Und wo ich schon schlechte Laune habe...

... kann ich auch grad noch schreiben, dass mir Friedmann fürchterlich auf die Nerven geht. Und noch mehr geht es mir auf die Nerven, dass die verfickte Bildzeitung und RTL und wie sie alle heißen, sich heute fragen, wie es Bärbel Schäfer geht, während offenbar kaum einer an die ukrainischen Prostituierten denkt, die der Herr Friedmann konsumiert hat. Frau Duve hat recht, wenn sie schreibt:

"Michel Friedmann, davon darf man getrost ausgehen, ist ein sehr gut informierter Mensch. Er weiß also, dass Frauenhändler aus Osteuropa mit Erniedrigung, mit der körperlichen und seelischen Zerstörung junger Mädchen arbeiten. Er weiß, dass Polinnen, Ukrainerinnen oder Russinnen ... deswegen alles über sich ergehen lassen ..., weil sie durch einmalige, mehrmalige oder tagelange Vergewaltigungen, durch Drohungen, Schläge, Würgen oder Tritte gefügig gemacht worden sind.

... vor dem Hintergrund des brutalen internationalen Frauenhandels kann man diese Bereitschaft, die Gefühle einer anderen Person konsequent zu ignorieren und durch eine Projektion zu ersetzen, die den eigenen Interessen entgegenkommt, nicht mehr als Naivität durchgehen lassen, sondern muss sie als wahnhafte Form von Realitätsverweigerung bezeichnen"

Ich würde gerne noch ein Stück weiter gehen und sagen, dass Friedmann ein egozentrisches Dreckschwein ist. Sich Nutten aufs Hotelzimmer zu bestellen, sich keine Gedanken zu machen, wer ihm da einen bläst, und dann da zustehen und zu sagen: "Ja, ich sage klipp und klar und ohne Wenn und Aber: Ich habe einen Fehler gemacht." Super: ich unterstütze mit besten Wissen und Gewissen einen Zuhälterrring aus Osteuropa und sag dann, wenn ich endlich ertappt bin: "Oh, schade. Naja, kann ja mal vorkommen. Aber nicht böse sein, Schatzi." Er entschuldigt sich bei seinen Zuschauern, bei seiner Frau, der jüdischen Gemeinde, und es hätte ihm gut gestanden, sich bei den Familen der Töchter zu entschuldigen, die er auf seinem Hotelzimmer gegen Bares begattet hat.