Eine Betriebsanleitung der CIA für Sabotage, die in den 80er Jahren unter anderem in Nicaragua verteilt wurde. Kaum zu glauben, aber die kleine Republik im Mittelamerika wurde damals als so gefährlich eingestuft, wie heute der Iran, Nordkorea und China zusammen. Reagan wird damals so zitiert, dass es eine "Sache der nationalen Sicherheit von überragender Bedeutung" sei, einen der US Regierung genehmen Präsidenten zu installieren. Ein Artikel aus der "Zeit" von 1986 gibt einen kleinen Einblick in den kalten Krieg.

Schlimm damals auch: die Nicaragua-Solidaritäts-Cafes in denen man Nachmittags rumhing, in denen Frauen merkwürdige Kleider trugen, in denen Männer verständnisvoll, aber zornig sein mussten und in denen Tee in Tonschalen serviert wurde. Allein dafür kann und muss man die USA verantwortlich machen.

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Abzocke in der Kö-Klinik in Düsseldorf. Ist ungefähr so, als wenn man sich einen neuen Fernseher kaufen will und im Geschäft für eine Beratung 50 Euro zahlen soll, die selbstverständlich auf ein Endgerät angerechnet werden. Freie Arztwahl hat man in solchen Fällen. Sollte bei Google ganz oben stehen, der Artikel.

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Diese 234ste Kennedy-Mord Doku gerade in der ARD, die, natürlich, mit sensationellen neuen Erkenntnissen aufwarten wollte, war ein ziemlich zusammen gestrickter Haufen. Vor allem bestand sie fast ausschließlich aus seit etlichen Jahren bekanntem Material.

Der Umstand, dass die Kennedy-Brüder unter anderem darüber nachgedacht haben, Castro zu ermorden, ist nicht neu. Interessanterweise kommt die gesamte Idee, das Kuba hinter dem Mord an JFK stecken könnte auch nicht vom Autor und Regisseur Wilfried Huismann, sondern von dessen Co-Autor Gus Russo, der genau über das Thema 1999 im Bancroft Verlag ein ein Buch veröffentlich hat. Die Informationen zu diesem Buch sind aber sogar noch älter und stammen ganz simpel teilweise aus deklassifizierten Dokumenten wie man in einem Artikel aus dem Jahr 1995 lesen kann.

Das Oswald in Mexiko in der kubanischen Botschaft war ist auch nicht so sensationell neu, das war sogar schon in "JFK" von Oliver Stone thematisiert. Und nicht nur das. Was der Autor des Filmes leider unterschlagen hat: Oswald war auch in sowjetischen Botschaft. Dazu gibt es etliche seit 10 Jahren freigegeben Dokumente. An gleicher Stelle wird auch die Aussage des FBI Mannes Keenan entkräftet, der behauptete, es hätte keine offiziellen Ermittlungen der USA in Mexiko ergeben. Es findet sich aber die Anforderung für sowohl einen CIA Mitarbeiter als auch einen FBI Mann um weiter nachforschen zu können.

Dass der kubanische Geheimdienst davon wusste, dass Oswald in der kubanischen Botschaft war und der Dienst mit Oswald Kontakt gehabt hat, sollte wohl verständlich sein. Bedeutet aber nicht, dass er ihn "geführt" hat, oder zum Mord anstiften konnte. Was in der Doku auch von niemand behauptet wird. Nur vermutet. Der als "Kronzeuge" benannte kubanische Ex-Agent des G-2, sagt auch nur, dass er Oswald zweimal an zwei Tagen zufällig gesehen hat. So führt man wohl keinen Agenten. Der geheimnisvolle Agent, der Oswald angeblich angeworben haben soll (ein Schwarzen mit rötlichen Haaren) ist nicht auffindbar und der ehemaliger Leiter des kubanischen Geheimdienstes merkt nicht ohne Humor an, dass man einen Schwarzen mit rötlichen Haaren, der auffällt wie ein bunter Hund, wohl eher nicht für streng geheime Auslandseinsätze verwenden würde. Allerdings taucht dieser Mann in einem Dokument tatsächlich auf, wird aber als "Lateinamerikanischer Schwarzer mit roten Haaren beschrieben.

Zudem viele merkwürdige Schlussfolgerungen. Castro habe Stunden nach dem Robert Kennedy als Justizminister ein Mordkomplott gegen ihn unterzeichnet (?) hatte davon Wind bekommen, und zwar durch den Doppelagenten Cabela, der sich der CIA als Castro Mörder angeboten hatte. Das ist immerhin eine Information, die neu zu sein scheint, jedenfalls für die Öffentlichkeit. Gleichzeitig sprengt sie die ganze Doku, denn wenn Castro wusste, dass der kleine Kennedy hinter den Mordpläne steckte, warum sollte er dann JFK umbringen lassen?

Das sollte dann wie aussehen? Dreimal angesprochen, Oswald, im Umgang mit Geheimdiensten nicht unerfahren, sagt begeistert zu, die Kubaner geben ihm knapp 6500 Dollar (wofür eigentlich?) aber null geheimdienstliche Unterstützung und Oswald erschießt einfach mal so den Präsidenten? Dazu die Konsequenzen: Wenn die Amis wirklich Beweise gehabt hätten, dass Kuba hinter der Sache gesteckt hat, wäre das damals a) eine willkommene Gelegenheit gewesen und b) hätten selbst die Sowjets wohl kaum etwas unternehmen können. Die Aussage, das wäre nicht geschehen, weil Lyndon B. Johnson Angst gehabt hätte, Castro könne auch ihn ermorden wenn man ihn nicht in Ruhe lassen würde, war immerhin ein großer Lacherfolg in der Doku.

Der ganze Film war voller Widersprüche und alte Männer, die teilweise im Exil leben, sagen auch nicht immer die Wahrheit, sondern drehen manche Sachen so, wie es sie gerne in der Nachbetrachtung sehen würden. Den Wind, den die ARD um die dürre Doku gemacht hat, ist wohl darin zu begründen, dass man die Doku gerne weltweit vermarkten möchte.

Bleibt also alles weiter nebulös. Wahrscheinlich steckt hinter der ganzen Vertuschung des Kennedy Mordes mittlerweile sowieso die gesamte Medienbranche, die sich mit ihren Veröffentlichungen über das Thema eine goldene Nase verdient.

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Manche Leute machen die Juden für alles Böse in der Welt verantwortlich und behaupten sogar, sie steckten hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York? Was halten Sie von solchen Behauptungen?

Quelle

Wenn dieser Fragebogen wirklich ernst gemeint ist, warum fragen die Behörden dann nicht einfach:

"Planen Sie einen terroritischen Anschlag? Wenn ja, wo? Und wer sind Ihre Mitverschwörer?"

Ich verstehe das sowieso alles nicht. Wenn sich einer erst einbürgern lassen will, um dann später ein Attentat zu verüben, dann wird er die Fragen wohl nicht so richtig wahrheitsgemäß beantworten. Diese Möglichkeit verlasst den deutschen Staat zu der Drohung, dass er die Staatsbürgerschaft wieder entziehen kann. Das wird den Attentäter sehr wahrscheinlich von seinem Vorhaben abbringen.

Oder diese Biometrischen Pässe in denen dann irgendwann meine DNA gespeichert ist. So was kann man doch sicher genauso fälschen, wie die Fingerabdrücke die so sicher sein sollen. Wenn jemand monatelang was plant, monatelang Geld dafür ausgibt dann wird er es sicher nicht daran scheitern lassen, dass der Pass nicht stimmt, oder man bei der Einbürgerung ein paar Fragen falsch beantwortet.

Auch putzig die Frage: Stellen Sie sich vor, Ihr volljähriger Sohn kommt zu Ihnen und erklärt, er sei homosexuell und möchte gerne mit einem anderen Mann zusammenleben. Wie reagieren Sie?

Ich stell mir das sehr komisch vor, wenn der Fragebogen in einem bayrischen Dorfamt überprüft wird: "Woas? Der hot gsogt, der mog Schwule? So ana wollen wa hier net. Des is doch a Terrorischt." "Wos? Der hod gsogt, der mog Schwule? So oan meng ma do ned hom. Des is doch ganz gwieß a Terrorist"*

Sollte man mal in schätzungsweise 30% aller deutschen Haushalte stellen. Wahrscheinlich große Ausbürgerungswelle danach.

*Nach Hinweis über die korrekte Aussprache geändert.

<a href=eleph.antville.org" target="blank">Via

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Huhu, Herr Steinbrück,

im aktuellen "Stern" sagen Sie

"Die "Verunglimpfung der politischen Klasse" durch Medien und Interessenvertreter, ihre Darstellung als "Versager, Lügner und Betrüger ... löst antidemokratische Reflexe aus"

Weiter sagen Sie

"die Politik habe "zu lange den Eindruck vermittelt, als ob sie alle Probleme lösen könnte, und sie hat sich gelegentlich auch mit Unterhaltung verwechselt." Dadurch hätten sich die Politiker "in das Glaubwürdigkeitsloch auch selbst manövriert".
[Quelle]

Merken Sie etwas? Nein? Dachte ich mir. Natürlich sind es "die da draussen", die die schöne Politik der letzten Jahre kaputt reden und die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als sich Gedanken darüber zu machen, wie man "den da oben" einen reinwürgen kann. Gerade Journalisten gehören zu denen, die unreflektiert Kritik äußern und die alles schlecht machen, weil sie einfach nicht einsehen, wie toll und schön die Politik ist, die da gerade gemacht wird.

Da müsste man doch was ändern können, oder? Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn man mal wieder eine politische Zensur einführen würde. Jeder Redaktion bekommt ein Parteimitglied reingesetzt, dass die Texte danach überprüft, ob der Text wirklich ausgewogen ist und die politische Führung nicht verunglimpft wird. Die Redaktionen können dann auch wieder Sitzredakteure einführen. Ein Euro Jobber gibt es ja auch unter Journalisten genug.

Vielleicht wollen Sie auch einfach nur Herrn Schily gedenken, der ja nun leider nicht mehr Innenminister ist, und dafür sorgen kann, dass Journalisten, die Schlampereien in den Geheimdiensten aufdecken, ordentlich durchsucht und eingeschüchtert werden. Auf jeden Fall machen Sie eins von Anfang an klar: Wenn demnächst was schief gehen sollte (Gesetzgebung, Parteifinanzierung, Staatshaushalt), dann sind es auf jeden Fall die Schuld, die anderer Meinung sind, als Sie. Vielleicht muss man das ja auch so machen, wenn man erfolgreich sein will. Ich werde diesen Standpunkt evtl. in Zukunft auch in meinem Berufsleben einführen, und behaupten, dass meine Texte immer toll sind, nur die Leser würden dies durch ihre permanent schlechte Haltung zu mir, dem Sadomasochismus und der Welt einfach nicht merken.

Danke für den Tipp Don Dahlmann

Warum nimmt die SPD eigentlich immer abgehalfterte Ex-Ministerpräsidenten, die schon in ihrem Bundesland keine Mehrheit mehr gefunden haben, als Finanzminister?

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