Sonntag, 5. Januar 2003

Vergangene Planungen

Sonntag - Penne mit einer Thunfisch/Balsamico Sosse Montag - Frisches Graubrot Dienstag - Lachsfilet auf Orangenfilets in einer leichten Orangensauce mit glasiertem Ingwergemüse - In Minze und Nelken gegarte Äpfel mit Basilkum, Waldbeeren und Crema Mittwoch- Kartoffel/Apfel/Zwiebel Auflauf Donnerstag - Kino/Junkfood Freitag - Spaghetti mit Lachs, der in Grand Marnier geröstet und flambiert wurde Samstag - Kartoffeln, gefüllt mit einer Gorgonzola/Kartoffel/Creme Fraiche Füllung, nebst lauwarmen Spinatsalat, Tomaten und gerösteten Pinienkernen

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Beschluss

Ich hab mir zum Jahreswechsel einen Kalender gekauft. Damit ich auch so weiß, welchen Tag wir haben und nicht immer extra den Rechner anwerfen muss. Da isser:

datum

Und lernen kann man auch was dabei. Zum Beispiel das Luther an dem gleichen Tag gebannt wurde, an dem die katholische Kirche Fidel Castro exkommuniziert hat. Da sage noch mal einer, die Katholiken hätten nicht ein Auge für Spalter. Auch erfahre ich, dass am 4. Januar 1916 das deutsche Kreigsernährungsamt die Tötung von zwei Millionen Luxushunden forderte, weil diese als "wertlose Mitesser" die Lebensmittelversorgung belasteten. Ich finde, dass sind gute Mitteilungen. Deswegen habe ich beschlossen, fortan nicht mehr die "Tagesschau" oder ähnliches zu sehen, sondern meinen täglichen Bedarf an Nachrichten nur noch über diesen Kalender zu beziehen. Das Gejammere, Genöle, Kriegsgewusel, Hochwasser, Skispringen drückt mir sowieso unangenehm auf mein limbisches System. Kaum macht man den Fernseher an, springt einem irgendein Mensch an, der behauptet, dass alles schlimmer würde. Das es so nicht weiter gehen könne. Jetzt vielleicht gerade noch mal, aber 2015, da werden wir ganz schön dumm gucken. Durch den monatelangen Beschuss ist mein "Wie soll das nur weitergehen" Töpfchen ziemlich aufgebracht. Mein Kalender bringt mir stattdessen Nachrichten, die mich nicht mehr betreffen. Plötzlich kann ich mich wieder auf Tage freuen. So zum Beispiel auf den 1.2.2003, an dem ich lesen werde, dass die Kaiserin von China 1901 in einem Erlass, dass Binden von Füssen nicht mehr empfiehlt. Also werde ich mich am 1. Februar drüber freuen, dass seitdem abermillionen von kleinen chineschen Mädchen endlich Bata-Schuhe tragen können. So fängt der Tag doch gleich ganz anders an, verglichen damit im Frühstücksfernsehen Angelika Beer sehen zu müssen. Kollege Jochen hatte mal eine Seite mit "Guten Nachrichten". Sollte er mal wieder aufleben lassen.

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