Die neue Ausgabe von Mindestenshaltbar ist ein echtes Experiment. Der Gedanke, dass man eigene Texte mit einem Soundtrack unterlegen kann, schwirrte mir schon länger durch den Kopf. Nicht wenige Texte von mir sind entstanden, als mich irgendein Stück Musik inspiriert hat. Zur Musik entstanden Bilder oder Emotionen im Kopf, die ich versucht habe in Worte zu fassen. Wirklich bedauerlich ist, dass man selten genau die Musik, die mitverantwortlich für einen Text ist, nicht zusammen mit dem Text veröffentlichen darf. Deswegen habe ich für diese Ausgabe die Idee gehabt, dass man den Text zur Stücke schreibt, die unter einer CC Lizenz liegen. Das ist nicht so ganz leicht, aber es haben doch wieder viele Autoren mitgemacht und sich auf das Wagnis eingelassen.
Ein paar Worte zu Handhabung. Die Musik kann man hören, wenn man über dem Text den kleinen blauen Pfeil anklickt. Wer keinen blauen Pfeil sieht, muss Javaskript aktivieren. Anders geht es leider nicht.Nach dem Klick streamt die Datei automatisch los. Klickt man auf den Namen der Band, lädt automatisch das mp3 und wird im eigenen Player auf dem Rechner abgespielt. Leider kann man wegen der Formatierungen im Kopf der Texte die Links nicht sehen. Ich habe alle Links zu den Webseiten der Musiker (wenn vorhanden) ins letzte Wort des Teasers gepackt. Meist findet man dort mehr Infos und vor allem auch noch mehr Musik.
Wer keine Lust hat, sich die Sachen einzeln runterzuladen, der kann die Musik der gesamten Ausgabe im Editorial bei Mindestenshaltbar runterladen.
Der Dank geht diesen Monat an Opsound, die mir viele Tipps zu Thema CC Musik gegeben haben und die sehr viele unbekannte Künstler vorstellen. Ein Blick auf die Seite lohnt allemal. Weiterer Dank geht an twoday.net, die das dauerhafte Hosting der Stücke übernommen haben, so dass den Musikern keine Kosten entstehen. Und zu guter Letzt geht der Dank natürlich wieder an die Autoren und vielen Helfer im Hintergrund.
Viel Spaß also mit den Texten und der Musik. Und nicht vergessen: manche Musiker verkaufen ihre CDs im Selbstvertrieb und freuen sich über eine Bestellung.
Als ich die Idee hatte, die RAF zum Thema bei "mindestenshaltbar" zu machen, war ich sehr unsicher. Gibt es überhaupt genügend Blogger und Autoren, die sich für das Thema interessieren, und die etwas dazu beitragen wollen? Und sind die meisten Blogger/innen nicht viel zu jung, um von der RAF etwas mitbekommen zu haben?
Am Ende bin ich erstaunt, dass so viele Autoren Texte zum Thema beigetragen haben. Die Spannbreite reicht von einem literarischen Versuch sich einer Figur wie Andreas Baader zu nähern, über eine Recherche zum Thema der Entführung der "Landshut" bis hin zu persönlichen Erinnerungen aus der Zeit der permanenten Ringfahndung. Und es sind mehr Texte geworden, als ich mir habe vorstellen können. Das hat mir gezeigt, dass man in diesem Medium auch schwierige Themen anfassen kann und genau das wird in Zukunft bei "mindestenshaltbar.net" auch immer mal wieder passieren.
Der Dank gilt natürlich den Autorinnen und Autoren, die diese Ausgabe mit ihren Geschichten zum Leben erwecken. Ein ganz besonderer Dank geht an die Sprachspielerin die quasi die Schlußredaktion übernommen hat.
Die Sprachspielerin über Andreas Baader. Syberia vermutet RAF Mitglieder in der Familie. Florian Zinnecker schildert wie in einer Redaktion diskutiert wurde .meike will nicht mehr betroffen sein. Björn Grau fragt sich, ob wie eine neue RAF brauchen. Frau Klugscheisser hat ein paar Unregelmäßigkeiten in der Berichterstattung über die Entführung der "Landshut" gefunden. Susanne Englmayer bilckt in die 70er. Christian Fischer schaut ins falsche Ende einer Pistole. Christian "plomlompom" Heller hat die Sicht eines Spätgeborenen. Axel Wegnerüber die Kontrollen in den 70er. Benjamin Reichenstein über die Guerrila an seiner Schule. Und Barbara Lehner über Sybille, die Beerdigungen mag.
Noch ein Wort in eigener Sache: Wer Interesse hat, seine Geschichten bei "Mindestenshaltbar" zu veröffentlichen, oder als Autor hier mitzuarbeiten, möge einfach eine Mail an folgende Adresse senden: mindestenshaltbar@dondahlmann.de
Zwei kurze Meldungen aus dem Blogurlaub
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Ich überlege am Mittwoch zur IAA nach Frankfurt zu fahren. Hotel sind lächerlich teuer und da das eine halbprivate Sache wäre, zahlt es auch keiner. Kennt jemand aus der Frankfurter Leserschaft noch eine günstige Pension/Unterkunft und hat Lust, am Mittwochabend einen Berliner Blogger zu unterhalten?
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Die neue Ausgabe von mindestenshaltbar ist online. Mit dabei in diesem Monat:
Herr Paulsen mit seiner Lebensgeschichte. Die Kaltmamsell erklärt, woher die Pizza kommt. SvenK fragt sich, warum alle Rezepte immer für vier Personen sind Frau Modeste trauert verloren gegangenen Paradiesen hinterher (Schinkenröllchen!) Grete hat Katzengrauen. Herr Haase erstellt den Zusammenhang zwischen gutem Essen und Beerdigungen René "Nerdcore" Walter feiert eine Küchenparty St.Burnster macht so was ähnliches. Auch mit Sex.
Danke an alle Autoren und Helfer.
In der nächsten Ausgabe von MH geht es um das Thema: "RAF". Ich möchte das Thema gerne von mehreren Seiten angehen. Zum Beispiel:
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Persönlichen Sicht. Wer damals schon alt genug war und etwas mitbekommen hat, könnte zum Beispiel einfach mal seine Erinnerungen zusammenfassen. Was hat man damals gedacht, als die Terroristen unterwegs waren? Was haben die Eltern gesagt? Wer hat sie nicht miterlebt, findet die Geschichte aber faszinierend?
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Rückblick: Hat das alles was gebracht? Kann sich einer eigentlich noch an die Ziele der RAF erinnern?
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Zukunft: Ab wann gibt es eine Legitimierung für RAF? Kann es sowas überhaupt geben?
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Literarisch: What ever.
Vorschläge bitte unter mindestenshaltbar@dondahlmann.de
Danke!
Wieder ab in die Blogpause. Neues Layout weiter testen...
Es gibt so einige Dinge im Leben, denen kann man nicht ausweichen. Dazu gehören auch Nachbarn, wenn man nicht gerade in Kanada oder Sibiren lebt. Nachbarn können ganz wundervoll sein. Man kann sich Salz bei ihnen leihen. Oder Butter. Oder mal die CD, die man sonst nur mässig gedämpft durch die Wand hört, damit dann endlich mal Ruhe ist. Manchmal hat man mit seinem Nachbarn oder der Nachbarin oder beiden Sex. Sehr viel häufiger hat man aber Nachbarn, die man nicht mit auf eine einsame Insel nehmen möchte. Man würde sich vielleicht dorthin schicken, aber mitkommen möchte man auf gar keinen Fall. Ob das nun der knurrige, nach Schnaps stinkende Hausmeister ist, die nervige Nachbarsfrau, die einen dauernd daran erinnert, dass man beim letzten Mal die Treppe nicht sauber genug gewischt hat oder der unter Schreianfällen lebende Drogensüchtige, der ab und an liebevoll seine Freundin gegen die Wand wirft. In den meisten Fällen ist man einfach froh, wenn man selber oder die Nachbarn endlich ausziehen.
Die August-Ausgabe ist voll mit wundervollen Autoren die sich zum Thema "Nachbarn" geäußert haben und es sind so viele, dass ich dieses Mal zur alphabetischen Reihenfolge greife:
Nilz Bokelberg Maximilian "Merlix" Buddenbohm Susanne Englmayer Frau Frank Grete Marcus Hammerschmitt Monique Chantal Huber Pia Januszek JochenausBerlin Victor Haase Maike Frau Nuf Herr Shhhh SvenK René Walter
Danke an alle Autoren und Helfer!
Und hier geht es zur neuen Ausgabe. (Inkl. Bild von einem kackenden Hund)
Achso! Vor lauter Urlaub und Internetgedöns völlig vergessen.
Erwähnte ich schon, dass ich HEUTE, also praktisch gleich bei den Brause Boys um 21 Uhr im Laine-Art, Liebenwalder Straße 39 (im Hof!), Berlin-Wedding lese?
Nein?
Nun, ich lese HEUTE ab 21 Uhr bei den Brause Boys in der Liebenwalder Strasse 39 (im Hof!) in Berlin-Wedding. Auch da sein werden: der grandiose Ivo Lotion und das CS Field Trio das ich nicht kenne, aber die bestimmt toll sind, sonst wären sie ja nicht eingeladen. Da es heute noch mal Sommer ist, müssen alle kommen.