Dreiviertel des Tages damit zugebracht, mein zusammenklappendes System (xp, doo) zu retten. War nix. Gerade noch geschafft, alle Daten zu sichern. Dann XP neu installiert. Dann brav Updates gezogen. Danach hieß es, ich solle mich neu "aktivieren". Dabei war ich doch schon nervlich ziemlich aktiv. Aber seit heute will XP von mir aktiviert werden. Gut, dachte ich, wenn Software heutzutage so lahm ist, das man sie erst per Knopfdruck aktivieren muss, dann ist das eben so. Wer bin ich, dass ich mich dem Fortschritt in dem Weg stelle! Da geh ich doch mit! Da halte ich doch Schritt! Ich bin doch noch jung!

Das glaubte aber Microsoft nicht und verweigerte mir jegliche Aktivierung. Selbst, nachdem ich per Telefon einen 300stelligen Zahlencode, der in 8 Punktschrift auf meinem Monitor zu lesen war, in mein Telefon getippt hatte. Das ist demütigend. Immer, wenn man soviele Zahlen hintereinander eingeben muss, wächst die Panik, sich zu vertippen und den ganzen Schmu nochmal eingeben zu müssen. Und dann kommt dann auch noch die Stimme, die einem sagt, dass der Aktivierungscode nicht angenommen worden ist. Weswegen? Weil man zu blöd war, die hunderttausend Zahlen einzutippen? Weil man zu alt ist? Weil man nicht würdig ist?

Aber irgendwann kommt dann ein (angeblich) lebendiger Mensch an der, immerhin, kostenlosen Hotline und bestätigt, dass man nicht würdig ist. Weil man ein gewissenloses Drecksdiebschwein Mensch ist, der einen Fehler gemacht hat und Windows XP verzeiht keine Fehler. Und schon gar nicht den, wenn man denkt, dass man ein drei Jahre altes XP, das mal mit einem anderen Rechner kam, auf einen halbwegs neuen Rechner zu installieren, der nicht den gleichen Namen des alten Rechners hat. Treudoof sagte ich: Ja, aaaaber, damals ging das und bekam zur Antwort, dass das heute nicht mehr geht, damit Menschen wie ich, das nicht mehr tun können und sich unwürdig, ertappt, schlecht, gemein und dumm fühlen.

Danach rennt man durch die Stadt, weil man bei Ebay gesehen hat, dass es XP Systeme dort für 80 Euro gibt und steht bei Saturn erstaunt vor einem Paket, auf dem 230 Euro steht. Also geht man wieder nach Hause und bestellt bei Ebay. Und lebt jetzt damit, dass der Rechner einen bei jedem Neustart mit einem erhobenen Zeigefinder begrüßt, einem "Nanananana, Du Software Schlingel" um sich dann schmollend fünf Minuten zurück zu ziehen und gar nichts mehr zu sagen, außer "Du hast noch 30 Tage. Wenn Du in 30 Tagen immer noch nichts gemacht habe, dann zieh ich Dir die Hosen aus."

Na fein, ich hab ja auch gerade nichts zu tun. Überhaupt nichts. Wie gut, dass ich noch einen Laptop habe. Der nächste Rechner ist ein Mac.

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Partys sind ja was tolles. Man freut sich auf die Menschen, die alle kommen werden und mit denen man zusammen viel Spaß haben wird. Den man dann auch hat, inkl. des formidablen Katers, den man nächsten Morgen vorfindet. Der Kater an sich ist ja schon schlimm, aber noch viel schlimmer ist der Zustand der Wohnung am folgenden Tag. Bei der Einweihungsparty meiner ersten Berliner Wohnung war es zum Beispiel so, das am Ende sehr viele, sehr betrunkene Menschen meine Wohnung wieder verliessen und unter Ausnutzung der gesamten Breite einer vierspurigen Ausfallstrasse mit dem Fahrrad nach Hause eierten. Am nächsten Morgen hatte ich einen neuen Geruch in den Zimmern. Roch es vorher noch ein ganz, ganz kleines bißchen nach der verstorbenen Vormieterin, deren Ableben man offenbar nicht sofort bemerkt hatte, machte sich nach der Party ein Geruch breit, als hätte man zwei Kästen Bier in den Teppich einmassiert. Aber das war noch lange nichts gegen den Zustand der Wohnung jener netten Bloggerin, welche am Samstag in ihre unverschämt gut gelegene (Spreeblick) und schöne Wohnung eingeladen hatte. Als ich dann morgens irgendwann die Party verliess, musste man sich auf dem Dielenboden mit großem Kraftaufwand bewegen, weil man, egal wo man stand, auf einer zentimeter dicken Mischung aus Bier, Sekt, Wein, Asche und Schweiß festklebte. Das Bad sah aus, als wäre eine Ladung britischer Hooligans auf eine Ladung französischer Hooligans getroffen, die gerade eine Ladung italienischer Hooligans fertig machen wollten. Mein Beileid an die Spreepiratin, das war sicher ein eher schwieriger Sonntag.

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[In fast eigener Sache]

An alle Pappen

Goodwill meldet gerade per SMS: "Zwischenmeldung von Anko: 2 von 3 Forumsrechnern müssen zum Datenretter. Kann sein das vieles weg ist. Wiedereröffnung in 10 Tagen. Wenn die Rettung gelingt."

Weia.

Das alte, graue Forum geht noch. URL auf Anfrage.

[/In eigener Sache]

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Wenn man sich die merkwürdigen Unfähigkeiten und Probleme das NASA mit ihrem Space Shuttle sieht, wenn man all die ganze Technik, die modernen Computer und Lasertechnik anschaut, dann fragt man sich schon, wie die es in den 60er Jahren geschafft haben, auf dem Mond zu landen. Und das mit der Rechenleistung, die noch nicht mal an die eines Mobiltelefons kommt. Nein, keine Links zu merkwürdigen "Die Amis waren nie auf dem Mond, Lüge, Lüge, Lüge" von Leuten die heimlich darüber nachdenken, merkwürdige sexuelle Handlungen mit einem Eichhörnchen auszuüben. Lieber etwas <a href="www.rathergood.com "target="blank">Musik (Flash, Büroangestellte, schnell die Boxen leise!)

Und: achja, Steffi Lemke, Politische Bundesgeschäftsführerin der Grünen, die ich gerade bei N24 sehe, und alle anderen Politiker: Könnt ihr nicht einmal, nachdem ihr alle jahrelang den Arbeitsmarkt kaputt reguliert und verharzt habt, nur ein einziges Mal, wenn euch ein Journalist angesicht selbst steigender Arbeitslosenzahlen im Sommer fragt, ob eure Arbeitsmarktpolitik gescheitert sei, könnt ihr dann nicht einmal einfach "Ja" sagen, anstatt dumm rumzureden?

Überlege jetzt noch, ob es einen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Absatz gibt. Vielleicht Arbeitslose das Space Shuttle anschieben lassen? Oder aus Arbeitslosen und Politische Bundesgeschäftsführerinen eine Menschenkette ins All machen?

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Hinfahrt Es regnet. Nach ca. 10 Minuten ist es vorbei. Mit der Ruhe. Die Schaffnerin führt eine Frau aus der ersten Klasse in die zweite Klasse, deren Zustand man eventuell gerade noch so als desolat beschreiben könnte. Und setzt sie vor mich. Bewaffnet mit einer Literflasche Weisswein schaut sie mich an und.... singt. Sehr, sehr, sehr laut. 90 Minuten und mehrere Streitigkeiten mit der Schaffnerin und aufgebrachten Zuggästen später singt sie immer noch. Ich beglückwünsche mich zu meinem Entschluss, die Plugin Kopfhörer gekauft zu haben. Sie hat schlechte Zähne. Sag ich ihr aber nicht.

Hotel Es regnet. Die Fernbedienung des Fernsehers ist kaputt! Das ist eine Unverschämtheit, denn immerhin kostet das Zimmer 38 Euro die Nacht.

Party Es regnet. Ich weiß jetzt alles über Totaloperationen, Sterilisation und Sex kurz nach dem Wochenbett. Das lag daran, dass ich bei den Frauen stand. Die Männer haben sich über Gartenhäuser von Obi unterhalten.

Arbeit Es regnet. Die Frau mit dem großen Kopfgeschirr hat so einen großen Mund, dass sie ein Brötchen komplett in der Breite rein bekommt. Verliere die Wette mit dem Kameramann, ob sie das Brötchen auch quer essen kann.

Rückfahrt Es regnet. Mehr nicht. Kann ja nicht immer alles lustig sein.

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