Was mir wirklich sehr, sehr viel Spaß macht,
ist der Gedanke, dass Christian Ströbele den Einzug in den Bundestag geschafft hat, obwohl die Realos ihn mit allen Mitteln loswerden wollten, und er mit Sicherheit das absolut scheußlichste Wahlplakat aller Zeiten hatte. Oder sagen wir so: Er wurde trotz des Plaktes gewählt.
Auf jeden Fall kann er jetzt wieder seinen alten Rechtsanwaltskollegen Schröder ärgern.
Die CSU rettet die hätte die Kultur gerettet
Ich hab hatte es ja von Anfang an gesagt: Wenn man ein Mensch ist, der sich für Kultur und Kleinkust einsetzen will, dann kann hätte man gar nichts anderes machen können, als Stoiber wählen. Geht Ging nicht. Gibts Gabs keine andere Möglichkeit. Muss Hätte man machen müssen. Schon aus einem moralischen Verantwortungsbewußtsein heraus.
Denn wenn man Stoiber für vier Jahre zum Kanzler erwählt hätte, hei, wie da dass Kabarett plötzlich wieder abgehen täte abgegangen wäre! Überlegt doch mal unter Adenauer/Erhardt, da sind sie doch alle groß geworden, Menschen wie Neuss, Hildebrandt, Fink usw. usf. Und unter Brandt? Oder Schmidt?? Na? Naaa? Siehste! Aber unter Kohl! Riechling, Freitag, Becker, Polt, Jonas usw. usf. Da waren die kleinen Theater voll! Da wurde der Prix Pantheon erfunden! Die Stunksitzung in Köln! Und unter Schröder??? Nichts! Niente! Nada! Nur Stefan Raab oder Ingo Appelt oder Erkan und Stefan.
Das ist ja wohl der eindeutige Beweis, dass es der Kultur und dem kreativen Klima unter einer CDU Regierung auf jeden Fall besser geht besser gegangen wäre. Und was wohl erst passiert wäre, wenn ein CSU Mann Kanzler ist! Welche Impulse für das Kabarett!
Denkt mal drüber nach und heult in den nächsten vier Jahren nicht rum, wenn es schlecht geht.
Na gut, alles andere wäre vielleicht nicht so toll. Das soziale Gefüge, die Renten, die Ökologie, die Bauwirtschaft, der Osten, die Innenpolitik, Beckstein als Innenminister, die Gesetzgebung, die Aussenpolitik, die EU-Politik, die Redefreiheit, das Postgeheimins, aber man muss sich auch mal fragen, ob einem das dauernde für notleidende Theater spenden, die permanenten Preiserhöhungen der Titanic, und das Gejammer der Bekannten aus der Kleinkunstbranche über die schlechte Auftrittslage, einen nicht am Ende teurer zu stehen kommen.
Gedankengang
Hey, sagte der Gedanke, als er diese Geschichte las, dass ist ja wieder typisch. Diese idiotischen Designer. Provozieren um jeden Preis, um ihre überteuerten Drecksklamotten besser verkaufen können, die irgendwelche indischen Kinder zu Niedrigstlöhnen zusammenklöppeln. Und der Kopf nickte sofort. Aber dann wand sich der der Gedanke weiter und dachte so rum: Hey, dachte der Gedanke so rum, auf der anderen Seite habe ich in den Kunst/Kulturszene in den letzten zwei Jahren kein einziges wie auch immer geartetes Statement gesehen, dass sich mit der ideologischen Problematik der Taliban und des Fundamentalismus auseinandersetzt. Auch in der Philosophie sind mir keine Schriften bekannt, die sich zum Beispiel mit den Unterschieden, bzw. Parallelen zwischen westlichen und arabischen Fundamentalismus auseinandersetzen. Und wäre es nicht geradzu genial logisch, wenn eine Branche, die eigentlich nur um sich selber kreist, plötzlich ausbricht, und all die leeren Plätze besetzt, die Philosophen, Künstler etc. in den letzte Jahren und Jahrzehnten freiwillig geräumt haben. Und wäre das nicht der Beginn einer neuen Art des poltischen Statements, wenn die Modebranche, die doch soviel Einfluss auf die Menschen hat, wenn also diese Menschen nun plötzlich auch ihre politische und moralische Verantwortung nicht nur wahrnehmen, sondern auch ihre Stimme erheben würden? Könnten die nicht, ähnlich wie die Musik in den 60er, nun zu einem neuen Sturmlauf der neuen Gedanken aufrufen und anstacheln? Und während sich der Gedanke in ungeahnte Höhen verstieg, las ich den letzten Satz des Artikels: "Ich habe etwas gezeigt, das von der üblichen Mode abweicht und Neugier erwecken sollte." Naja. War nur so ein Gedanke. Sind halt doch Penner, die ihre überteuerten Drecksklamotten....
Wie wahr
Sind wir heute mal wieder politisch....
Gute Arbeit