Sonntag, 2. November 2003

Neulich bei irgendeinem dieser "Testen Sie ihren momentanen geistigen Zustand" Tests gesagt bekommen, dass ich haarscharf, aber sowas von haarscharf an der Autismus Grenze liege, ja, quasi schon rüber schiele, wenn nicht sogar mir einem Fuss tänzelnd die Grenze zu überschreiten suche. Der Autismus lacht mich sozusagen mephistotelisch mephistophelisch (Thx to the Lektorat um the Ecke) an, verspricht mir ein besseres Leben, umgarnt mich, lockt mich mit dollen Versprechungen und Sonderangeboten.

Gerade drüber nachgedacht, ob ich vielleicht nachgeben sollte. Verlockend. Immer Ruhe, keiner quatscht einen an. Oh, macht ja auch keiner. Die Nachbarn halten einen für wunderlich. Oh, das machen sie jetzt schon. Wenn man ein wenig kommunizieren will, schreibt man Mails oder ein Blog. Hoppala. Man muß nicht mehr raus gehen und wenn, schreibt man alles auf einen Zettel auf und gibt es im Naturkostladen gegenüber einfach der Verkäuferin. Nein, DAS mach ich noch nicht.

Stellt sich die Frage, ob alle, die regelmäßig und täglich, ja vielleicht sogar mehrfach am Tag ihr Blog füllen, einen Hang zum Autismus haben, nicht mehr mit der Welt kommunizieren können oder wollen, weil sie einem zu stumpfsinnig geworden ist.

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