Bin ich eigentlich der einzige Mensch auf der Welt, dem Firefox gerade schwer auf die Nerven geht? Seit der Installation der 2.0 Version, legt der Browser ein Verhalten an den Tag, dass ich eigentlich nur noch aus seligen IE 4.x Zeiten kenne. Also jenen Tagen, an denen der IE mehrfach täglich Windows 98 mittels Blue Screen in den Abgrund riss.
Im Moment macht FF was ähnliches. Alle paar Tage, manchmal auch einmal pro Tag, stürzt er ab und nimmt dabei gleich den ganzen, ansonsten völlig problemlos und stabil laufenden Rechner mit. Und zwar so, als ob man Rechner den Resetknopf gedrückt hat. Das ist insbesondere dann super, wenn man gerade in anderen Programmen arbeitet, und die Daten dann natürlich weg sind. Dazu kommt, dass FF sich so lange RAM saugt, bis er bei mir (1 GB RAM) bis zu 400 MB belegt. Gleichzeitig belegt der Browser dann 99% der CPU Belastung, wie ich schon mehrfach erstaunt festgestellt habe. Interessant auch das Verhalten nach dem Absturz: FF tut so, als würde er das erste Mal starten, hat diverse Einstellungen wie Startseite, benutzter Skin usw. vergessen. Manchmal auch ein paar gespeicherte Login Daten, aber komischerweise nicht alle. Auch die Bookmarks sind alle da.
Auf meinem Laptop stürzt er zwar nicht dauernd ab, dafür legt er alles andere lahm, weil er auch hier zuviel CPU braucht. Nicht mal tippen kann man teilweise.
Ehrlich gesagt nervt mich FF schon etwas länger, und die momentanen Abstürze helfen da nicht gerade. Ich frage mich auch, warum man andauernd eine neue Version rausbringt, die sich vom Vorgänger nur noch dadurch unterscheidet, dass sie noch mehr Fehler hat. Wer zum Beispiel gerade die neue deutsche 2.0.0.1 Version selbst runter geladen und installiert hat, wird sich darüber freuen, dass der Profilordner plötzlich mit einem Schreibschutz versehen ist.
Bis zur Version 1.5 war FF wirklich ein guter Browser, mit kleinen Macken zwar, aber dafür gab es nette Hilfeseiten im Netz. Seit dem Erscheinen der 2.0 Version ist FF nur noch Flickwerk. Ich bin kurz davor Opera wieder zum Standard auf meinem Rechner zu machen.
Nachtrag: Ich spiel gerade mal mit Opera 9.10 nebenbei rum. Klappt alles ganz gut, es fehlen mir nur ein paar Plugins, für die man bei Opera blöde, nicht ins Opera Fenster integriebare Widgets installieren muss (gmail zb). Wichtigstes Argument fürs den Nichtwechsel war bisher die Bookmarkverwaltung names Foxmarks, mit der ich beim FF beide Rechner auf den gleichen Stand halten konnte.. Geht aber jetzt auch mit Opsync. Ist allerdings nur bei Windows leicht zu installieren.
Außerdem: warum auch immer, zeigt Opera die Schrift in meinem Blog 2pt kleiner an, als auf allen anderen Seiten. Wirklich keine Ahnung warum. Mit Verdana geht es.
Es gibt zwei Dinge, die mich im Netz und am Rechner jahrzehntelang lange aber dafür regelmäßig in den Wahnsinn getrieben haben. Jetzt gibt es teilweise Abhilfe.
Google. Ich habe mein Leben ja teilweise Google geopfert, damit ich reich und schön werde all meinen Krempel online speichern kann und nicht dauernd irgendwelche Daten von Rechner zu Rechner zu schieben muss. Das ist sehr praktisch, vor allem weil ich demnächst ja in die USA einreisen möchte. Das ich kein "Tärrirrst" [© Bush jr.] bin, kann die NSA also schon vorher nachlesen.
Das teuflische mit den Google Sachen ist ja, dass sie so praktisch sind. Google Mail zum Beispiel. Oder Google Desktop. Oder Google Maps/Earth. Für letzteres gibt es jetzt zwei ziemlich hübsche Erweiterungen. Zum einen gibt es Googles. Wa sim Grunde genommen gar nicht von Google stammt, sondern aus dem Arbeitszimmer irgendeines Programmieres, aber dennoch. Googles eignet sich super dazu, seine Zeit vor dem Rechner noch sinnloser zu verplempern als sonst, in dem man ein winziges Flugzeug über die Karten von Google Maps/Earth steuert. Quasi ein Flugsimulator in klein.
Dann gibt es hier noch einen Trick, wie man Google Maps in Sekundenbruchteilen in sein Blog einbauen kann. Tschüss abmahnfreudiger Stadtplandienst.
Eine wirklich schöne Sache ist jedoch dieses kleine Ding. Google Maps auf dem Batterietelefon funktioniert tatsächlich selbst mit GPRS relativ gut und schnell. Der mitgelieferte kleine Routenplaner ist auch sehr schön, mit der Einschränkung, dass man genau wissen muss, wo gerade ist, will man ein Ziel errreichen. Das machen GPS gestützte Systeme natürlich besser, aber die kosten eben auch zweimarkfuffzich. Immerhin hat man so ein "kleines Navi" in seinem Mobiltelefon. In den USA funktionieren sogar live Verkehrsupdates. Geht aber leider nicht auf allen Handys, wie man hier lesen kann.
Quellen: Googles => Basimo; Google Maps => NJT; Google Maps Handy => Ich.
Schritt Eins:
Sich überlegen, nach drei Jahren ein neues Batterietelefon haben zu wollen. Nicht weil das alte nicht mehr ginge, sondern aus anderen Gründen. Gründe wie: ich will was Neues, das Alte ist alt, das Design gefällt mich nicht, es kann all die Sachen nicht, die die Telefone anderer Menschen können. Dies der kopfschüttelnden Freundin aufzählen.
Schritt Zwei: Wochenlang Telefone anschauen. Abwägen, entscheiden, verwerfen, neu orientieren, entscheiden, fast kaufen, wieder verwerfen, bei Ebay weiter suchen, Testberichte lesen, noch mehr Testberichte lesen. Dann eine Killerapplikation entdecken und plötzlich noch mehr Geld ausgeben, als man eingeplant hatte.
Schritt Drei: Bei Ebay das passende Telefon nebst Zubehör suchen
Schritt Vier bis Sieben: Demütigende Niederlagen beim Bieten einstecken.
Schritt Acht: Gewonnen! Geld überweisen. Warten.
Schritt Neun: Nach Tagen eine Mail erhalten. Darin steht, dass der Besitzer das Telefon leider zwischendurch zufälligerweise verloren habe. Aber das tolle Zubehör, dass können man noch bekommen. Für wenig Geld. Man redet von GPS, Navi, DVD mit Programmen und Tischlader. Das übrige Geld würde man natürlich zurück überweisen. Ja, klar. Zurück überweisen. Haha.
Schritt Zehn: Erstaunt feststellen, dass der Besitzer tatsächlich das restliche Geld am gleichen Tag per Blitzüberweisung wieder eingezahlt hat. Zubehör bekommen, kurz drüber schauen und weglegen.
Schritt Elf: Neues Telefon bei Ebay suchen. Finden. Sich erst gar nicht mit so dämlichen Dingen wie "Bieten" oder "Konkurrenz" rumschlagen, sondern gleich eine Summe eintragen, die eher grenzwertig ist.
Schritt Zwölf: Gewinnen und eine weitere Woche warten.
Schritt Dreizehn: Neues Telefon auspacken. Sich freuen. Zum Beispiel darüber, dass man all seine Daten mit zwei Klicks von alten auf neue Telefon schieben kann. Als alles fertig eingerichtet ist....
Schritt Vierzehn: ...holt man das Zubehör aus dem ersten Einkauf wieder raus. GPS Dingens funktioniert schon mal.
Schritt Fünfzehn: Sich wundern dass die Navi Software auf einer selbst gebrannten DVD ist. Mit den Schultern zucken, ganz weit hinten was ahnen, aber trotzdem erstmal 400 MB per USB auf die Speicherkarte schieben. Warten.
Schritt Sechzehn: Sehr lange warten. Zwischendrin herausfinden, dass die Installationsroutine fehlt. Desweiteren fehlt der Productkey, der sich auch nicht auf der DVD befindet. Erste ärgerliche Mail schreiben. Keine Antwort bekommen.
Schritt Siebzehn: Zweites Naviprogramm finden. Zwar auch auf einer gebrannten CD, aber immerhin mit echtem Productkey. Wieder 400 MB rüber schaufeln. Installieren. Aufrufen. Programm stürzt ab. Deinstallieren. Reinstallieren. Nix. Begleitbuch lesen und feststellen, dass das Programm gar nicht für das Telefon gedacht ist. Zweite ärgerliche Mail schreiben. Keine Antwort bekommen. Freundin verspricht die Leute zu schlagen.
Schritt Achtzehn: Feststellen, dass man für knapp 90 Euro einen sehr hässlichen Tischlader (Tischlader! Das Herrenhandtäschchen der mobilen Generation), zwei nicht funktionierende Programme, von denen eins höchstwahrscheinlich kopiert wurde und zwar von einer italienischen Version, die man nach kurzem Suchen im Internet findet, einen immerhin funktionierenden GPS Empfänger, ein Autoladekabel und drei DVDs bekommen hat mit ca. 900 raubkopierten Klingeltönen, die in Ordnern wie "Tolle HipHop" und "Islamic mp3" liegen. Neben den "XXX fürs Handy" und "Sexy Wallpaper" Ordnern.
Schritt Neunzehn: Entnervt das Geld abschreiben und das Navi Programm neu kaufen. Desweiteren einen externen Cardreader, damit man die Daten der Speicherkarte auf der das Navi geliefert wird, auf die eigene Karte überspielen kann. Nicht darüber nachdenken, was man in Schritt Eins eigentlich nur ausgeben wollte. (Niemals mehr! Das wäre doch lächerlich! Es ist doch nur ein Batterietelefon!)
Schritt Zwanzig: Fazit ziehen. Es schnell wieder lassen. Überlegen, alles wieder zu verkaufen. Blutsturz. Zu warm für Massenmorde. Feststellen, dass Massenmorde in diesem Fall auch nicht gerechtfertig wären, weil man selber zu blöd war. Beschließe mich in Zukunft an das zu halten, was meine Großeltern immer gemacht haben. Die kauften technische Gerätschaften immer bei einem Elektrokfachhandel um die Ecke (Grundig Fachhandel) zu lächerlich überhöhten Preisen. Aber, so deren Überlegung, da hat man wenigstens jemanden, den man anschreien kann, wenn was kaputt ist. Bei Ebay kann man niemanden anschreien sondern nur feststellen, dass die Welt schlecht ist. By the way: jemand interesse an zwei super DVDs mit Klingeltönen und sexy Wallpaper? Crazy Frog ist auch dabei!
Ich werde diesen kleinen Mistkerl irgendwann so fertig machen, dass er nicht mehr weiß, wie er mit Vornamen heißt. Ich werde ihn in der Luft zerreissen, ihn nieder machen, ihm laut ins Gesicht lachen, sein Haus abbrennen, sein Auto zerkratzen und seine Mutter beleidigen. Und irgendwann danach werde ich ihn auch mal besiegen