freue ich mich sogar mit denen, obwohl ich weiß, dass die auch nicht viel besser sind. Da siehste mal, wie weit Du es getrieben hast.Deswegen lasse ich Dich nicht mit einem Gefühl der Trauer zurück, sondern eher mit Wut und ein wenig Verzweiflung. Letzteres vor allem, weil ich weiß, dass Du Dich wohl nie ändern wirst.

Machs besser in Zukunft Don

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