Ich, 3 Jahre alt.

Je älter ich werde, desto wichtiger werden mir die Besuche bei meinen Eltern. Die paar Tage, die ich bei ihnen verbringe, verschaffen mir jedesmal große Gemütsruhe und eine Entspannung, die ich selten alleine hin bekomme. Mittlerweile habe ich auch das Gefühl abgelegt immer noch Kind zu sein, auch wenn meine Mutter jedesmal wenn ich da bin, mich dazu zwingt ihr Sachen zum Waschen zu geben und meine Jeans bügelt. Vielleicht wird es mir auch deswegen immer wichtiger, weil ich meinen Eltern beim älter werden zu schaue und merke, dass sich das Bild in meinem Kopf verschiebt. So wie man sich selber vielleicht immer als 25jährigen betrachtet, so sieht man lange die Eltern auch als jung/dynamische Menschen und wundert sich, warum sie plötzlich über Schmerzen hier und dort klagen. Das man selber älter wird, ist eine Sache, dass die Eltern es auch werden, eine andere. Da schwingt ein bißchen Wehmut mit und auch die Angst, dass man irgendwann nicht mehr die Graupensuppe nach Omas Rezept bekommen wird. Aber das dauert hoffentlich noch ein paar Jahrzehnte.