Stimmt alles!

Das, was die Süddeutsche beschreibt, ist sehr wahr. Aber die Gängelei geht ja noch viel weiter. Man kann sich ja glücklich schätzen, wenn ein Interview nur redigiert wird. Mittlerweile bekommt man vor Interviews auch gerne mal einen Katalog von Fragen, die man nicht stellen darf. Was dann übrig bleibt sind Fragen wie "Hat Ihnen der Film Spaß gemacht?" (Achtung! Kritik impliziert!), oder "Halten Sie Frau Merkel für eine gute Politikerin?" Oder es sitzt ein Aufpasser mit im Raum, der bei kritischen Nachfragen die Antworten gibt. Und den man natürlich nicht zitieren darf. Und das ist beileibe nicht nur in den Printmedien so. Auch Fernsehredakteure bekommen die gleichen Kataloge und die "Ich komme wieder" Quote hängt sehr davon ab, ob sich der Interviewer auch an die Vereinbarungen gehalten hat. Deswegen gibt es heute Beckmann und Co, die so tun, als ob sie Fragen stellen. Nun kann man durchaus auch mal die Frage stellen, ob man denn wirklich alles von jedem Promi/Politker wissen muss, ob man jede Frage stellen will. Das kann man sicher verneinen. Die Öffentlichkeit hat kein Recht alles zu wissen, auch wenn der Promi so blöd war sich beim Sex in der Besenkammer erwischen zu lassen. Aber ist auch etwas anderes, wie das nachträgliche glätten und verändern eines Interviews, besonders in der Politik. Wenn die Aussagen nur noch den eigenen PR Bedürfnissen angepaßt werden, dann braucht man letztlich auch kein Interview mehr abdrucken, sondern kann sofort die Info-Broschüre nehmen. Was im übrigen viele mittlerweile machen: Sie senden einfach eigene Interviews über PR-Agenturen ans Volk.

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Öfter mal wieder Buddy Holly hören

if you knew peggy sue then you'd know why i feel blue without peggy, my pe-heggy sue-uh-hu. oh, well, i love you, gal, yes, i love you, peggy sue-uh-hu. peggy sue, peggy sue, oh, how my heart yearns for you oh, pe-heggy, my pe-heggy sue-uh-hu. oh, well, i love you, gal,yes, i love you, peggy sue.

peggy sue, peggy sue, pretty, pretty, pretty, pretty, peggy sue,oh-oh, peggy, my peggy sue-uh-hu. oh, well, i love you, gal ,and i need you, peggy sue.

i love you, peggy sue, with a love so rare and true oh-oh, peggy, my peggy sue-uh-hu uh-uhu-uhu-hu. well, i love you gal,i want you, peggy sue-uh-hu.

peggy sue, peggy sue,pretty, pretty, pretty, pretty, peggy sue, oh-oh, peggy, my peggy sue-uh-hu. oh, well, i love you, gal, yes, i need you, peggy sue-uh-hu.

i love you-ah, peggy sue, with a love so rare and trueah-oh, peggy, my peggy sue-uh-hu hu-hu-hu. oh, well, i love you gal,and i want you, peggy sue-uh-hu. oh, well, i love you gal,and i want you, peggy sue.

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Danke, leckeres Ei-Brötchen,für den Besuch, den Du mitgebracht hast

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Michael Jackson kann ja zu ihm hier ziehen. Frisur paßt ja einigermaßen.

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Selbstversuche

Ich koche immer frisch. Ich esse prinzipiell nix aus Dosen. Fertigpizzen kommen nur in meinen Ofen, wenn ich grippal infektiert im Bett liege und sowieso nichts schmecke. Essen auf der Straße gibt es nicht. Döner nur, wenn ich morgens um vier trunken in Kreuzberg rumhänge. Selbiges gilt für McDonalds und Burger King. Mein Wasser wird seit ein paar Tagen gefiltert. Gut, alle paar Wochen mal eine Currywurst beim Currywurstdealer meines Vertrauens.

Aber... ab und zu muss ich pervers sein. So richtig, schweine pervers und ekelhaft. Dann kaufe ich Sachen wie "Curry King" oder "Dr. Oetker Schokotassenpudding", oder "Linseneintopf", oder "Hertha Frikadellen" oder "Tomato al Gusto" Pastasosse. Das esse ich dann auch. Schon, wenn ich die Verpackung aufreiße, verspüre ich dieses Kribbeln, das man hat, wenn man etwas verbotenes macht. Wenn dann dieser chemisch aufgepeppte Essensduft herausströmt, schau ich mich um, wie diese Herren, die neben an immer in den Puff gehen. Ich gebe zu, dass mein Ansinnen vor allem durch die Werbung bestimmt wird. Mit großen Kinderaugen sitze ich oft davor, und staune, was die Lebensmittelchemiker und Food-Designer sich jetzt schon wieder haben einfallen lassen, und wie kundige Agenturen den Schmökes unters Volk bringen. Aber irgendwann bin ich einfach zu neugierig und muss den Mist ausprobieren.

So landete zum Beispiel heute dieser Tassenpudding erst in meinen Einkaufswagen, dann in meiner Tasse. Typ Schoko, da bin ich konservativ. Wie einfach das geht: Wasser rein, Pulver hinterher, rühren, Pudding feritg. Aber so was sollte einen von vornherein sehr skeptisch werden lassen. Gut, ich hatte nicht erwartet, dass das jetzt schmeckt wie Omas selbstgemachter, aber auch nicht, dass es nach einer alten, feuchten Socke schmeckt, mit der man gerade eine Woche durch den ein Sumpfgebiet gewandert ist. Von einem ganz anderem Kaliber war da neulich der "Curry King", eine in eine Plastikwanne eingschweißte Brühcurrywurst, die in einer Art Curry Ketchup schwimmt. Dazu mit geliefert: scharfes, gelbes Curry zum nachwürzen. Vielleicht liegt es daran, dass die Qualität der Currywürste im allgemeinen nachgelassen hat, aber das Ding schmeckte einigermaßen. Wobei ich hinzufügen muss, dass die Wurst schlimm, die Sosse aber erstaunlich gut war. Wenn man die Wurst wegläßt und nur frisches Graubrot in Sosse tunkt, ist es akzeptabel.

In einem Anfall von totaler Perversion, bzw. Selbstzerstörungswillen, habe ich vor ein paar Wochen in der "amerikanischen Ecke" meines Karstadts "Maccaroni with cheese" aus dem Regal genommen, unter meinen Salat versteckt und zu Hause zubereitet. Winzige Nudeln mit weißem Pulver entwicht der Packung und schlopf ins Wasser. Am Ende hatte ich eine gelbliche, blubbernde, übelriechende, stinkende Masse im Topf, die verdächtig nach Bauschaum aussah und nach Fußpilz roch. Hab ich in Anbetracht meiner Gesundheit und ohne schlechtes Gewissen sofort dem Mülleimer übereignet, den Topf drei Tage gewässert und mit Essig abrieben. Nur der Mülleimer dünstet noch ein wenig nach.

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