Lost in translation

Jetzt dann auch mal gesehen. Und mich gefragt, ob ich langsam zu alt für so Filme werde. Jedenfalls konnte ich die wirre Verzückung in die manche Menschen um mich herum verfallen, wenn man den Film nur anspricht, nicht verstehen. Noch weniger die Oscar-Nominierungen. Was vor allen daran lag, dass mir Schlauchbootlippe auf den Senkel ging. Diese verhuschte Demutshaltung. Diese Unfähigkeit zur Aktion. Dazu dann die "Guckt mal wie komisch die Japsen sind" Szenen. Logel Mool. Sean Connely. Flank Sinatla. Haha. Ausgelutscht und langweilig, nicht lustig. Wenn der Film nicht in Tokio, sondern Lynchburg/Tennessee gedreht worden, würde es wahrscheinlich eher auffallen, dass er grottenlangweilig ist. Aber die lustigen Japaner und die bunten Bilder, die ausschweifenden Kamerafahrten über fremde Schriftzeichen und Werbung lenkt ja davon ab, dass die beiden Hauptdarsteller aneinander vorbei schauspielern. Bill Murray macht halt das was er immer macht, Schlauchbootlippe versucht gegenan zu spielen und schaut besonders tiefgründig, während die Coppola wahrscheinlich immer gesagt hat: "Ihr seid total verloren in der kalten, feindlichen Welt und auch Eure Ehen sind nur Fluchtwinkel die längst keinen Schutz mehr bieten." Ein paar Szenen sind allerdings großartig. Die gelangweilten Barszenen, die Karaokebar. Schön.

Bill Murray ist großartig, aber das war er schon immer und einen Oscar hat er schon lange verdient. Warum er ihn für diesen Film bekommen sollte, ist mir nicht ganz klar.