Dienstag, 14. Januar 2003

nachts

man kann sich ja gar nicht vorstellen wie das ist wenn der nächte kalte krallen tiefe furchen in die unschuld der träume reißen

nicht zu stoppen vielleicht mit drei flaschen vom roten bis die besinnungslosigkeit den wahnsinn überflügelt und einer amme gleich ihn in die arme nimmt und langsam wiegend ihm jeden widerstand raubt

aber oft kommt dieses helle kreischen aus dem kopf wie ein blitzschlag zuckt es durch das hirn brennt sich seinen weg bis ganz nach vorne in das allerheilligste

als ob sich für einen moment das universum öffent und sterne niederregnen alles ist da gleichzeitig imposant gefährlich schrecklich und die sterne expoldieren in sekundenbruchteilen und ein sturm bricht los nasse kalte angst schlägt ins gesicht und reißt brutal den sanften schleier des schlafes weg finger krallen sich in die haut

und die wirklichkeit kehrt ins leben zurück quälend langsam das herz rast und die stelle in der sich die finger krallten färbt sich rot

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